Domain specificity oder domain generality? Die Funktion des medialen Gyrus fusiformis bei derObjekterkennung
Eine fMRT-Studie
Seiten
2004
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-8460-4 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-8460-4 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Funktion des medialen Gyrus fusiformis bei der Objekterkennung ist Gegenstand der Studie. Insbesondere auf der Basis neuropsychologischer Befunde sowie Untersuchungen mit funktioneller Bildgebung wurde diese neuronale Struktur zunächst als eine (Kategorien-spezifische) Region angesehen, die ausschließlich für die Erkennung von Gesichtern zuständig ist und deshalb als fusiform face area (FFA) bezeichnet (domain specificity/ category-specific model). In jüngerer Zeit wurde jedoch eine alternative Sichtweise vorgeschlagen, nach der die Spezialisierung des medialen Gyrus fusiformis für Gesichter zum einen in der ganzheitlichen und konfiguralen Verarbeitung der visuellen Information, und zum anderen und wesentlich in dem Grad an Expertentum beim Gesichtererkennen begründet liegt. Nach dieser Theorie ist die Verarbeitung unabhängig von der spezifischen Objektkategorie (domain generality/ process-map model). Dieser Sichtweise folgend geht die vorliegende Untersuchung von der Hypothese aus, dass der mediale Gyrus fusiformis in gleichem Maße bei Gesichtererkennung wie bei anderen, Expertentum erfordernden visuellen Erkennungsleistungen ansprechen sollte. Untersuchungsziel ist insbesondere, einen Experteneffekt nachzuweisen, indem die neuronale Aktivierung mittels fMRT bei der Verarbeitung von Gesichtern und der Verarbeitung von Handschriften verglichen wird.
Die funktionelle Aktivierung im occipito-temporalen Cortex wird für beide Stimuluskategorien mittels fMRT gemessen. Lokale Unterschiede in der Aktivierung im visuellen System werden dargestellt. Der prozentuale Aktivierungsanstieg im medialen Gyrus fusiformis wird sowohl für Handschriften als auch für Gesichter errechnet und beide Werte miteinander verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass beide Objektkategorien Regionen des ventralen visuellen Systems ansprechen. Es zeigt sich weiterhin, dass der prozentuale Aktivierungsanstieg für Gesichter im Gegensatz zum prozentualen Aktivierungsanstieg für Handschriften in der rechten FFA signifikant höher ist. In der FFA der linken Hemisphäre ergibt sich ein höherer prozentualer Aktivierungsanstieg für Handschriften.
Die Ergebnisse werden in Hinblick auf Unterschiede im Grad an Expertentum und Lateralisierungstendenzen zwischen rechter und linker Gehirnhälfte diskutiert.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
ZUSAMMENFASSUNG6
1.EINLEITUNG7
2.HINTERGRUND DER STUDIE8
2.1Lokalisierung des visuellen Assoziationscortex im Gehirn8
2.2Die zwei Verarbeitungswege im visuellen Assoziationscortex - die dorsale Bahn und die ventrale Bahn im Besonderen12
2.3Die zwei Modellvorstellungen (domain specificity / domain generality) zum funktionellen Aufbau des ventralen Verarbeitungsweges, insbesondere des medialen Gyrus fusiformis14
2.3.1Richtungsweisende theoretische Ansätze14
2.3.2Übertragung der theoretischen Ansätze auf die Funktionsweise des ventralen Verarbeitungsweges16
2.3.3Auswirkungen der zwei Modellvorstellungen in Bezug auf die Funktionsweise des medialen Gyrus fusiformis17
2.3.4Forschungsergebnissen aus der kognitiven Psychologie20
2.3.4.1domain specificity / category-specific model20
2.3.4.2domain generality / process-map model21
2.3.4.3Zusammenfassung der Ergebnisse aus der kognitiven Psychologie25
2.3.5Forschungsergebnisse aus der Neuropsychologie26
2.3.5.1domain specificity / category-specific model26
2.3.5.2domain generality / process-map model31
2.3.5.3Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Neuropsychologie33
2.3.6Forschungsergebnisse aus der Bildgebung34
2.3.6.1domain specificity / category-specific model34
2.3.6.2dom...
Die Funktion des medialen Gyrus fusiformis bei der Objekterkennung ist Gegenstand der Studie. Insbesondere auf der Basis neuropsychologischer Befunde sowie Untersuchungen mit funktioneller Bildgebung wurde diese neuronale Struktur zunächst als eine (Kategorien-spezifische) Region angesehen, die ausschließlich für die Erkennung von Gesichtern zuständig ist und deshalb als fusiform face area (FFA) bezeichnet (domain specificity/ category-specific model). In jüngerer Zeit wurde jedoch eine alternative Sichtweise vorgeschlagen, nach der die Spezialisierung des medialen Gyrus fusiformis für Gesichter zum einen in der ganzheitlichen und konfiguralen Verarbeitung der visuellen Information, und zum anderen und wesentlich in dem Grad an Expertentum beim Gesichtererkennen begründet liegt. Nach dieser Theorie ist die Verarbeitung unabhängig von der spezifischen Objektkategorie (domain generality/ process-map model). Dieser Sichtweise folgend geht die vorliegende Untersuchung von der Hypothese aus, dass der mediale Gyrus fusiformis in gleichem Maße bei Gesichtererkennung wie bei anderen, Expertentum erfordernden visuellen Erkennungsleistungen ansprechen sollte. Untersuchungsziel ist insbesondere, einen Experteneffekt nachzuweisen, indem die neuronale Aktivierung mittels fMRT bei der Verarbeitung von Gesichtern und der Verarbeitung von Handschriften verglichen wird.
Die funktionelle Aktivierung im occipito-temporalen Cortex wird für beide Stimuluskategorien mittels fMRT gemessen. Lokale Unterschiede in der Aktivierung im visuellen System werden dargestellt. Der prozentuale Aktivierungsanstieg im medialen Gyrus fusiformis wird sowohl für Handschriften als auch für Gesichter errechnet und beide Werte miteinander verglichen.
Die Ergebnisse zeigen, dass beide Objektkategorien Regionen des ventralen visuellen Systems ansprechen. Es zeigt sich weiterhin, dass der prozentuale Aktivierungsanstieg für Gesichter im Gegensatz zum prozentualen Aktivierungsanstieg für Handschriften in der rechten FFA signifikant höher ist. In der FFA der linken Hemisphäre ergibt sich ein höherer prozentualer Aktivierungsanstieg für Handschriften.
Die Ergebnisse werden in Hinblick auf Unterschiede im Grad an Expertentum und Lateralisierungstendenzen zwischen rechter und linker Gehirnhälfte diskutiert.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
ZUSAMMENFASSUNG6
1.EINLEITUNG7
2.HINTERGRUND DER STUDIE8
2.1Lokalisierung des visuellen Assoziationscortex im Gehirn8
2.2Die zwei Verarbeitungswege im visuellen Assoziationscortex - die dorsale Bahn und die ventrale Bahn im Besonderen12
2.3Die zwei Modellvorstellungen (domain specificity / domain generality) zum funktionellen Aufbau des ventralen Verarbeitungsweges, insbesondere des medialen Gyrus fusiformis14
2.3.1Richtungsweisende theoretische Ansätze14
2.3.2Übertragung der theoretischen Ansätze auf die Funktionsweise des ventralen Verarbeitungsweges16
2.3.3Auswirkungen der zwei Modellvorstellungen in Bezug auf die Funktionsweise des medialen Gyrus fusiformis17
2.3.4Forschungsergebnissen aus der kognitiven Psychologie20
2.3.4.1domain specificity / category-specific model20
2.3.4.2domain generality / process-map model21
2.3.4.3Zusammenfassung der Ergebnisse aus der kognitiven Psychologie25
2.3.5Forschungsergebnisse aus der Neuropsychologie26
2.3.5.1domain specificity / category-specific model26
2.3.5.2domain generality / process-map model31
2.3.5.3Zusammenfassung der Ergebnisse aus der Neuropsychologie33
2.3.6Forschungsergebnisse aus der Bildgebung34
2.3.6.1domain specificity / category-specific model34
2.3.6.2dom...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 167 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-8460-5 / 3838684605 |
ISBN-13 | 978-3-8386-8460-4 / 9783838684604 |
Zustand | Neuware |
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