Geschichtskulturen (eBook)
416 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-30050-4 (ISBN)
Professor Dr. Georg Iggers ist einer der bedeutendsten internationalen Geschichtswissenschaftler der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung als Distinguished Professor an der State University of New York in Buffalo und lebt heute in Göttingen und Buffalo, New York.
Professor Dr. Georg Iggers ist einer der bedeutendsten internationalen Geschichtswissenschaftler der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung als Distinguished Professor an der State University of New York in Buffalo und lebt heute in Göttingen und Buffalo, New York.
Cover
1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 12
Vorwort und Dank 12
Einleitung 16
Kapitel 1: Historiografische Traditionen in aller Welt. Ein Blick auf das 18. Jahrhundert 34
I. Wo beginnen wir? 34
1. Transkulturelle Vergleiche 34
2. Charakteristische Merkmale historiografischen Denkens in verschiedenen Kulturen 35
II. Der Westen 37
1. Charakteristische Merkmale westlicher Geschichtsschreibung 37
2. Entstehung eines aufgeklärten Weltbilds 37
3. Gelehrsamkeit und kritische Geschichtswissenschaft 39
4. Die Geschichtsschreibung der Aufklärung 40
5. Das deutsche Gesicht der Aufklärung 42
6. Von der Weltgeschichte zur eurozentristischen Fortschrittsidee 43
III. Der Vordere Orient 45
1. Der Aufstieg des Islam und der Ursprung muslimischer Geschichtsschreibung 46
2. Die wichtigsten Stilrichtungen in der muslimischen Historiografie 47
3. Die Bürokratisierung und Säkularisierung der Historiografie 49
4. Der Niedergang der muslimischen Welt und der muslimischen Historiografie 50
IV. Indien 51
1. Westliche Ansichten über das historische Bewusstsein der Inder 51
2. Indische Formen der Geschichtsschreibung 53
3. Sozialer und intellektueller Wandel in der frühen Neuzeit 55
V. Ost- und Südostasien 58
1. Schamanismus und Geschichte: Der Ursprung des shi 58
2. Die konfuzianische Geschichtsschreibung 59
3. Historisches Amt und dynastische Geschichte 61
4. Ausbreitung und Einfluss der dynastischen Historiografie 62
5. »Die Wahrheit in den Fakten suchen«: Die Entstehung der textkritischen Schule 64
Kapitel 2: Der Aufstieg von Nationalismus und nationalistischer Geschichtsschreibung: Der Westen, der Nahe Osten und Indien im 19. Jahrhundert 70
I. Geschichtsschreibung im Revolutionszeitalter zwischen 1789 und 1848 70
1. Der politische Kontext 70
2. Romantik und Geschichtsschreibung 71
3. Der Einfluss des entstehenden Nationalismus auf die Historiografie 72
4. Die Beziehung zwischen professioneller Wissenschaft und Nationalismus 74
5. Die liberale Neuinterpretation des Mittelalters 76
6. Die kolonialistische Perspektive und Historiografie 78
7. Der Niedergang des Liberalismus in der Historiografie 79
8. Bilder von Fortschritt und Krise 80
9. Hegels Geschichtsphilosophie 82
II. Nationalismus und die Transformation der Historiografie im Nahen Osten 84
1. Die Muslime »entdecken« Europa 84
2. Wessen Pharaonen? Geschichts(neu)schreibung in Ägypten 87
3. Nationale Identität und Geschichtsschreibung 90
4. Brücke zwischen Alt und Neu: Enzyklopädisten und Neuchronisten 94
III. Nationalismus und Wandel in der indischen Historiografie 97
1. Historiografie in der frühen Kolonialzeit 97
2. Die neue Pädagogik und die Entstehung eines modernen Geschichtsbewusstseins 100
3. Renaissance der Religion und die Suche nach einer glorreichen Vergangenheit 101
4. Die Geburt des rationalistischen Paradigmas 104
5. Die Geburt des nationalistischen Paradigmas 105
6. Nationalismus, Kommunalismus und Geschichtsschreibung 108
7. Profangeschichte und die Entstehung eines Wirtschaftsnationalismus 109
Kapitel 3: Wissenschaftsgeschichte und das Entstehen eines Berufsstands: Veränderungen der Geschichtswissenschaft im 19. Jahrhundert im Westen und in Ostasien 112
I. Wissenschaftskult und das Paradigma des Nationalstaats (1848–1890) 112
1. Der politische Kontext der Historiografie 112
2. Der gesellschaftliche Kontext der Historiografie 114
3. Die Hinwendung zur »wissenschaftlichen« Geschichtsschreibung 115
II. Die Krise der konfuzianischen Historiografie und das Entstehen eines modernen Historikerstandes in Ostasien 130
1. Die Aufnahme westlicher Einflüsse 130
2. Zivilisation und Geschichte: eine neue Weltsicht 133
3. Das Wechselspiel von Alt und Neu 136
4. George Zerffi, Ludwig Rieß und der Einfluss Rankes in Japan 139
5. Japans »Orient« und der Wandel der von China geprägten Welt 143
Kapitel 4: Geschichtsschreibung im Schatten zweier Weltkriege: Die Krise des Historismus und die moderne Historiografie 150
I. Die Neuorientierung der Geschichtsforschung und des historischen Denkens in den Jahren 1890 bis 1914 150
1. Wandel im politischen und kulturellen Klima 150
2. Herausforderung der traditionellen Historiografie 151
3. Die existentielle Krise der modernen Zivilisation 163
II. Historiografie zwischen den Weltkriegen 1914–1945 164
1. Die Historiker im Ersten Weltkrieg35 164
2. Die Kritik an Rationalität und Modernität und die Verfechter der Aufklärung 168
Kapitel 5: Nationalistische Geschichtsschreibung in aller Welt: Ein Blick auf die historische Forschung im Nahen Osten und im Asien des 20. Jahrhunderts 182
I. Osmanismus, Türkismus und Ägyptisierung: Nationalistische Geschichtsschreibung im Nahen Osten 182
1. Ein modernes Geschichtsstudium wird begründet 182
2. Geschichtsschreibung in der modernen Türkei – für eine moderne Türkei 185
3. Die Ägyptisierung der Geschichtsschreibung 189
4. Geschichtswissenschaft und Nationalpolitik 194
II. Nationalismus, Szientismus und Marxismus: Moderne Historiografie in Ost- und Südostasien 196
1. »Neue Historiografie« in China 196
2. Spannungen zwischen nationaler und wissenschaftlicher Geschichtsforschung 200
3. Die Modifizierung des Ranke’schen Modells: Nationalgeschichte in Japan 204
4. Mythos und Geschichte: Die Suche nach den Ursprüngen der koreanischen Nation 208
5. Krieg und Revolution: die Anziehungskraft der marxistischen Historiografie 212
III. Nationalistische Historiografie im modernen Indien 215
1. Vorläufer im späten 19. Jahrhundert: Der romantische Nationalismus 215
2. Die Rolle der Religion in der nationalistischen Geschichtsschreibung 217
3. Die Nation als Geschichte und die Geschichte als Wissenschaft 219
4. Die Romantik des Lokalen und das Entstehen alternativer Erzählungen 222
5. Die neu erdachte Nation: Nehrus Synthese 225
6. Historiografie nach der Unabhängigkeit: alte und neue Verläufe 226
7. Entwicklung einer sozialwissenschaftlichen Geschichtsschreibung 229
Kapitel 6: Neue Herausforderungen in der Nachkriegszeit: Von der Sozialgeschichte zum Postmodernismus und zum Postkolonialismus 232
I. Der Kalte Krieg und das Entstehen einer neuen Weltordnung 232
II. Spielarten der Sozialgeschichte im Westen (1945–1968/1970) 233
1. Die Vereinigten Staaten: Von der Consensus School zur Neuen Linken 234
2. Frankreich: Die »Annales« 239
3. Deutschland: Vom »Historismus« zu einer kritisch-historischen Sozialwissenschaft 245
4. Marxistische Historiografie zwischen Orthodoxie und neuen Richtungen 249
III. Die 1970er und 1980er Jahre: Der »Cultural Turn« und die Postmoderne 253
1. Von der sozialwissenschaftlichen Geschichte zum Cultural Turn 253
IV. Postmodernismus und »Linguistic Turn« 259
1. Mikrogeschichte, Alltagsgeschichte und historische Anthropologie 266
2. »Oral History« und »Gedächtnisgeschichte« 268
3. Die Bewegung der »Geschichtswerkstätten« 270
4. Feministische Geschichte und Gender-Geschichte 271
V. Postkolonialismus121 273
1. Die »Subaltern Studies« 276
2. Lateinamerika: Von der Dependenztheorie zu späteren Entwicklungen 282
3. Die Entstehung der modernen Historiografie im Subsahara-Afrika158 289
Kapitel 7: Das Entstehen des Islamismus und der Rückgang des Marxismus: Geschichtsschreibung im späten 20. Jahrhundert in Asien und im Nahen Osten 296
I. Ebbe und Flut in der marxistischen Historiografie Ost- und Südostasiens 296
1. Japan erfindet sich neu: Nachkriegsreform, Geschichtsschreibung und die Ausbildung von Historikern 296
2. Die Dominanz der marxistischen Historiografie in der Volksrepublik China 299
3. Herausforderungen für die marxistische Historiografie und der Eurozentrismus 304
4. Zwischen Marxismus und Nationalismus: Akademische Geschichte in Vietnam 307
5. Das Wiedererstarken einer Nationalgeschichte 309
6. Die »Annales«-Schule, Postmodernismus und die Neue Wende in der japanischen Historiografie 311
7. Chinas Suche nach Alternativen zur marxistischen Historiografie 314
II. Islamismus in der Historiografie des Nahen Ostens: Kalter Krieg und danach 317
1. Die muslimische Historiografie in einer globalen Welt 317
2. Das Zusammenspiel von Geschichte und Geschichtsschreibung 319
3. Edward Saids Kritik am Orientalismus 322
4. Die Faszination von Marxismus und Sozialismus 324
5. Die Wiedererweckung des Islam – Islamismus und Nationalismus 328
6. Geschichte und Politik: Die Herausforderungen der nationalistischen Historiografie 332
Kapitel 8: Historiografie nach dem Kalten Krieg, 1990–2012. Ein kritischer Rückblick 338
I. Die Globalisierung der Welt 338
II. Die Neuorientierung der Geschichtswissenschaft 341
1. Die Fortdauer des Cultural und Linguistic Turn und deren Transformation 341
2. Feministische Geschichte und Gender-Geschichte 344
3. Neudefinierung der Allianz zwischen Geschichte und Sozialwissenschaften 347
4. Neue Herausforderungen an die national orientierte Geschichte: Die Transformation des Begriffs »Nation« 350
5. Die Neuorientierung der Geschichtsschreibung und der Wandel von nationaler zu globaler Geschichte 351
Kurzer, abschließender Kommentar zur Rolle der marxistischen Ideen in der Geschichtsschreibung nach 1990 354
Anmerkungen 360
Lektüreempfehlungen 401
Personenregister 410
Back Cover
418
Erscheint lt. Verlag | 18.9.2013 |
---|---|
Übersetzer | Susanne Hornfeck, Andrea Ott |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Geschichtsbetrachtung • Geschichtstheorie • Geschichtswissenschaft • Historiographiegeschichte |
ISBN-10 | 3-647-30050-0 / 3647300500 |
ISBN-13 | 978-3-647-30050-4 / 9783647300504 |
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