Heimat ist die schönste Utopie

Reden (wir) über Europa

(Autor)

Buch | Softcover
176 Seiten
2014 | 5. Originalausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-12689-9 (ISBN)
10,00 inkl. MwSt
Jahrhunderte brauchen noch einmal rund eineinhalb Jahrzehnte, bis sie sterben. 1814/15, mit dem Wiener Kongress, starb das 18. Jahrhundert. 1914 starb das 19. Jahrhundert. 2014/15 ist es an der Zeit, dass endlich das 20. Jahrhundert stirbt - die Epoche, die von der Raserei des Nationalismus und seinen fortwirkenden Konsequenzen geprägt war.Die Welt ist längst ein transnationales Gebilde geworden, es gibt nichts mehr von Belang, das innerhalb nationaler Grenzen geregelt oder an nationalen Grenzen gestoppt werden kann. Auch wenn Deutschland 1989 seine nationale Wiedergeburt feierte, bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 den fröhlichen Patriotismus wiederentdeckte, und in Folge der griechischen Staatsschuldenkrise ab 2010 aggressiv und stolz alte nationalistische Klischees restaurierte - die Nationen werden sterben. Wenn die Wirklichkeit nicht standhält, wird diese Idee die Massen ergreifen.In einer Reihe von Vorträgen interpretiert Robert Menasse das Testament der sterbenden Epoche: Nationen sind Betrug, Regionen sind Heimat.

Robert Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den »Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb«. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre – zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie – an der Universität São Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab, u.a. über: Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.

»Es sind geistreiche, teilweise irritierende Reden, in denen der Redner nicht immer die letzten Antworten kennt, aber sein Publikum dazu einlädt, vermeintlich bekannte Zusammenhänge kritisch zu hinterfragen.« Gesa Singer literaturkritik.de 20160122

»Es sind geistreiche, teilweise irritierende Reden, in denen der Redner nicht immer die letzten Antworten kennt, aber sein Publikum dazu einlädt, vermeintlich bekannte Zusammenhänge kritisch zu hinterfragen.«

»In seinem jüngsten, meinungsstarken Buch präsentiert Robert Menasse sich zuspitzungsfreudig wie eh und je. Eine belebende, teils provozierende Lektüre für jene, denen die Zukunft unseres Kontinents am Herzen liegt.«

»Man muss nicht allen Schlussfolgerungen zustimmen, aber Menasse liefert Anstöße für die Weiterentwicklung des europäischen Projekts. Der Österreicher tritt damit als literarischer Utopist in die Fußstapfen von Jürgen Habermas und Hans Magnus Enzensberger.«

Erscheint lt. Verlag 6.10.2014
Reihe/Serie edition suhrkamp ; 2689
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 112 x 179 mm
Gewicht 110 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Brüssel • Demokratie • Deutscher Buchpreis • Die Hauptstadt • edition suhrkamp 2689 • ES 2689 • ES2689 • Europa • Europäische Union • Nationalstaat
ISBN-10 3-518-12689-X / 351812689X
ISBN-13 978-3-518-12689-9 / 9783518126899
Zustand Neuware
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