Alterspsychotherapie und klinische Gerontopsychologie -

Alterspsychotherapie und klinische Gerontopsychologie

Andreas Maercker (Herausgeber)

Buch | Softcover
XIX, 389 Seiten
2012 | Softcover reprint of the original 1st ed. 2002
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-62649-4 (ISBN)
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Die Zahl älterer Patienten, die psychotherapeutische Praxen aufsuchen, wird in den nächsten Jahren dramatisch wachsen. Dieses Buch schließt eine Lücke im deutschsprachigen Raum: Es folgt zwar einer breit gefassten kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzeption, berücksichtigt gleichzeitig aber auch die Therapieansätze, die ihre Wirksamkeit empirisch nachgewiesen haben. Im 1. Teil werden praxisbezogen die Grundlagen der Alterpsychotherapie und klinischen Geropsychologie erläutert. Der 2. Teil beinhaltet Störungen, die im Mittelpunkt des individuellen Psychotherapiesettings stehen. Der 3. Teil fasst hochrelevante Problemfelder zusammen, in denen Psychotherapeuten über das übliche Therapiesetting hinaus wirksam werden können. Die didaktische Aufarbeitung, graphische Darstellungen und Übungsbeispiele, zusammen mit Therapiematerialien, machen das Buch zu einem unentbehrlichen Leitfaden für die Praxis.

Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Maercker, Universität Zürich, FA für Psychotherapeutische Medizin, Psychologischer Psychotherapeut, Ordinarius. Herausgeber und (Mit-)Autor mehrerer Bücher und von ca. 250 Forschungsartikeln und Buchkapiteln. Tätig in der ärztlichen und psychologischen Fort- und Weiterbildung (z.B. Lindauer Psychotherapiewochen, Verhaltenstherapiewochen).

Grundlagen und Therapiemodelle.- 1 Psychologie des höheren Lebensalters Grundlagen der Alterspsychotherapie und klinischen Gerontopsychologie.- 1.1 Die Gegenstandbereiche von Alterspsychotherapie und klinischer Gerontopsychologie.- 1.2 Junge Alte und Hochbetagte.- 1.2.1 Einteilung in 3. und 4. Lebensalter.- 1.2.2 Subjektive Wahrnehmung der Alternsprozesse.- 1.3 Psychologische Besonderheiten des 3. und 4. Lebensalters.- 1.3.1 Lebensspannenpsychologie.- 1.3.2 Verlustbilanzierung.- 1.3.3 Gewinnbilanzierung.- 1.4 Psychische Störungen im Alter.- 1.4.1 Die häufigsten Störungsbilder: Demenzen, Depressionen, Angst- und Schlafstörungen.- 1.4.2 Weitere Alterssyndrome (Diagnosevorschläge).- 1.4.3 Multimorbidität und chronische körperliche Erkrankungen.- 1.5 Psychologische Therapie im Alter.- 1.5.1 Schnittstellen für die Inanspruchnahme von Alterspsychotherapie und klinischer Gerontopsychologie.- 1.5.2 Problempräsentation und altersspezifische Therapieziele.- 1.5.3 Ein alters- und störungsspezifisches therapeutisches Rahmenmodell ..- 1.5.4 Metatheoretische Basis des Rahmenmodells: Das Selektive-Optimierungs-und-Kompensations-Modell.- 1.5.5 Zukunftsperspektiven.- Literatur.- 2 Störungsepidemiologie: Prävalenz, Behandlungsbedarf und Versorgung von psychischen Störungen.- 2.1 Demographischer Strukturwandel.- 2.2 Psychotherapeutische Versorgungsplanung.- 2.3 Gesamtprävalenz psychischer Störungen.- 2.4 Prävalenz einzelner Störungsbilder.- 2.4.1 Demenz.- 2.4.2 Depressive Störungen.- 2.4.3 Suizidalität.- 2.4.4 Angststörungen.- 2.4.5 Insomnia.- 2.5 Behandlungsbedarf bei psychischen Störungen.- 2.6 Psychotherapie und klinisch-psychologische Versorgung.- 2.7 Barrieren in der psychotherapeutischen Versorgung.- 2.7.1 Motivationale Barrieren.- 2.7.2 Barrieren im Versorgungssystem.- 2.7.3 Lösungsansätze.- 2.8 Fazit.- Literatur.- 3 Versorgungsepidemiologie: Umfang und Bedingungen der Inanspruchnahme ärztlicher und pflegerischer Hilfe.- 3.1 Umfang der Inanspruchnahme medizinischer und pflegerischer Hilfe.- 3.2 Bedingungen der Inanspruchnahme medizinischer und pflegerischer Hilfe.- 3.3 Konsequenzen für den Alterspsychotherapeuten.- 3.3.1 Institutionelle und medizinische Konsequenzen.- 3.3.2 Individuelle, patientenbezogene Konsequenzen.- Literatur.- 4 Ein lebensspannenpsychologischer Ansatz der Alterspsychotherapie.- 4.1 Das Kontext-Kohorten-Reife-Herausforderungs-Modell.- 4.2 Reife: Lebenslange Entwicklung bei Erwachsenen.- 4.3 Kohortenunterschiede.- 4.3.1 Entwicklungsunterschiede und Kohortenmitgliedschaft.- 4.3.2 Persönliche Identität und Kohortenmitgliedschaft.- 4.4 Kontexte.- 4.4.1 Medizinische Einrichtungen.- 4.4.2 Alteneinrichtungen.- 4.4.3 Altersgerechtes Wohnen.- 4.5 Herausforderungen.- 4.5.1 Chronische Krankheit und Behinderung.- 4.5.2 Trauer.- 4-5-3 Pflege.- Literatur.- 5 Gerontopsychologische Diagnostik.- 5.1 Ziele gerontopsychologischer Diagnostik.- 5.2 Besonderheiten gerontopsychologischer Diagnostik.- 5.3 Gerontopsychologische Diagnostik kognitiver Leistungen.- 5.4 Demenzdiagnostik.- 5.5 Psychische Störungen und Lebensqualität.- 5.5.1 Depressionen.- 5.5.2 Angststörungen.- 5.5.3 Lebensqualität.- 5.6 Alltagsaktivitäten und Pflegebedürftigkeit.- Literatur.- 6 Psychopharmakologie und Psychotherapie.- 6.1 Ein schlechtes Beispiel — die Benzodiazepinabhängigkeit.- 6.2 Allgemeine Hinweise für die Verwendung von Psychopharmaka.- 6.3 Antidepressive Psychopharmakotherapie im Alter.- 6.3.1 Substanzgruppen.- 6.3.2 Indikation.- 6.4 Neuroleptische Psychopharmakotherapie im Alter.- 6.4.1 Substanzgruppen und Indikation.- 6.5 Antidementive Psychopharmakotherapie.- 6.6 Benzodiazepine und verwandte Substanzen (Sedativa, Anxiolytika, Hypnotika).- Literatur.- Alterspsychotherapie.- 7 Depressive Störungen.- 7.1 Diagnose und Differenzialdiagnose.- 7.2 Häufigkeit depressiver Störungen im Alter.- 7.3 Prognose und Verlauf.- 7.4 Risikofaktoren.- 7.5 Begründung für Psychotherapie mit depressiven älteren Menschen.- 7.6 Das Modell der selektiven Optimierung mit Kompensation.- 7.7 Ansatzpunkte für psychologische Interventionen.- 7.8 Verhaltenstheoretische Konzepte.- 7.9 Kognitive Konzepte.- 7.10 Ein biopsychosoziales Erklärungsmodell.- 7.11 Anwendung psychologischer Konzepte auf Depressionen im Alter.- 7.12 Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm.- 7.13 Evaluation und Wirksamkeitsbeurteilung.- 7.14 Evaluation des eigenen Therapieprogramms.- 7.14.1 Studie 1: Stationäre Gruppen.- 7.14.2 Studie 2: Ambulante Gruppen.- Literatur.- 8 Angststörungen.- 8.1 Problematische Faktoren bei der Diagnosestellung von Angststörungen.- 8.1.1 Faktor 1: Genauigkeit der Informationen.- 8.1.2 Faktor 2: Erschwerte Diagnosestellung.- 8.1.3 Faktor 3: Begrenzte Anzahl von geeigneten Beurteilungsinstrumenten ..- 8.1.4 Faktor 4: Einstellungen der Mitarbeiter im Gesundheitssystem.- 8.2 Gesichtspunkte der Behandlung.- 8.3 Angststörungsdiagnose.- 8.3.1 Agoraphobie.- 8.3.2 Soziale Phobie.- 8.3.3 Einfache Phobie.- 8.3.4 Generalisierte Angststörung.- 8.3.5 Panikstörung.- 8.3.6 Zwangsstörung.- 8.4 Forschungsergebnisse.- 8.4.1 Fallgeschichten.- 8.4.2 Gruppentherapeutisches Studiendesign.- 8.5 Schlussfolgerungen und Auswirkungen auf die Behandlung.- Literatur.- 9 Sexuelle Dysfunktionen.- 9.1 Körperliche Veränderungen in Zusammenhang mit der Sexualität während des älterwerdens.- 9.1.1 Frauen.- 9.1.2 Männer.- 9.2 Verhaltensänderungen während des Alterungsprozesses.- 9.3 Sexuelle Funktionsstörungen.- 9.3.1 Häufig berichtete sexuelle Funktionsstörungen bei älteren Menschen.- 9.3.2 Gründe für sexuelle Funktionsstörungen.- 9.4 Die Behandlung von sexuellen Problemen.- 9.4.1 Interventionen auf psychologischer Grundlage: das PLISSIT-Modell.- 9.4.2 Interventionen auf medizinischer Grundlage.- 9.4.3 Die Kombination von psychologischen und medizinischen Interventionen in einem interdisziplinären Behandlungsansatz.- 9.5 Spezielle Probleme bei älteren Menschen mit einer Demenz.- Literatur.- 10 Psychotherapie bei beginnender Alzheimer-Demenz.- 10.1 Grundlagen und Voraussetzungen.- 10.1.1 Frühdiagnose und ihre Bedeutung für die Behandlung.- 10.1.2 Alltagskompetenzen.- 10.2 Ziele einer verhaltenstherapeutischen Behandlung.- 10.3 Mögliche Therapiebausteine.- 10.4 Aktivitätenaufbau.- 10.4.1 Vermittlung des Aktivitätenaufbaus an den Patienten.- 10.4.2 Ressourcenorientierte Bestimmung des Aktivitätsniveaus.- 10.4.3 Auswahl geeigneter angenehmer Aktivitäten.- 10.4.4 Durchführung der ausgewählten angenehmen Aktivitäten.- 10.4.5 Verstärkung der Aktivitäten.- 10.5 Diskussion.- Literatur.- 11 Posttraumatische Belastungsstörungen und komplizierte Trauer Lebensrückblicks- und andere Interventionen.- 11.1 Besonderheiten der PTB im Alter.- 11.1.1 Drei lebensspannenbezogene PTB-Typen.- 11.1.2 Lebensspannenbezogene Vulnerabilitäten für Traumawirkungen.- 11.1.3 Einbindung der Traumawirkung in den Alternsprozess.- 11.2 Interventionsformen.- 11.2.1 Allgemeine Therapieelemente.- 11.2.2 Lebensrückblicksintervention und ihr therapeutisches Rationale.- 11.2.3 Weitere Interventionen und ihre Kombination.- 11.3 Komplizierte Trauer.- 11.3.1 Abgrenzung zur „normativer“ Trauer.- 11.3.2 Trauerphasen und Traueraufgaben.- 11.3.3 Das Syndrom „komplizierte Trauer“.- 11.3.4 ätiologische Modelle der komplizierten Trauer.- 11.4 Interventionen bei komplizierter Trauer.- 11.4.1 Allgemeine Therapieelemente.- 11.4.2 Interventionsformen.- Literatur.- Klinische Gerontopsychologie.- 12 Übergang ins Seniorenheim: eine Herausforderung für Senioren — und für Psychologen.- 12.1 Hilfs- und Pflegebedürftigkeit im Alter.- 12.1.1 Gesundheit und Pflegebedürftigkeit.- 12.1.2 Informelle Hilfe bei Pflegebedürftigkeit.- 12.1.3 Institutionelle Hilfe.- 12.2 Konsequenzen für die Psychologie.- 12.3 Übergang ins Seniorenheim: ein psychologisches Problem?.- 12.3.1 Stressmodell von Lazarus.- 12.3.2 Transtheoretisches Modell von Prochaska.- 12.4 Psychologische Intervention beim Übergang ins Seniorenheim.- 12.4.1 Interventionen im Zusammenhang mit der Präkontemplations- und Kontemplationsphase.- 12.4.2 Intervention im Zusammenhang mit der Übersiedlung und Adaptation an das Seniorenheim: Psychologisches Interventionsprogramm „Übergang ins Seniorenheim“.- Literatur.- 13 Selbständigkeitsinterventionen.- 13.1 Psychologische Theorien zur Entwicklung von Unselbständigkeit.- 13.1.1 Objektbeziehungs- und ethologische Bindungstheorie.- 13.1.2 Konzept der Regression.- 13.1.3 Modelle der erlernten Hilflosigkeit und der gelernten Abhängigkeit.- 13.1.4 Psychodynamische Konzeption.- 13.2 Strategien zur Rehabilitation im Alter.- 13.2.1 Diagnostik.- 13.2.2 Trainingsprogramme.- 13.2.3 Ökologische Interventionen zur Förderung von Selbständigkeit.- 13.2.4 Psychologische Begleitung des Rehabilitationsprozesses.- 13.2.5 Das therapeutische Team.- Literatur.- 14 Psychologische Therapie bei fortgeschrittener Demenz.- 14.1 Kognitive Behandlungsansätze.- 14.1.1 Realitätsorientierung.- 14.1.2 Programm zur kognitiven Stimulation.- 14.1.3 Reminiszenz- oder Erinnerungstherapie.- 14.1.4 Gedächtnishilfen und Gedächtnisauffrischungstraining („memory re-training“).- 14.2 Emotionszentrierte Behandlungsansätze.- 14.3 Verhaltenstherapeutische Ansätze.- 14.4 Schlüsselfragen der psychologischen Behandlungsansätze.- Literatur.- 15 Lebensrückblicksinterventionen bei älteren Menschen Ein psychodynamischer Ansatz.- 15.1 Grundproblematik.- 15.2 Psychodynamische Annahmen.- 15.3 Grundannahmen der Lebensrückblickstherapie bei älteren.- 15.4 Lebensrückblicksinterventionen und der psychodynamische Ansatz.- 15.5 Indikationen und Kontraindikationen für Lebensrückblicksinterventionen.- 15.6 Komplexität der Gefühle.- 15.7 Existenzielle Gedanken: Reue und das Finden von Abschlüssen.- 15.8 Beendigung der Therapie.- Literatur.

Erscheint lt. Verlag 8.9.2012
Zusatzinfo XIX, 389 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 170 x 242 mm
Gewicht 725 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Alterspsychologie • Alterspsychologie / Gerontopsychologie • Alterspsychotherapie • Angststörung • Belastungsstörung • Depression • depressive Störung • Diagnostik • Gerontologie • Gerontopsychologie • Intervention • Klinische Gerontopsychologie • Posttraumatische Belastungsstörung • Posttraumatische Belastungsstörungen • Prävalenz • Psych • Psychologie • Psychologischer Ansatz • Psychotherapeut • Psychotherapie
ISBN-10 3-642-62649-1 / 3642626491
ISBN-13 978-3-642-62649-4 / 9783642626494
Zustand Neuware
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