Das Regime verkehrter Toleranz.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-14120-3 (ISBN)
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Seit der Aufklärung ist der Bürger gefragt, der sich des eigenen Verstandes bedient. Er wird seit Rawls durch die Einzelnen abgelöst. Müssen sie umdenken? Sie werden, so hofft man, die Rawls'sche Konzeption bzw. eine ihr ähnliche wechselseitig anerkennen, - wie seltsam. Zu Terror und labilem Kompromiß soll sie die einzige Alternative sein. Aber sie ersetzt die kritisch beurteilende Toleranz des Alltags durch eine mißglückte. Kraft der Grundrechte ist der Einzelne frei, der Staat durch Pflichten eingeschränkt. Verkehrte Toleranz speist die Weltanschauungen mit privater Narrenfreiheit oder mit Antidiskriminierung ab und privilegiert ein Regime mit der Freiheit, rigoros für korrekte Verhältnisse zu sorgen. Sowohl skrupellosem Wirtschaftsliberalismus als auch "sozialer" Spendier- und Verschuldungsbereitschaft kommt die verkehrte Toleranz gelegen. Sie bedeutet das Ende des modernen, seine Kultur bewahrenden, mit keiner Ideologie sich identifizierenden Staates.
1. jur. Staatsprüfung (München); Stipendiat der Italienischen Regierung (Rom); Dr. phil. (Reinhard Lauth, Ernesto Grassi/München); Dr. jur. (Werner Maihofer/Saarbrücken); Theodor-Körner-Förderpreis; Habilitation: Rechtsphilosophie und Methodologie der Rechtswissenschaften (Ilmar Tammelo/Salzburg); Universitätsdozent (Salzburg); an der Juristischen Fakultät der Universität München wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Professor für Rechtsphilosophie (SS 1998); Lehre auch an der philosophischen Fakultät, an der Hochschule für Politik und an der Salzburger Rechtswissenschaftlichen Fakultät; Schwerpunkte: Anthropologie und Rechtsphilosophie, Geschichte der politischen Ideen, Juristische Methodenlehre. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. in Festschriften, Fachzeitschriften und Lexika.
Einleitung
1. Teil: Die einwandfreie Demokratie – Konsensmethoden des »politischen Liberalismus« bei John Rawls – Alternativen bei Nikolaus von Kues und Jacques Maritain
Fragwürdige Methoden – Bedenklicher Gleichsinn – Die Alternative der Menschenrechte
2. Teil: Forum der Vernunft – oder Tribunal korrekter Toleranz? Analysen und Alternativen zu Tammelo, Rawls und Forst
Das Forum der Gerechtigkeitsargumentation bei Ilmar Tammelo – Das Forum der vernünftigsten Konzeption politischer Werte bei John Rawls – oder Alternativen dazu – Kontexte und Konstrukte diskursethischer Toleranztheorie bei Rainer Forst – oder Alternativen zu ihnen
3. Teil: Die Rechtfertigungsdemokratie – Untersuchungen zu Rainer Forst und aktuellen Fragen
Sündenfälle einer agnostischen Rechtfertigungslehre – Eigenwilligkeiten politisierter Diskursethik – Folgen einer Denkweise der Rücksichtslosigkeit
Ausblick: Vermeintlich »gerechte« Toleranz an der Wahrheit vorbei
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 10.7.2013 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Politischen Wissenschaft ; 177 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 848 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Schlagworte | Forst • Forst, Rainer • Politischer Liberalismus • Rawls • Rawls, John • Toleranz • Toleranzideologie • Übergreifender Konsens |
ISBN-10 | 3-428-14120-2 / 3428141202 |
ISBN-13 | 978-3-428-14120-3 / 9783428141203 |
Zustand | Neuware |
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