Frankfurt am Main als jüdisches Migrationsziel zu Beginn der Frühen Neuzeit

Rechtliche, wirtschaftliche und soziale Bedingungen für das Leben in der Judengasse

(Autor)

Buch | Hardcover
596 Seiten | Ausstattung: Audio-CD
2013
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (Verlag)
978-3-921434-33-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Frankfurt am Main als jüdisches Migrationsziel zu Beginn der Frühen Neuzeit - Thorsten Burger
34,00 inkl. MwSt
Die Frankfurter Judenschaft – eine alte Gemeinde mit langer Tradition – entwickelte sich
seit dem Mittelalter zu einem der wichtigsten Zentren jüdischen Lebens nördlich der Alpen.
Die vorliegende Studie geht der jüdischen Ein- und Auswanderung in der Reichs- und Messestadt
zu Beginn der Frühen Neuzeit nach. Dabei werden Ursachen und Motive des jüdischen
Zu- und Abzugs im Zeitraum zwischen der Ghettoisierung der religiösen Minderheit
1462 und ihrer Vertreibung im Jahre 1614 untersucht.
Die Arbeit widmet sich zugleich dem Leben in der Frankfurter Judengasse. Zum einen
werden die wirtschaftlichen Aktivitäten der Frankfurter Juden vorgestellt, zum anderen ihre
Gemeindeorganisation, die sich vor allem in Krisenzeiten als handlungsfähig erwies. Dabei
spannt sich der Bogen von der Einrichtung der Judengasse (1462) über die Pfefferkorn-
Affäre (1509), die Vertreibungspläne zu Beginn des 16. Jahrhunderts, den Zünfteaufstand
im Zuge der Reformation und die Gefahren nach der Rabbinerkonferenz (1603) bis hin zum
Fettmilchaufstand (1612 bis 1614). Schließlich werden die Wahrnehmung der Juden in der
christlichen Umwelt sowie die damit verbundene rechtliche Stellung und die wirtschaftlichen
Beziehungen untersucht.
Das Verhalten der einheimischen Bevölkerung, des Frankfurter Rates und des Kaisers zur
Judenschaft schwankte zwischen Ausgrenzung, Vertreibungsplänen, Duldung und Unterstützung.
Die jüdische Einwanderung wurde vom Stadtregiment nicht aktiv gefördert, aber
geduldet. Im Ergebnis begünstigten die rechtlichen, wirtschaftlichen sowie sozialen Bedingungen
und Entwicklungen die Niederlassung von Juden in der Gasse. Ein Indiz hierfür ist,
dass es kaum einen jüdischen Abzug zu Beginn der Frühen Neuzeit gab.
Die Untersuchung stützt sich auf die umfangreichen Akten- und Quellenbestände des
Frankfurter Instituts für Stadtgeschichte, die teilweise noch nicht durch die Forschung erschlossen
wurden. Auf einer beiliegenden CD steht der Inhalt des Buches als PDF-Datei
zur Verfügung, wodurch insbesondere das in zahlreichen Tabellen enthaltene Namenmaterial
recherchiert werden kann.
Erscheint lt. Verlag 15.5.2013
Reihe/Serie Schriften der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen ; 28
Zusatzinfo zahlreiche Abbildungen, Grafiken und Tabellen
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1450 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik 20. Jahrhundert bis 1945
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Frankfurt Juden • Frühe Neuzeit • Juden, Deutsch-Jüdische Geschichte, Judenverfolgung, Frankfurt am Main, Migration, Frühe Neuzeit • Judenverfolgung • Jüdische Geschichte • Migration
ISBN-10 3-921434-33-5 / 3921434335
ISBN-13 978-3-921434-33-8 / 9783921434338
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
die Musik und das Leben im Zeitalter der Weltkriege

von Jeremy Eichler

Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
32,00
Geschichte, Menschen, Vermächtnis

von Robert M. Zoske

Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
12,00
Selbstverständnis eines Revolutionärs

von Rainer Zitelmann

Buch | Hardcover (2024)
Olzog (Verlag)
38,00