Grund und Freiheit

Eine phänomenologische Untersuchung des Freiheitsbegriffs Heideggers
Buch | Hardcover
XIII, 226 Seiten
2015 | 1. Aufl. 2016
Springer International Publishing (Verlag)
978-3-319-20573-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Grund und Freiheit - Stefan W. Schmidt
84,99 inkl. MwSt

In der vorliegenden Studie geht der Autor den mannigfaltigen Zusammenhängen von Gründung und Begründung in der Welt nach, um mit Martin Heidegger zu zeigen, dass all diese Zusammenhänge Freiheit voraussetzen, aus Freiheit hervorgehen oder doch zumindest freiheitsbedingt sind. Die Analyse des ontologischen Freiheitsbegriffs Heideggers nimmt so die Gestalt einer phänomenologischen Destruktion von "Grund" an. Der Fokus des Buches liegt auf Heideggers tatsächlichem Gebrauch des Begriffs "Freiheit". Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Diktum "Die Freiheit ist der Grund des Grundes". Dieser Satz fällt in Heideggers "metaphysische Periode", die sich auf den Zeitraum von 1928 bis 1930 beschränkt und in der er versucht, einen positiven Begriff von Metaphysik, eine Metaphysik des Daseins, zu entwerfen. Zur Aufschlüsselung dieses Diktums konzentriert sich die Untersuchung daher auf eben jenen Zeitraum.

Im ersten Kapitel wird der Begriff des Grundes systematisch und philosophiehistorisch untersucht, um unsere Praxis des Begründens offenzulegen und aufzuzeigen, wie diese Praxis bereits den Begriff von Welt präsupponiert. Das zweite Kapitel widmet sich Heideggers positivem Verständnis von Freiheit und weist nach, wie die beiden Begriffe "Grund" und "Freiheit" mittels des Weltbegriffs miteinander verwoben sind. Das dritte Kapitel zieht ein Resümee und setzt die Ergebnisse in einen breiteren phänomenologischen Kontext, der nicht allein auf Heidegger beschränkt bleibt. Das vierte und letzte Kapitel setzt sich mit den ethischen Implikationen von Heideggers ontologischem Freiheitsbegriff auseinander.

Stefan W. Schmidt studierte Philosophie, Psychologie und Mathematik an der Universität Bonn. 2013 promovierte er an der Bergischen Universität Wuppertal. Nach seiner Promotion verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der McGill University in Montréal. Zurzeit arbeitet er als Postdoc-Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung an einer phänomenologischen Theorie des Gedächtnisses und der Erinnerung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Phänomenologie, Metaphysik, Philosophie des Gedächtnisses und Ästhetik.

Vorwort.- Einleitung.- 1 Grund.- 1.1 Grund und Wissen.- 1.2 Der Satz vom Grunde.- 1.3 Der Satz vom Grunde und die Durchgängigkeit der Erfahrung.- 1.4 Grund und Welt.- 2 Freiheit.- 2.1 Existenziale Freiheit - Freiheit und Möglichkeit.- 2.2 Die Revisionsbedürftigkeit der Fundamentalontologie und die Idee der Metontologie.- 2.3 "Transzendentale" Freiheit - Freiheit und Welt.- 2.4 Freiheit und Welt nach der Metontologie.- 3 Grund und Freiheit - Schlussbetrachtungen.- 3.1 Rekapitulation.- 3.2 Die Freiheit als Drang des Lebens.- 3.3 Phänomenologische Interpretation der metontologischen Freiheit.- 4 Ontologie und Ethik.- 4.1 Ethische Überlegungen im Ausgang an den existenzialen Freiheitsbegriff.- 4.2 Physis und Ethos - Die Idee einer metontologischen Ethik.- Siglenverzeichnis.- Literaturverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 30.9.2015
Reihe/Serie Phaenomenologica
Zusatzinfo XIII, 226 S.
Verlagsort Cham
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 480 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Drang des Lebens • Durchgängigkeit der Erfahrung • Existenziale Freiheit • Freiheit • Heidegger, Martin • Humanities, Social Sciences and Law • Metaphysics • Metaphysik des Daseins • metaphysische Periode Heideggers • Metontologie • metontologische Tugendethik • Ontology • Phänomenologie • Phenomenology • Praxis des Begründens • satz vom zureichenden grund • transzendentale Freiheit
ISBN-10 3-319-20573-0 / 3319205730
ISBN-13 978-3-319-20573-1 / 9783319205731
Zustand Neuware
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