Rede über den Geist des Positivismus (eBook)
140 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2709-6 (ISBN)
Auguste Comte wird 1798 in Montpellier geboren. Das Studium an der École Polytechnique in Paris kann der Sohn eines Steuerbeamten wegen der Teilnahme an einer Studentenrevolte nicht weiterführen und ist gezwungen, sich seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer zu verdienen. Für einige Jahre wird er Sekretär des Sozialphilosophen Saint-Simon und kann mit dessen Unterstützung seine ersten Schriften veröffentlichen. Comte begründet durch größtenteils autodidaktische Studien den französischen Positivismus. Die 'Dreistadienlehre' formuliert er bereits 1822 und veröffentlicht sie der Abhandlung über die positive Philosophie 1830. Demnach durchläuft die Menschheit drei historische Stadien, das theologische, das metaphysische und das positive Stadium, in dem schließlich die unveränderlichen Gesetze der Natur und Gesellschaft zum Tragen kommen. Die politisch-praktischen Auswirkungen des Positivismus beschreibt er im System der positiven Politik, in dem er auch den vom ihm eingeführten Begriff der Soziologie als Wissenschaft wiederaufnimmt. 1844 veröffentlicht er die Rede über den Geist des Positivismus, die als Hauptschrift des klassischen Positivismus als Zusammenfassung von Comtes Lehre gelesen werden kann. Die platonisch-verklärte Liebe zu einer verheirateten Frau veranlaßt den 'Anti-Metaphysiker' in den späten Lebensjahren zur Formulierung einer 'Religion der Menschheit', in der er seiner kultisch verehrten Liebe eine zentrale Stellung einräumt.Auguste Comte stirbt 1857 an Magenkrebs.
Cover 1
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung von lring Fetscher 17
I. Comtes Leben und die Entwicklung seiner Philosophie 18
II. Die Grundideen der Comteschen Philosophie 22
III. Auguste Comte und die Philosophie des deutschen Idealismus 38
IV. Zur Textgestaltung und Übersetzung 44
Literaturverzeichnis 45
Auguste Comte Rede über den Geist des Positivismus 57
DER GEGENSTAND DIESER REDE (1) 57
ERSTES KAPITEL Das Gesetz der Geistesentwicklung der Menschheit oder das Dreistadiengesetz (2) I. Das theologische oder fiktive Stadium (3) 57
II. Das metaphysische oder abstrakte Stadium 65
III. Das positive oder reale Stadium 69
ZWEITES KAPITEL Die Bestimmung des Geistes des Positivismus Diese Bestimmung ist eine doppelte: geistig und sozial (17) I. Die vollständige und dauerhafte Herstellung der geistigen Harmonie dadurch, daß alles auf die Menschheit bezogen wird 77
II. Die Harmonie zwischen Wissenschaft und Technik, positiver Theorie und Praxis 85
III. Die letztliche Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Theologie 91
DRITTES KAPITEL Die einander entsprechenden Eigenschaften von positivem Geist und gesundem Menschenverstandt. I. Das Wort «positiv»: seine verschiedenen Bedeutungen fassen die Eigenschaften des wahren philosophischen Geistes zusammen 98
ll. Zunächst spontane und später systematische Entsprechung von positivem Geist und allgemeinem gesunden Menschenverstand 103
ZWEITER TEIL Die soziale Überlegenheit des Geistes des Positivismus ERSTES KAPITEL Die Organisation der Revolution 109
I. Die Ohnmacht der gegenwärtigen Schulen 109
ll. Die positivistische Versöhnung von Ordnung und Fortschritt 114
ZWEITES KAPITEL Die Systematisierung der menschlichen Moral 121
I. Die Entwicklung der positiven Moral 121
II. Die Notwendigkeit, die Moral von Theologie und Metaphysik unabhängig zu machen 124
III. Die Notwendigkeit einer positivistischen geistigen Macht 129
DRITTES KAPITEL Der Aufschwung des Sozialgefühls 131
I. Die alte moralische Denkweise ist individualistisch 131
ll. Der Geist des Positivismus ist unmittelbar sozial 134
DRITTER TEIL Die Bedingungen der Machtergreifung durch die positivistische Schule (Das Bündnis der Proletarier und Philosophen) 137
ERSTES KAPITEL Die Einführung einer höheren Volksbildung I. Die Wechselbeziehung zwischen der Verbreitung positiver Begriffe und den Tendenzen des gegenwärtigen Zeitalters 137
Il. Die notwendige Universalität dieses Unterrichts 141
III. Die wesentlich volkstümliche Bestimmung dieses Unterrichts 144
ZWEITES KAPITEL Die Einführung einer volkstümlichen Politik I. Die stets soziale, volkstümliche Politik muß vor allem sittlich werden 151
II. Die Art der Teilnahme der Regierungen an der Verbreitung positivistischer Anschauungen 155
DRITTES KAPITEL Die notwendige Reihenfolge der positiven Studien Die Bedeutung dieser Reihenfolge für den geistigen und sozialen Einfluß der positiven Studien 158
I. Das Einteilungsgesetz 159
ll. Das enzyklopädisdie Gesetz oder die Rangordnung der Wissenschaften 160
lll. Die Bedeutung des enzyklopädisdien Gesetzes 166
SCHLUSSBETRACHTUNG Anwendung auf den Unterricht der Astronomie 169
Anmerkungen 173
Register Personen Sachen 191
Erscheint lt. Verlag | 1.1.1994 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek | Philosophische Bibliothek |
Übersetzer | Iring Fetscher |
Vorwort | Iring Fetscher |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • Erkenntnistheorie • Positivismus • Wissenschaftstheorie |
ISBN-10 | 3-7873-2709-6 / 3787327096 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2709-6 / 9783787327096 |
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