Entwurf der Methode (eBook)

Mit der Dioptrik, den Meteoren und der Geometrie

(Autor)

Christian Wohlers (Herausgeber)

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2013 | 1. Auflage
473 Seiten
Felix Meiner Verlag
978-3-7873-2273-2 (ISBN)

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Entwurf der Methode -  René Descartes
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Der 'Discours de la Méthode', 1637 anonym publiziert, gilt als das erste und wirkmächtigste Manifest des neuzeitlichen Rationalismus und wissenschaftlichen Methodenbewusstseins. Beachtenswerter noch als die von Descartes angeführten vier Regeln selbst, die er als die Grundregeln für die methodische Erlangung wahrer Erkenntnis hervorhebt, erscheint aus heutiger Sicht die autobiographische Perspektive, aus der heraus der Autor das breite Publikum dafür gewinnen will, ihm auf seinem Wege zu folgen, der ihn zu der Entdeckung einer universalen wissenschaftlichen Methode und von lediglich auf die autonome Vernunft gegründeten metaphysischen Prinzipien aller Wissenschaften geführt habe. Nach der 2011 erschienenen zweisprachigen Neuausgabe des 'Discours' (PhB 624), die sich - wie beinahe alle später verbreiteten Ausgaben - auf den Kerntext der Schrift beschränkt, also den 'Entwurf der Methode seine Vernunft richtig zu leiten und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen', folgt jetzt die erste vollständige Ausgabe des Werks in deutscher Übersetzung, die auch die der Erstausgabe von 1637 angefügten drei Proben (Essais) der Anwendung dieser Methode auf Gegenstände der wissenschaftlichen Erkenntnis umfasst: die Versuche zur Dioptrik, zu den Meteoren und zur Geometrie. Das Ziel dieser Versuche ist nicht, den Lesern zu erklären, was Meteore sind oder wie Licht sich in durchsichtigen Medien verhält, sondern auf drei besonders »kuriosen« Gebieten, die stellvertretend angeführt werden, den Nachweis zu erbringen, dass diese Methode - als universale Methode - allen anderen überlegen ist: Die neue Methode ist universal, weil sie auf alle möglichen Gegenstände unseres Wissens angewendet werden kann.

René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes' Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen.1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes' Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen.1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

Cover 1
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung. Von Christian Wohlers 11
1. Zur Genese des Discours de la Méthode und der Essais 14
2. Analysis und Synthesis bei Pappos 28
3. Analysis und Synthesis bei Descartes 40
4. Zu dieser Ausgabe 65
Literatur 67
Entwurf der Methode 79
1. Betrachtungen über die Wissenschaften 81
2. Hauptregeln der Methode 89
3. Regeln der Moral 99
4. Fundamente der Metaphysik 107
5. Physik, Medizin und Psychologie 115
6. Gründe, die Descartes zum Schreiben veranlaßt haben 131
Die Dioptrik 147
1. Über das Licht 149
2. Über die Brechung 159
3. Über das Auge 169
4. Über die Sinne im allgemeinen 172
5. Über die Bilder, die sich auf dem Augenhintergrund formen 176
6. Über das Sehen 188
7. Über die Mittel, das Sehen zu vervollkommnen 202
8. Über die Gestalten, die durchsichtige Körper haben müssen, um die Strahlen durch Brechung auf alle jene Weisen abzulenken, die dem Sehvermögen dienen 218
9. Die Beschreibung der Fernrohre 244
10. Über die Verfahrensweise, Gläser zu schleifen 257
Die Meteore 273
1. Über die Natur der irdischen Körper 275
2. Über Dämpfe und Ausdünstungen 282
3. Über das Salz 289
4. Über die Winde 303
5. Über die Wolken 315
6. Über Schnee, Regen und Hagel 326
7. Über Stürme, den Blitz und alle anderen Feuer, die sich in der Luft entzünden 343
8. Über den Regenbogen 355
9. Über die Farbe der Wolken und die Kreise oderKränze, die man manchmal um die Gestirne sieht 371
10. Über die Erscheinung mehrerer Sonnen 379
Die Geometrie 391
1. Über die Probleme, die man konstruieren kann, indem man nur Kreise und Geraden verwendet 393
2. Über die Natur der Kurven 408
3. Über die Konstruktion von Problemen, die körperlich oder mehr als körperlich sind 452
Anmerkungen des Herausgebers 491
Index zum Entwurf 511
Index zu den Essais 523

Erscheint lt. Verlag 1.2.2013
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek
Übersetzer Christian Wohlers
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Descartes • Erkenntnis • Rationale Erkenntnis • Rationalismus • René • Theorie der Erkenntnis
ISBN-10 3-7873-2273-6 / 3787322736
ISBN-13 978-3-7873-2273-2 / 9783787322732
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