Französische Almanachkultur im deutschen Sprachraum (1700-1815) (eBook)

Gattungsstrukturen, komparatistische Aspekte, Diskursformen
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2013 | 1. Auflage
318 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-86234-892-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Französische Almanachkultur im deutschen Sprachraum (1700-1815) -
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Dieser Band widmet sich dem umfassenden Korpus französischsprachiger Almanache, die bis zum Ende der Napoleonischen Ära im deutschen Sprach- und Kulturraum gedruckt, verlegt und rezipiert wurden. Er analysiert diese bisher unerschlossenen Quellen aus literatur-, kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive. In 13 Einzelstudien wird deutlich, dass es sich bei den auf ein Elitenpublikum zielenden frankophonen Almanachen um inhaltlich breit gefächerte und in genrespezifischer Hinsicht hoch differenzierte, transkulturell orientierte Periodika handelt. Die Untersuchungen dieses frankophonen Alltagsmediums im deutschsprachigen Raum dokumentieren zudem die Mehrsprachigkeit der Aufklärung und offenbaren ein differenziertes Interesse für die Kultur der Nachbarnationen, wodurch die Realität der transkulturellen Verbindungen zwischen den europäischen Literaturen nachdrücklich ins Bewusstsein gehoben wird. This volume introduces the francophone almanacs published in the German linguistic and cultural world by through the end of the Napoleonic era. It additionally analyzes this previously untapped and largely unknown corpus against the backdrop of literary, cultural and media studies. With regards to francophone almanacs targeting an elite audience, it is apparent that the content is wideranging, while the genre is highly differentiated and transculturally oriented. These periodicals may include literary soft-cover books, lady's almanacs, royal almanacs, theatre almanacs, muses' almanacs, antirevolutionary almanacs and state almanacs. All of these qualify the general notion of one public, one audience, or the national literatures. Moreover, they impressively document multilingualism of the German Enlightenment in an European context. This also questions the paradigm shift to the English culture from 1770 onwards, established by historiography, and basically taps a field ignored by national philology.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink lehrt Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation an der Universität des Saarlandes.

Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink lehrt Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation an der Universität des Saarlandes.

Title Page 3
Copyright 4
Table of Contents 5
Body 7
Danksagung 7
Hans-Jürgen Lüsebrink (Saarbrücken) / York-Gothart Mix (Marburg): Einleitung: Französischsprachige Almanache im deutschen Sprachraum des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts – Forschungsfelder, Problemstellungen, methodische Perspektiven 9
Frankophone Periodika im deutschen Kulturraum – methodische Annäherungen an ein Problemfeld 9
Transfer und Rezeption – Ambivalenzen der Aneignung frankophoner Almanachkulturen im deutschen Kulturraum 18
Frankophonie und soziale Distinktion 19
Buchmarkt und frankophone Almanachkultur 22
Gattungstypologie und Themenanalyse 25
Interkultureller Wissenstransfer und Übersetzungspraxis 26
Literaturverzeichnis 28
Primärliteratur 28
Sekundärliteratur 29
York-Gothart Mix (Marburg): Genealogische Kalender als Medium europäischer Identität 35
Vorbemerkung 35
I. Wahrnehmungsroutinen 37
II. Herrschaftsgenealogie und europäische Identität 40
Resümee 47
Literaturverzeichnis 48
Primärliteratur 48
Sekundärliteratur 49
Felix Köther (Marburg): Akademie und Almanach: Gallotropismus und Wissenschaftspolitik unter Friedrich II. 51
I. Einleitung 51
II. Die Sozietät et lAcadémie: Gallotropismus in der Berliner Wissenschaft des 18. Jahrhunderts 54
III. Kalender und Almanache als finanzielles Fundament der Akademie nach 1740 59
IV. Die „Consumtion befördern”: Akademiker als Unternehmer 64
V. Schluss 68
Literaturverzeichnis 69
Archivalia 69
Primärliteratur 69
Sekundärliteratur 70
Susanne Greilich (Regensburg): Der Nouvel Almanach de l'Empire und die deutsche Kalendertradition 73
Das Nürnberger Druck- und Verlagswesen im 18. Jahrhundert 73
Das deutsche Almanach- und Kalenderwesen im 18. Jahrhundert 76
Der Nürnberger Almanach de l'Empire 80
Schlussfolgerungen 82
Literaturverzeichnis 84
Primärliteratur 84
Sekundärliteratur 86
Karin Angelike (Hückelhoven): Der Nouvelliste politique d'Allemagne und der Almanac de la Cour de S.A.S.E. de Cologne: Herrschaft und Öffentlichkeit im journalistischen Diskurs zweier kurkölnischer Periodika 87
Literaturverzeichnis 99
Primärliteratur 99
Sekundärliteratur 100
Annett Volmer (Berlin): Für Ordnung und Moralität: der Revolutions-Almanach (1793–1804) 103
Literaturverzeichnis 113
Archivalia 113
Primärliteratur 113
Sekundärliteratur 114
Jan Fickert (Saarbrücken): Kalender „von Gottes Gnaden”: Der Churpfälzische Hof- und Staatskalender / Almanach Electoral Palatin als repräsentatives Medium eines französisch geprägten Hofstaates 117
I. Amtskalender – eine Gattung aus dem Land der Hofkultur und Etikette 118
II. Mannheim als Kristallisationspunkt des deutsch-französischen Kulturaustausches 121
III. Der Churpfälzische Hof- und Staatscalender und der Almanach Electoral Palatin 123
III.1. Hofbuchdruckerei und Verleger 123
III.2. Struktur und Funktion 125
III.3. Rezipienten 128
III.4. Übersetzung 129
IV. Schlussfolgerung 133
Literaturverzeichnis 134
Archivalia 134
Primärliteratur 134
Sekundärliteratur 136
Anhang I: Anredeformen im Churpfälzischen Hof- und Staatscalender 1773 und ihre Entsprechungen im Almanach Electoral Palatin 138
Anhang II: Synchron-optisches Netz der Textstelle „24. Dezember” (Kalendarium) aus dem Churpfälzischen Hof- und Staatscalender 1773 141
Anhang III: Synchron-optisches Netz der Textstelle „24. Dezember” (Kalendarium) aus dem Almanach Electoral Palatin 1773 142
Ruth Florack (Göttingen): Göttinger französische Almanache der 1770er Jahre 143
Dieterichs Almanach des Muses auf die Jahre 1775, 1776 und 1777 144
Almanachs des Muses: Pariser Original und Göttinger Kopie im Vergleich 149
Poésies fugitives à Weimar? 154
Eine Gegenprobe: Lichtenbergs Taschenkalender in französischer Sprache 155
Literaturverzeichnis 158
Primärliteratur 158
Sekundärliteratur 159
Kristina Kandler (Marburg / Frankfurt am Main): Zum eigenen Vorteil ein bisschen Wind machen oder ‚la delicatesse du stile françois` – Der Almanach de Goettingue als transkulturelles Medium 161
I. Buchhändlerische Aspekte 163
II. ‚La delicatesse du stile françois` – der Almanach de Goettingue 167
III. Konzeption des Kalenders 169
IV. Aufklärungsdiskurse 172
Resümee 176
Literaturverzeichnis 178
Archivalia 178
Primärliteratur 178
Sekundärliteratur 178
Alexander Nebrig (Berlin): Orlando furioso im Monatskupfer. Chodowieckis literarische Topik für den Berliner Genealogischen Kalender 181
I. Die Ökonomie der Akademie 181
II. Das Genre der Monatskupfer 189
III. Ariost und die romantische Phantasie 196
Literaturverzeichnis 207
Archivalia 207
Primärliteratur 207
Sekundärliteratur 208
Bianca Weyers (Marburg): Ein Vademekum tagtäglichen Glücks? Der Almanach utile et agréable de la Loterie Electorale Palatine im kulturwissenschaftlichen Kontext 213
Literaturverzeichnis 224
Primärliteratur 224
Sekundärliteratur 224
Claudie Paye (München / Paris): Almanach royal de Westphalie und Volkskalender im Vergleich. Ein Beitrag zur Kommunikations- und Zensurgeschichte im Königreich Westfalen (1807–1813) 227
I. Der Almanach royal und andere Kalenderpläne aus westfälischer Zeit 228
I.1. Der Almanach royal de Westphalie als offizielles Staatsorgan 228
I.2. Kalenderprojekte unter der westfälischen Herrschaft 234
II. Die herkömmliche Almanachproduktion im Visier der politischen Polizei 236
III. Die Volkskalender im Umfeld anderer Medien 245
IV. Schlussbetrachtungen 247
Literaturverzeichnis 248
Archivalia 248
Primärliteratur 251
Sekundärliteratur 252
Helga Meise (Reims): Madame de Genlis oder Goethe? Weibliche Autorschaft in französisch- und deutschsprachigen Taschenbüchern für Frauen 1801 255
I. Deutschsprachige Almanache und Taschenbücher für Frauen: Der Jahrgang 1801 im Querschnitt 257
II. Der Almanach des Dames pour l'an X, 1801–1802: La „petite guerre sur les femmes auteurs” 262
III. Das Taschenbuch für Damen: Goethes „Die guten Frauen, als Gegenbilder der bösen Weiber” und die Figur der Autorin 266
Literaturverzeichnis 274
Primärliteratur 274
Sekundärliteratur 275
Hans-Jürgen Lüsebrink (Saarbrücken) / Annika Haß (Saarbrücken): L'Almanach des Dames (1801–1840) als Medium weiblicher Geschmacksbildung und Forum ‚feministischer` Debatten 279
I. L'Almanach des Dames – Struktur, Entwicklung, Verleger 279
II. Themen, Autoren/innen und Gattungen des Almanach des Dames 284
III. ‚Weibliche Wortergreifungen` – Kontext und Strukturen einer kontroversen Debatte 291
IV. Zur Anthropologie des Weiblichen und der Geschlechterbeziehungen im Almanach des Dames 299
Literaturverzeichnis 303
Archivalia 303
Primärliteratur 304
Sekundärliteratur 306

Erscheint lt. Verlag 24.4.2013
Reihe/Serie Deutschland und Frankreich im wissenschaftlichen Dialog / Le dialogue scientifique franco-allemand
Deutschland und Frankreich im wissenschaftlichen Dialog / Le dialogue scientifique franco-allemand.
Deutschland und Frankreich im wissenschaftlichen Dialog / Le dialogue scientifique franco-allemand.
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Willi Jung, Catherine Robert
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft
Schlagworte Almanach • Aufklärung • Komparatistik • Kulturkontakt • Kulturtransfer • littérature de grande diffusion • Napoleonische Zeit • Romanistik
ISBN-10 3-86234-892-X / 386234892X
ISBN-13 978-3-86234-892-3 / 9783862348923
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