Von Platon zum Platonismus Ein Bruch in der Überlieferung und seine Überwindung

208. Sitzung am 17. Dezember 1975 in Düsseldorf
Buch | Softcover
68 Seiten
1976 | 1976
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-07211-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Von Platon zum Platonismus Ein Bruch in der Überlieferung und seine Überwindung - Heinrich Dörrie
49,99 inkl. MwSt
Die spatantike Geistigkeit ist nachhaltig und tiefgreifend durch den Pla tonismus gepragt worden - so nennen wir eine ebensosehr philosophische wie theologische und religiose Bewegung, die sich selbst als die legitime Nachfolge Platons in ungebrochener Sukzession verstand. 1m 3. , 4. und 5. Jahrhundert nach Christus nahm der Platonismus eine derart beherr schende Stellung ein, daB er das philosophische Denken in Inhalt und Me thode, aber auch das religiose Empfinden jener Jahrhunderte formte. Vom zweiten Jahrhundert nach Christus an stellt sich der Platonismus als eine reich gegliederte, eindrucksvoll wirksame geistige Macht dar, die nachmals zum Christentum in eine durchweg feindliche Haltung treten sollte. Nach 1 der Uberwindung der Gnosis war der Platonismus auf dem Felde geistiger Auseinandersetzung der einzige Gegner, der dem Christentum nennenswer ten, ja, erheblichen Widerstand leistete. Nun gibt die Geschichte des Platonismus in ihrer friihen Phase ein bis heute nicht gelostes Ratsel auf. Die nachmalige Geschlossenheit des Platonis mus zeichnet sich im 1. Jahrhundert nach Christus deutlich ab; zu diesem 2 Urteil berechtigen die freilich sparlich erhaltenen Zeugnisse Dagegen ist im 1. Jahrhundert VOT Christus von der nachmaligen Kontinuitat nichts zu 3 verspiiren. Die nachmals oft wiederholte Behauptung , alles das, was Pla- 10ft haben Kirchenlehrer geargwohnt, daB die Gnosis von Platon herzuleiten sei; so Tertullian de an. 23,5 doleo bona fide Platonem omnium haereticorum condimentarium factum. Insbesondere lehnte sich Valentin unverkennbar an Platon an, wie der Bericht des Eirenaios adv. haeres. I 1-8 erkennen laBt.

Vorbemerkung.- I. Verlust der Tradition.- II. Platons Ansehen außerhalb der Akademie.- III. Eine Bestandsaufnahme: Was stand an einschlägiger Literatur im 1. Jahrhundert v. Chr. zur Verfügung?.- IV. Platons Timaios im 1. Jahrhundert v. Chr..- V. Zwei Phasen im erneuerten Platonismus.- Zusammenfassung.- Résumé.- Diskussionsbeiträge.

Erscheint lt. Verlag 1.1.1976
Reihe/Serie Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften
Zusatzinfo 68 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Gewicht 147 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Antike • Geschichte • Literatur • Platon • Timaios
ISBN-10 3-531-07211-0 / 3531072110
ISBN-13 978-3-531-07211-1 / 9783531072111
Zustand Neuware
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