Hexenkinder – Kinderbanden – Straßenkinder
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
978-3-89534-975-1 (ISBN)
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Prof. Dr. Wolfgang Behringer, Geboren 1956 in München. Professor für Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes. Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte der frühen Neuzeit, insbesondere Hexenverfolgung, Post- und Klimageschichte. Mitherausgeber der »Encyclopedia of Witchcraft« und der Reihe »Hexenforschung«. https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Behringer https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/frueheneuzeit/akih.html
Prof. Dr. Claudia Opitz-Belakhal, Geboren 1955. Studium: Geschichtswissenschaft, Germanistik und Soziologie in Konstanz. Professorin für Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität Basel. Forschungsschwerpunkte: Geschichte Frankreichs 15.-18. Jahrhundert; Geschlechtergeschichte; Aufklärungsforschung. https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Opitz-Belakhal https://dg.philhist.unibas.ch/de/personen/claudia-opitz-belakhal/
Wolfgang Behringer / Claudia Opitz-Belakhal: Hexenkinder – Kinderbanden – Straßenkinder. Eine Einführung in das Thema • 1
Eva Labouvie: Gefährliche Zeiten – gefährdete Kinder. Hexenangst und zauberische Praktiken um Schwangerschaft, Geburt und neugeborene Kinder • 47
Claudia Jarzebowski: »Er solle sich solches nicht einbilden lassen«. Kinder unter Hexereiverdacht in Mecklenburg-Schwerin im 17. Jahrhundert. • 69
Iris Gareis: Kinderhexen: Opfer – Akteure? Kinder in Hexenverfolgungen des französischen und spanischen Baskenlands • 87
Markus Meumann: Kinderbettel und Hexenglauben um 1700 • 111
Joel F. Harrington: »Keine Besserung zu hoffen«. Akkulturation und Ausbildung von jugendlichen Dieben im frühneuzeitlichen Nürnberg • 147
Rainer Beck: »Geständniseindrücke«. Realität und Erfindung in Vernehmungsprotokollen am Beispiel eines Freisinger »Kinderhexenprozesses« 1715 bis 1723 • 163
Nordian Nifl Heim: The Deficient God of the Child-Witches of Salzburg • 183
Rita Voltmer: Jesuiten und Kinderhexen. Thesen zur Entstehung, Rezeption und Verbreitung eines Verfolgungsmusters • 201
Johannes Dillinger: »Hexen-Eltern«. Kinder und Erwachsene in den Hexenprozessen Südwestdeutschlands • 233
Alison Rowlands: » … ein armes verführtes und betrogenes Kind, so sich wieder auf den rechten Weg leiten lassen will?«. Hexenprozesse gegen Kinder in Rothenburg ob der Tauber • 257
Nicole Bettlé: Kinderhexen und Kinderhexenprozesse in der Schweiz • 267
Petr Kreuz / Zuzana Haraštová: Hexenkinder in den böhmischen Ländern und im Gebiet der heutigen Tschechischen Republik • 285
Liv Helene Willumsen: Als Hexen angeklagte Kinder in Nord-Norwegen im siebzehnten Jahrhundert • 309
Wolfgang Schild: Zurechnungsfähigkeit der Kinder(hexen) • 337
Pia Schmid: Auffallende Kinder im beginnenden 18. Jahrhundert. Die Herrnhuter Kindererweckung 1727 und das schlesische Kinderbeten 1707/08 • 351
Falk Bretschneider: Kindheit und Jugend im Zuchthaus. Heranwachsende in den frühmodernen Institutionen der Einsperrung • 367
Markus Wiencke: Social Support in the Space of the Street. Children and Adolescents in Mwanza, Tanzania • 401
Hartwig Weber: Religion der Straße. Überlebensstrategien jugendlicher Straßenbewohner in Kolumbien • 415
Felix Riedel: Kinder in afrikanischen Hexenjagden. Akteure, Opfer, Subjekte? • 429
Alexander Rödlach: Child-Witches in Today’s Africa, with a Special Focus on HIV/AIDS. A Review • 447
Abbildungsverzeichnis • 465
AutorInnen und HerausgeberInnen • 467
Als besonders schockierend kann die gezielte Verfolgung von Kindern und Jugendlichen als Hexen gelten, wie sie von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts durchaus häufiger vorgekommen ist. Ein neuer Sammelband hat sich dieses spannenden Themas angenommen. Eingangs wird völlig zu Recht darauf verwiesen, dass »Hexenkinder« noch immer eine traurige Aktualität besitzen, gibt es doch die Stigmatisierung von Kindern als Hexen auch heute noch vor allem in Afrika, wie mehrere Beiträge zeigen.
Wie es überhaupt zu dem Verdacht kommen konnte, Kinder hätten magische Praktiken ausgeübt, wird zunächst in einem ersten Abschnitt analysiert, während sich weitere Beiträge mit speziellen Kinderhexenprozessen im deutschen Reich, in der Schweiz, in Böhmen oder Norwegen befassen und auch die Rolle der Eltern von angeklagten »Hexenkindern« untersuchen. Da die frühneuzeitlichen Verfolgungen jedoch vor allem Jungen betrafen, die, ohne Familie lebend, als Straßenkinder in Gruppen unterwegs waren, widmet sich der lesenswerte Band auch den bisher in der Forschung völlig vernachlässigten Themen Kinderbanden, Bettelei und Straßenkinder in der frühen Neuzeit.
Heike Talkenberger, in: DAMALS. Das Magazin für Geschichte 48, 2016, H. 5, S. 48
www.damals.de/de/19/Kinder-als-Hexen.html?aid=190526&cp=1&action=showDetails&search=Hexenkinder
Erscheint lt. Verlag | 26.1.2016 |
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Reihe/Serie | Hexenforschung ; 15 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 160 x 240 mm |
Gewicht | 974 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Schlagworte | Aufklärung • Banden • Deutschland • Dritte Welt • Europa • Hexe • Hexen • Hexenprozesse • Hexenverfolgung • Kind • Kinder • Prozesse • Straße • Straßenkinder |
ISBN-10 | 3-89534-975-5 / 3895349755 |
ISBN-13 | 978-3-89534-975-1 / 9783895349751 |
Zustand | Neuware |
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