Altertumskundliches Wissen in Weimar

(Autor)

Buch | Hardcover
VI, 516 Seiten
2013
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-031382-6 (ISBN)
119,95 inkl. MwSt
Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Es ist hinlänglich bekannt, dass die Antike für die Literatur und Kunst der Goethezeit eine modellbildende Funktion besaß. Am Beispiel des ‚klassischen‘ Weimar zeigt der vorliegende Band, welch immensen Einfluss in diesem Zusammenhang das altertumskundliche Wissen gehabt hat. Die Studie ist dreigeteilt: Einem einleitenden Essay, der die in den 1770er Jahren einsetzende Transformation der Altertumskunde von einer vornehmlich antiquarisch-philologischen Disziplin hin zu einer positivistisch-historischen Wissenschaft nachzeichnet, folgt ein ausführlich kommentierter Katalog der wichtigsten altertumskundlichen Schriften der Zeit und ihrer Rezeption im Weimarer Kreis. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der zwischen 1808 und 1825 von den Weimarischen Kunstfreunden besorgten Ausgabe der Werke J. J. Winckelmanns. Das sich unablässig erweiternde Spektrum der damals bekannten antiken Kunstwerke veranschaulicht eine von Carl Ludwig Fernow in den Jahren 1803/04 an der Universität Jena gehaltene Vorlesung Von den vorzüglichsten aus dem Alterthume übrig gebliebenen Statuen, die hier erstmals im Druck vorliegt. Die Antike, so macht der Band deutlich, ist in der Zeit um 1800 kein statisches, sondern ein durch und durch dynamisches Konzept, auf dessen Veränderungen Kunst und Kultur überaus sensibel reagieren.

Martin Dönike, Humboldt-Universität zu Berlin.

Martin Dönike, Humboldt-Universität zu Berlin, Germany.

Erscheint lt. Verlag 21.5.2013
Reihe/Serie Transformationen der Antike ; 25
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1105 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geschichte Hilfswissenschaften Paläografie
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Age of Goethe • Altertum; Geistes-/Kultur-Geschichte • Antiquity /reception, the age of Goethe, Weimar, Winckelmann • Goethezeit • Reception of Antiquity • Reception of antiquity; Weimar; Winckelmann; Age of Goethe • Reception; Weimar; Winckelmann • Rezeption der Antike • Weimar • Weimarer Klassik • Winckelmann • Wissen
ISBN-10 3-11-031382-0 / 3110313820
ISBN-13 978-3-11-031382-6 / 9783110313826
Zustand Neuware
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