Sozialgeschichte der Tuberkulose

Vom Kaiserreich bis zum Ende des 2. Weltkriegs unter besonderer Berücksichtigung Württembergs
Buch | Softcover
404 Seiten
2000
Franz Steiner Verlag
978-3-515-07669-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sozialgeschichte der Tuberkulose - Sylvelyn Hähner-Rombach
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Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Tuberkulose zu den gefürchtetsten Krankheiten, die jährlich Tausende sterben ließ und Hunderttausende zu Invaliden machte. Mit der Entdeckung des Tuberkuloseerregers durch Robert Koch 1882 verband sich die große, aber trügerische Hoffnung, bald ein Heilmittel gegen diese "Volksseuche" in Händen zu haben.

Statt dessen zeigte sich, daß die gesundheitspolitischen, medizinischen und sozialen Konsequenzen von Kochs wissenschaftlichem Erfolg einen gravierenden Einfluß auf die Tuberkulösen hatten. Von noch einschneidenderer Bedeutung für das Leben der Kranken aber waren der Erste Weltkrieg und vor allem der Nationalsozialismus mit der Legitimierung und Anwendung von Zwang.

Für all diese Zeitabschnitte wurden die Maßnahmen von Staat, Landesversicherungsanstalt, Privatwohltätigkeit und Ärzten analysiert. Trotz schwieriger Quellenlage war es möglich, die Reaktionen der Tuberkulosekranken und ihres sozialen Umfelds auf die Anordnungen herauszufiltern. Dabei kommt auch das problematische Verhältnis der Kranken zu den Ärzten und Fürsorgeschwestern zur Sprache.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte die Tuberkulose zu den gefürchtetsten Krankheiten, die jährlich Tausende sterben ließ und Hunderttausende zu Invaliden machte. Mit der Entdeckung des Tuberkuloseerregers durch Robert Koch 1882 verband sich die große, aber trügerische Hoffnung, bald ein Heilmittel gegen diese 'Volksseuche' in Händen zu haben.

Statt dessen zeigte sich, daß die gesundheitspolitischen, medizinischen und sozialen Konsequenzen von Kochs wissenschaftlichem Erfolg einen gravierenden Einfluß auf die Tuberkulösen hatten. Von noch einschneidenderer Bedeutung für das Leben der Kranken aber waren der Erste Weltkrieg und vor allem der Nationalsozialismus mit der Legitimierung und Anwendung von Zwang.

Für all diese Zeitabschnitte wurden die Maßnahmen von Staat, Landesversicherungsanstalt, Privatwohltätigkeit und Ärzten analysiert. Trotz schwieriger Quellenlage war es möglich, die Reaktionen der Tuberkulosekranken und ihres sozialen Umfelds auf die Anordnungen herauszufiltern. Dabei kommt auch das problematische Verhältnis der Kranken zu den Ärzten und Fürsorgeschwestern zur Sprache.

lt;p>"...eine beachtliche Arbeit, die ihre Stärke vor allem in der Darstellung lokaler Quellen aus Württemberg hat. Ebenfalls hervorzuheben sind die Ausführungen über die Fürsorge sowie die Abschnitte über die Tuberkulose im Ersten Weltkrieg, hat doch die internationale Forschung zur Geschichte der Tuberkulose den Ersten (und auch den Zweiten) Weltkrieg bisher weitgehend ignoriert [...] Diese Dissertation trägt in jedem Fall zum Abbau des von der Autorin angesprochenen Nachholbedarfs in der Sozialgeschichte der Tuberkulose bei und regt auch zu weitergehenden Fragen an."

Gesnerus

Erscheint lt. Verlag 1.8.2000
Reihe/Serie Medizin, Gesellschaft und Geschichte ; Band 14
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 750 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Sozialgeschichte
Studium Querschnittsbereiche Geschichte / Ethik der Medizin
Schlagworte Geschichte • HC/Medizin/Allgemeines • MedGG-Beih. 14 • Medizingeschichte • Tuberkulose
ISBN-10 3-515-07669-7 / 3515076697
ISBN-13 978-3-515-07669-2 / 9783515076692
Zustand Neuware
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