Die Rolle sozialer Medien für die Gezi-Proteste in der Türkei (eBook)
77 Seiten
GRIN Verlag
978-3-656-86250-5 (ISBN)
Einleitung
“There is now a menace which is called Twitter. The best examples of lies can be found there. To me, social media is the worst menace to society.” (Yaman 2014: 21)
Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan äußerte sich in diesem Zitat über die Nutzung sozialer Medien von Protestierenden während der anhaltenden Gezi-Proteste. Dies geschah am 5. Juni 2013, inmitten von zunehmend scharfen Bemerkungen, die von Seiten der Regierung gegen Online-Aktivisten gerichtet wurden. Sichtbar wurde diese negative Haltung während der Proteste zudem durch die Gerichtsverhandlungen gegen Online-Aktivisten, die Sperrung von sozialen Medien (Yaman 2013: 21) und das neue Internetgesetz in der Türkei (Krüger 2014). Die Proteste um den Gezi-Park in der Türkei begannen in Istanbul am 28. Mai 2013 mit einer gewaltlosen Demonstration von Umweltschützern, die sich gegen ein geplantes Bauprojekt von Ministerpräsident Erdoğan richtete. Auf dem Gelände des Gezi-Parks, der direkt an den zentralen Taksim-Platz in Istanbul angrenzt, sollte ein Einkaufszentrum gebaut werden. Die Protestierenden übernachteten dort in Zelten, um den Park zu besetzen und den Abriss zu stoppen. Der Park wurde am 31. Mai von der Polizei gewaltsam geräumt. Es kam zu einem massiven Gebrauch von Tränengas und Wasserwerfern gegen die sich im Park befindenden Menschen und Zelte der Demonstranten wurden in Brand gesetzt. Nach diesem Einsatz extremer Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten breiteten sich Demonstrationen in mehreren türkischen Großstädten aus, die sich zu einem landesweiten Protest entwickelten. Protestiert wurde gegen die autoritäre Politik von Premierminister Erdoğan und seiner Partei. Die offiziellen Medien unterlagen während der Gezi-Proteste größtenteils der Zensur durch staatliche Repressionen. Aus diesem Grund nutzten Protestierende die sogenannten sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Youtube und weitere, um die fehlende Berichterstattung der lokalen Medien zu ersetzen (Gündüz 2013: 13). Die Relevanz des Themas ergibt sich aus der oft in Zusammenhang mit den Ereignissen um den Gezi-Park erwähnten Nutzung sozialer Medien. In dieser Bachelorarbeit wurde der Frage nachgegangen, welche Bedeutungen soziale Medien für Protestierende der Gezi-Proteste in der Türkei hatten.
Erscheint lt. Verlag | 17.12.2014 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften |
Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Volkskunde | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | AKP • Erdogan • Erdoğan • Facebook • gezi_park • Gezi-Park • gezi_proteste • Gezi-Proteste • Medien • online_aktivismus • Online-Aktivismus • soziale_medien • Soziale Medien • Tuerkei • Türkei • Twitter |
ISBN-10 | 3-656-86250-8 / 3656862508 |
ISBN-13 | 978-3-656-86250-5 / 9783656862505 |
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Größe: 891 KB
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