Der Gukkasten-Kalender

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Stefan Humbel

(Autor)

Stefan Humbel (Herausgeber)

Buch
368 Seiten
2015
Chronos (Verlag)
978-3-0340-1197-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Gukkasten-Kalender - Jenni Friedrich
46,00 inkl. MwSt
Für die Jahre 1845 und 1846 gab der Berner Verleger und Redakteur Friedrich Jenni (1809-1849) seinen Gukkasten-Kalender heraus. Dieser glich den verbreiteten Volkskalendern, zeichnete sich aber im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten durch seinen unmissverständlich politischen Charakter aus. Bissig und manchmal verbissen griff Jenni in aktuelle Diskussionen ein - spottend, unterrichtend und sein Publikum belustigend.In den 1840er Jahren sorgte Jenni in Bern vorerst mit seiner Gukkasten-Zeitschrift für Aufsehen. Als streitbarer, polemischer und publizistisch wendiger Verfasser und Herausgeber machte er sich Freunde und Feinde; als Radikaler mobilisierte er ebenso gegen die Regenerationsliberalen wie gegen Aristokraten und 'Neuherren', pfäffisch Gesinnte, 'Stündeler' und eigentlich die gesamte Classe politique. Zudem positionierte sich Jenni mit den Büchern, die er verlegte, in einem medialen Umfeld, das von einem zunehmend schroffen und oft ehrverletzenden Ton geprägt war.Während seine Zeitschrift von 1843 bis 1849 erschien, war dem Gukkasten-Kalender eine nur kurze Lebensdauer beschieden. Das erstaunt, finden sich doch literarische und publizistisch-strategische Konzepte zum Teil unverändert wieder: Jenni wettert gegen die Jesuiten, karikiert Personen des politischen Lebens, spottet über Auswüchse eines nicht konsequent praktizierten Liberalismus. Und er schuf sich auch mit dem Kalender eine mediale Öffentlichkeit, in deren Mittelpunkt er selbst stand.In den 1840er Jahren sorgte Jenni in Bern vorerst mit seiner Gukkasten-Zeitschrift für Wirbel. Als streitbarer, polemischer und publizistisch wendiger Verfasser und Herausgeber machte er sich Freunde und Feinde; als Radikaler mobilisierte er ebenso gegen die Regenerationsliberalen wie gegen Aristokraten und 'Neuherren', pfäffisch Gesinnte, Stündeler und eigentlich die gesamte Classe politique. Zudem positionierte sich Jenni mit den Büchern, die er verlegte, in einem medialen Umfeld, das von einem zunehmend schroffen und oft ehrverletzenden Ton geprägt war.Während seine Zeitschrift von 1843 bis 1849 erschien, war dem Gukkasten-Kalender eine nur kurze Lebensdauer beschieden. Das erstaunt, finden sich doch literarische und publizistisch-strategische Konzepte zum Teil unverändert wieder: Jenni wettert gegen die Jesuiten, karikiert Personen des politischen Lebens, spottet über Auswüchse eines nicht konsequent praktizierten Liberalismus; und er schaffte sich auch mit dem Kalender eine mediale Öffentlichkeit, in deren Mittelpunkt er selbst stand.

Der Gukkasten-Kalender für das Jahr, nicht der Gnade sondern hoffentlich des Rechts und der Vernunft, 1845Der Gukkasten-Kalender für das Jahr, nicht der Gnade, sondern hoffentlich des Rechts und der Vernunft, 1846Zum KommentarKommentar zu Band IKommentar zu Band IIAbgekürzt zitierte LiteraturNachwort

Erscheint lt. Verlag 1.6.2015
Reihe/Serie Schweizer Texte, Neue Folge ; 38
Nachwort Stefan Humbel
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 697 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte Politische Literatur • Streitschrift • Volkskalender • Zeitschrift
ISBN-10 3-0340-1197-0 / 3034011970
ISBN-13 978-3-0340-1197-6 / 9783034011976
Zustand Neuware
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