Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues. Band II, Lieferung 2

1453 Juni 1 - 1454 Mai 31.
Buch | Softcover
VIII, 263 Seiten
2016
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-2769-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues. Band II, Lieferung 2 -
198,00 inkl. MwSt
»In der Geschichte der Philosophie nimmt Cusanus’ Werk, das zugleich die letzte eigenwüchsige Synthese mittelalterlicher Weisheit und die gedankliche Grundlegung der großen Systeme der beginnenden Renaissance und der neueren Zeit darstellt, eine epochemachende Stellung ein.« Raymond Klibansky
Nach seiner Rückkehr aus Rom im Juni 1453 setzte Nikolaus von Kues seine Bemühungen um eine geistliche Erneuerung seines Bistums und eine administrative Konsolidierung seiner Herrschaft im Hochstift fort. Die ca. 500 Einzelstücke des Bandes II 2 der Acta Cusana rekonstruieren daher schwerpunktmäßig die bischöfliche Herrschaftspraxis in Auseinandersetzung mit den weltlichen und geistlichen Eliten seines Bistums. Die erstmals systematisch ausgewerteten Rechnungsbücher erlauben zudem plastische Einblicke in das Leben am bischöflichen Hof bis hin zum Speisezettel des Bischofs. Die Korrespondenz mit den Tegernseer Mönchen erreicht in dieser Phase einen vorläufigen Höhepunkt und führt über die Auseinandersetzung mit der mystischen Theologie auch zu ganz konkreten Einzelfragen der Klosterreform. Der auch in dieser Phase erstmals detailliert dokumentierte Reformstreit mit dem Kloster Sonnenburg erlebt nun eine ganze Reihe hoffungsvoller Lösungsversuche, wobei sich das Verhältnis zu Herzog Sigismund vorläufig zu normalisieren scheint.

Die ebenfalls dokumentierten Nachwirkungen der großen Legationsreise von 1451/52 und die Korrespondenzen mit führenden Akteuren des Reiches und der Kurie führen immer wieder in Themen von europapolitischer Bedeutung, wie den Existenzkampf des Deutschen Ordens und die Organisation der Türkenabwehr. Bei letzterer spielen die hier neu edierten Briefe des Enea Silvio Piccolomini eine zentrale Rolle. Das Auftreten des Nikolaus von Kues auf der europäischen Bühne des Regensburger Reichstags vom Mai 1454 bildet den Abschluss des Bandes. Nach seiner Rückkehr aus Rom im Juni 1453 setzte Nikolaus von Kues seine Bemühungen um eine geistliche Erneuerung seines Bistums und eine administrative Konsolidierung seiner Herrschaft im Hochstift fort. Die ca. 500 Einzelstücke des Bandes II 2 der Acta Cusana rekonstruieren daher schwerpunktmäßig die bischöfliche Herrschaftspraxis in Auseinandersetzung mit den weltlichen und geistlichen Eliten seines Bistums. Die erstmals systematisch ausgewerteten Rechnungsbücher erlauben zudem plastische Einblicke in das Leben am bischöflichen Hof bis hin zum Speisezettel des Bischofs. Die Korrespondenz mit den Tegernseer Mönchen erreicht in dieser Phase einen vorläufigen Höhepunkt und führt über die Auseinandersetzung mit der mystischen Theologie auch zu ganz konkreten Einzelfragen der Klosterreform. Der auch in dieser Phase erstmals detailliert dokumentierte Reformstreit mit dem Kloster Sonnenburg erlebt nun eine ganze Reihe hoffungsvoller Lösungsversuche, wobei sich das Verhältnis zu Herzog Sigismund vorläufig zu normalisieren scheint.

Die ebenfalls dokumentierten Nachwirkungen der großen Legationsreise von 1451/52 und die Korrespondenzen mit führenden Akteuren des Reiches und der Kurie führen immer wieder in Themen von europapolitischer Bedeutung, wie den Existenzkampf des Deutschen Ordens und die Organisation der Türkenabwehr. Bei letzterer spielen die hier neu edierten Briefe des Enea Silvio Piccolomini eine zentrale Rolle. Das Auftreten des Nikolaus von Kues auf der europäischen Bühne des Regensburger Reichstags vom Mai 1454 bildet den Abschluss des Bandes.

Prof. Dr. Johannes Helmrath, geb. 1953, studierte Geschichte, Philosophie und Lateinische Philologie in Aachen, Toulouse, Paris, Bonn und Köln. Er wurde 1984 in Köln mit einer Arbeit über das Basler Konzil (1431-1449) promoviert. Die Habilitation folgte ebendort 1995 mit einer Arbeit über "Reichstag und Rhetorik. Die Reden des Enea Silvio Piccolomini auf Reichstagen 1454/55". 1988-1997 war er als Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Köln am Editionsunternehmen "Deutsche Reichstagsakten" tätig. Im Wintersemester 1995/96 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1996/97 an der Universität zu Köln. Seit April 1997 ist er Professor für mittelalterliche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des Spätmittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2000 ist er Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes, seit 2004 Vorsitzender des Mittelalter-Komitees der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Mitglied des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des Pontificio Comitato di Scienze Storiche am Vatikan (Città del Vaticano). Er ist Mitherausgeber der "Acta Cusana", der "Zeitschrift für Kirchengeschichte" (Kohlhammer, Stuttgart) und der Reihen "Spätmittelalter, Humanismus und Reformation" (Siebeck, Tübingen) und "Transformation der Antike" (de Gruyter, Berlin). Seit Mai 2011 ist er zudem Sprecher des SFB 644 "Transformationen der Antike" und Teilprojektleiter des Projekts A04 "Historiographie des Humanismus: Soziale Praxis, Narrativität und historische Semantik" und Mitglied der Mittelalter-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Dr. Thomas Woelki, geb. 1977, studierte nach dem Abitur 1996 Rechtswissenschaft, Geschichte und Romanistik in Berlin und Caen. Er legte 2005 das 1. Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Nach einer Tätigkeit als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte II der Humboldt-Universität (2004-2006) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte II (2006-2010). Er wurde 2010 mit einer Arbeit über den italienischen Juristen Lodovico Pontano (ca. 1409-1439) promoviert und bearbeitet seit Oktober 2010 die Acta Cusana am Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte II. Das 2. Staatsexamen legte er 2014 ab. Seine Forschungsinteressen jenseits der Acta Cusana liegen vor allem im Bereich der mittelalterlichen Rechtsgeschichte und der Kirchengeschichte.

»In der Geschichte der Philosophie nimmt Cusanus’ Werk, das zugleich die letzte eigenwüchsige Synthese mittelalterlicher Weisheit und die gedankliche Grundlegung der großen Systeme der beginnenden Renaissance und der neueren Zeit darstellt, eine epochemachende Stellung ein.«
Raymond Klibansky

»Die 'Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues' bilden eine ideale und wichtige biografische Ergänzung zum bereits vollkommen edierten philosophisch-theologischen Gesamtwerk, den Opera omnia des Cusanus. Man darf deshalb auf die weiteren geplanten Lieferungen gespannt sein.«
Münchener Theologische Zeitschrift 65/ (2014)

»Eine sehr saubere, umfangreiche und mühevolle Arbeit ist hier zu einem vorläufigen Abschluss gekommen. Sie enthält viel Material zur Lebensgeschichte des Nikolaus und zu seinem Umfeld sowie zu seiner Theologie, zur Reichsgeschichte und zur Frömmigkeit des späten Mittelalters.«
Karl-Hermann Kandler, Theologische Literaturzeitung 141 / 2016 / 9

»Klar ist vielleicht gleichwohl geworden, dass der Faszikel die Brauchbarkeit des Gesamtunternehmens erneut glanzvoll bestätigt. Auch er empfiehlt sich daher der Aufmerksamkeit aller an der spätmittelalterlichen Umbruchzeit zur Moderne hin interessierten Benutzer, denen damit ein Geschenk in die Hand gegeben wird, das seiner Benutzung harrt, sie aber auch reichlich lohnt.«
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 134. Band (2017)

»Klar ist vielleicht gleichwohl geworden, dass der Faszikel die Brauchbarkeit des Gesamtunternehmens erneut glanzvoll bestätigt. Auch er empfiehlt sich daher der Aufmerksamkeit aller an der spätmittelalterlichen Umbruchzeit zur Moderne hin interessierten Benutzer, denen damit ein Geschenk in die Hand gegeben wird, das seiner Benutzung harrt, sie aber auch reichlich lohnt.«
Jürgen Miethke, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Kanonistische Abteilung 103 (2017), S. 350-353, hier 353.

»Unter den neuen Herausgebern wird die Quellenedition seit 2010 in einer an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelten Forschungsstelle in beeindruckender Weise fortgesetzt: In der 2012 erschienenen ersten Lieferung des zweiten Bandes, welcher insgesamt die Jahre von 1452 bis 1458 umfassen soll, wird die Regierungszeit des 'homo politicus' als Bischof von Brixen thematisiert. Die inzwischen drei weiteren vorgelegten Lieferungen dieses Bandes erstaunen aufgrund ihrer breitgefächerten Materialbasis, denn sie eröffnen den Zugang zu mehr als 2350 historischen Dokumenten, welche in nur drei Jahren, vom Juni 1453 (Nr. 3473) bis zum 31. Mai 1456 (Nr. 4811), entstanden und nun teilweise als Volltext, meistens aber in der Form von Regesten (mit umfangreichen Inhaltsangaben oder kurzen Hinweisen) gedruckt vorliegen. Die von den Hg. mit höchster Akribie zusammengetragenen schriftlichen Zeugnisse (Briefe, Verfügungen, Urkunden, Notizen) des Kardinals sowie an ihn gerichtete oder über ihn berichtende Äußerungen seiner Zeitgenossen geben einen einzigartigen Einblick in die Lebensumstände an der Brixner Kurie des 15. Jh., beleuchten aber auch in Nahaufnahme die Tiroler Regionalgeschichte. [...] Das höchst anspruchsvolle Editionsprojekt, das seit September 2014 in einem auf zwölf Jahre angelegten Langfristvorhaben gefördert wird, zeichnet sich v. a. durch seine mustergültige Bearbeitung aus.«
Thomas Horst, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 74-2 (2018)

»Although Acta Cusana is not yet complete, the latest volume covering the period April 1, 1452, to May 29, 1453 offers an occasion for assessing the current state of a singularly useful project. Few historical figures have had the good fortune of having the most important sources for the study of their life’s progress so thoroughly documented.«
The Catholic Historical Review 99 (2013)

»Nach dem Abschluss des ersten Bandes, der den Zeitraum von 1401 bis März 1452 dokumentiert, in dem unter anderem die ersten Jahre des Cusanus, seine Tätigkeiten am Basler Konzil und seine Legation in das Deutsche Reich in großem Detailreichtum erschlossen wurden, bestehen hohe Erwartungen an die Fortführung dieses Unternehmens durch die neuen Herausgeber Johannes Helmrath und Thomas Woelki, die sie durchaus erfüllen.«
Editionen in der Kritik 7 (2014)

»Mit dieser ersten Lieferung des 2. Bandes wird die bewährte und zurecht viel gelobte Edition der ,Acta Cusana‘ mit gleicher Sorgfalt und Genauigkeit fortgesetzt. Bewundernswert ist nach wie vor die enorme Forschungsleistung, die mit Meuthen und Hallauer begonnen und nun von Helmrath und Woelki weitergeführt wird.«
Zeitschrift für Kirchengeschichte 125 (2014)

»Ein monumentales Langzeitunternehmen legt nach einer mehr als zehnjährigen Pause ein eindrucksvolles Teilergebnis vor.«
Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 122 (2014)

»Auch für die Rechtsgeschichte hält das Gesamtunternehmen hochwichtige Quellen aus erster Hand bereit und erschließt eine reiche archivalische Überlieferung, die Vieles aus dem bunten Leben des 15. Jhs. nicht allein illustrieren, sondern konkret und farbig beleuchten, bisweilen gar allererst sichtbar machen kann. Dem Werk ist eine weite Verbreitung und intensive Nutzung sicher.«
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 100 (2014)

»Il primo volume era stato curato da Hermann Hallauer ed Erich Meuthen, mentre questo secondo si è potuto giovare del lavoro esperto di Johannes Helmrath e Thomas Woelki, che hanno completato il lascito dei precedenti curatori e preparato il volume per la stampa per i tipi di Felix Meiner, ad Amburgo.«
Cristianesimo nella storia 36 (2015)

Erscheint lt. Verlag 18.3.2016
Reihe/Serie Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues ; II,2
Sprache deutsch; lateinisch
Maße 225 x 285 mm
Gewicht 966 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Kirchengeschichte • Nicolaus de Cusa • Philosophie des Mittelalters • Quellenkunde • Spätmittelalterforschung
ISBN-10 3-7873-2769-X / 378732769X
ISBN-13 978-3-7873-2769-0 / 9783787327690
Zustand Neuware
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