Der Landkreis Mühldorf am Inn im Nationalsozialismus
Seiten
2001
Rhombos-Verlag
978-3-930894-39-0 (ISBN)
Rhombos-Verlag
978-3-930894-39-0 (ISBN)
Nicht nur in fernen Zentren wie Dachau oder Flossenbürg spielten sich dunkle Kapitel der NS-Vergangenheit ab, auch vor dem Landkreis Mühldorf machte die Nazi-Barbarei nicht halt: Zahlreiche Mahnmale im Mühldorfer Hart, die heute noch immer ungeschützt dem Verfall preisgegeben sind, erinnern daran, dass auch der Landkreis Mühldorf mit seinen Konzentrationslagern eine zentrale Stätte der Judenvernichtung und unsäglichen Leids gewesen ist.
Todesmärsche aus Buchenwald und Flossenbürg führten in den letzten Kriegstagen durch den Landkreis Mühldorf, wo zahlreiche Gefangene von den Schergen des nationalsozialistischen Regimes auf offener Straße ermordet wurden.
Die Tendenz geht dahin, diese heute noch sichtbaren Stätten sich selbst zu überlassen und dem Verfall preiszugeben, anstatt sie als lebendiges Mahnmal zu begreifen. Auf diese Art und Weise wird die Erinnerung an eine schlimme Vergangenheit ausgelöscht, anstatt sie gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtsradikalismus als eine Mahnung an die Zukunft und als einen geschichtlichen Lernort zu begreifen.
Mit ihrer Dokumentation möchten die Autoren vor allem verdeutlichen: Geschichtsarbeit bedeutet nicht nur die Aufzählung von Fakten, sondern darüber hinaus auch das Gedenken an die Opfer. Schließlich war in den Lagern - Vernichtung durch Arbeit ist das Stichwort - nicht nur eine anonyme Masse von über 4.000 Häftlingen ermordet worden: Vielmehr handelt es sich um über 4.000 verschiedene Einzelschicksale. Die Tatsache, dass Stadt und Landkreis im heimischen Raum den Opfern des örtlichen Holocausts bis zum heutigen Zeitpunkt ein Denkmal verweigert haben, andererseits aber Straßen nach lokalen NS-Größen benannt haben, ist grotesk und beschämend zugleich. Sie sollte gleichzeitig einen Anstoß geben, sich engagiert und unvoreingenommen mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Hierzu bietet diese Dokumentation eine wichtige Grundlage.
Über die Autoren:
Die Autoren dieser Veröffentlichung, Elke und Günther Egger, sind seit vielen Jahren in der Geschichtsarbeit aktiv und in der Geschichtswerkstatt Mühldorf e.V. engagiert.
Die Geschichtswerkstatt (www.geschichtswerkstatt.de) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Mühldorf und hat laut Satzung den Zweck, "die Geschichte des Nationalsozialismus im Landkreis Mühldorf zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so im Geiste der Völkerverständigung zu einer demokratischen Bewusstseinsbildung beizutragen."
Todesmärsche aus Buchenwald und Flossenbürg führten in den letzten Kriegstagen durch den Landkreis Mühldorf, wo zahlreiche Gefangene von den Schergen des nationalsozialistischen Regimes auf offener Straße ermordet wurden.
Die Tendenz geht dahin, diese heute noch sichtbaren Stätten sich selbst zu überlassen und dem Verfall preiszugeben, anstatt sie als lebendiges Mahnmal zu begreifen. Auf diese Art und Weise wird die Erinnerung an eine schlimme Vergangenheit ausgelöscht, anstatt sie gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtsradikalismus als eine Mahnung an die Zukunft und als einen geschichtlichen Lernort zu begreifen.
Mit ihrer Dokumentation möchten die Autoren vor allem verdeutlichen: Geschichtsarbeit bedeutet nicht nur die Aufzählung von Fakten, sondern darüber hinaus auch das Gedenken an die Opfer. Schließlich war in den Lagern - Vernichtung durch Arbeit ist das Stichwort - nicht nur eine anonyme Masse von über 4.000 Häftlingen ermordet worden: Vielmehr handelt es sich um über 4.000 verschiedene Einzelschicksale. Die Tatsache, dass Stadt und Landkreis im heimischen Raum den Opfern des örtlichen Holocausts bis zum heutigen Zeitpunkt ein Denkmal verweigert haben, andererseits aber Straßen nach lokalen NS-Größen benannt haben, ist grotesk und beschämend zugleich. Sie sollte gleichzeitig einen Anstoß geben, sich engagiert und unvoreingenommen mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Hierzu bietet diese Dokumentation eine wichtige Grundlage.
Über die Autoren:
Die Autoren dieser Veröffentlichung, Elke und Günther Egger, sind seit vielen Jahren in der Geschichtsarbeit aktiv und in der Geschichtswerkstatt Mühldorf e.V. engagiert.
Die Geschichtswerkstatt (www.geschichtswerkstatt.de) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Mühldorf und hat laut Satzung den Zweck, "die Geschichte des Nationalsozialismus im Landkreis Mühldorf zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um so im Geiste der Völkerverständigung zu einer demokratischen Bewusstseinsbildung beizutragen."
Zusatzinfo | Ill. |
---|---|
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 250 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Schlagworte | Buchenwald • HC/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte • Holocaust • Judenvernichtung • Konzentrationslager • Mühldorf (Inn, Kreis) /Neuere Geschichte • Nationalsozialismus • Todesmärsche |
ISBN-10 | 3-930894-39-4 / 3930894394 |
ISBN-13 | 978-3-930894-39-0 / 9783930894390 |
Zustand | Neuware |
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