Dämonenglaube im Islam
Seiten
2015
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-033154-7 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-033154-7 (ISBN)
Die Studies in the History and Culture of the Middle East erscheinen als Supplement der Zeitschrift Der Islam, gegründet 1910 von Carl Heinrich Becker, einem der Väter der modernen Islamwissenschaft. Ziel der Studies ist die Erforschung der vergangenen Gesellschaften des Vorderen Orients, ihrer Glaubenssysteme und der zugrundeliegenden sozialen und ökonomischen Verhältnisse – für alle historisch arbeitenden Geistes- und Sozialwissenschaften.
Der Glaube an Dämonen (ğinn) ist in islamisch geprägten Gesellschaften weit verbreitet. Da sie sowohl im Koran als auch in den Prophetenworten vielfach erwähnt werden, gelten Zweifel an ihrer Existenz als verpönt. Die Studie untersucht das Wesen von Dämonen und mit ihnen verwandten Kräften anhand arabischer und persischer Quellen aus der vormodernen Zeit. Sie stützt sich zusätzlich auf eine unveröffentlichte Materialsammlung aus dem Nachlass des Basler Orientalisten Fritz Meier (1912-1998). Wenn sich auch regionale Unterschiede feststellen lassen und sich das Auftreten von Dämonen im Lauf der Jahrhunderte veränderte, bleiben ihre Grundmerkmale von geographischen und zeitlichen Faktoren im wesentlichen doch unberührt. Dämonen manifestieren sich gern in Grenzsituationen. Eigentlich sind sie dem Menschen eher unangenehm und werden für vielfältige Schwierigkeiten im Alltag verantwortlich gemacht (v.a. Erkrankungen). Sie können aber auch helfend in Erscheinung treten. Ein Beispiel dafür ist die dichterische Inspiration. Die ğinn gelten grundsätzlich als moralisch indifferent. Obwohl sich die Studie hauptsächlich auf vormoderne Quellen stützt, vermittelt sie auch wichtige Erkenntnisse für die Untersuchung des Dämonenglaubens in der Gegenwart.
Der Glaube an Dämonen (ğinn) ist in islamisch geprägten Gesellschaften weit verbreitet. Da sie sowohl im Koran als auch in den Prophetenworten vielfach erwähnt werden, gelten Zweifel an ihrer Existenz als verpönt. Die Studie untersucht das Wesen von Dämonen und mit ihnen verwandten Kräften anhand arabischer und persischer Quellen aus der vormodernen Zeit. Sie stützt sich zusätzlich auf eine unveröffentlichte Materialsammlung aus dem Nachlass des Basler Orientalisten Fritz Meier (1912-1998). Wenn sich auch regionale Unterschiede feststellen lassen und sich das Auftreten von Dämonen im Lauf der Jahrhunderte veränderte, bleiben ihre Grundmerkmale von geographischen und zeitlichen Faktoren im wesentlichen doch unberührt. Dämonen manifestieren sich gern in Grenzsituationen. Eigentlich sind sie dem Menschen eher unangenehm und werden für vielfältige Schwierigkeiten im Alltag verantwortlich gemacht (v.a. Erkrankungen). Sie können aber auch helfend in Erscheinung treten. Ein Beispiel dafür ist die dichterische Inspiration. Die ğinn gelten grundsätzlich als moralisch indifferent. Obwohl sich die Studie hauptsächlich auf vormoderne Quellen stützt, vermittelt sie auch wichtige Erkenntnisse für die Untersuchung des Dämonenglaubens in der Gegenwart.
Tobias Nünlist, Universität Basel, Schweiz.
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2015 |
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Reihe/Serie | Studies in the History and Culture of the Middle East ; 28 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 230 x 155 mm |
Gewicht | 1050 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Islam | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Weitere Religionen | |
Schlagworte | Dämon • Dämonen • Islam • Orient • Vormoderne |
ISBN-10 | 3-11-033154-3 / 3110331543 |
ISBN-13 | 978-3-11-033154-7 / 9783110331547 |
Zustand | Neuware |
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