Beschleunigung und Entfremdung

Entwurf einer kritischen Theorie spätmoderner Zeitlichkeit

(Autor)

Buch | Softcover
154 Seiten
2013
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58596-2 (ISBN)
23,00 inkl. MwSt
Was ist ein gutes Leben – und warum haben wir keins?
Die rasante Beschleunigung des sozialen Lebens ist eines der hervorstechenden Merkmale der Gegenwart, wird in den Sozialwissenschaften aber häufig übersehen. Hartmut Rosa hat mit seinen maßgeblichen Untersuchungen diesbezüglich Grundlagenarbeit geleistet. In seinem neuen Essay legt er dar, wie eine kritische Gesellschaftstheorie verfasst sein muss, die den Zusammenhang von Beschleunigung und Entfremdung ernst nimmt.

Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem guten Leben – und warum es uns heute vielfach nicht gelingt, ein solches zu führen. Immerhin sind durch die Liberalisierung moralischer Normen und sozialer Konventionen die in den westlichen Gesellschaften vorhandenen Freiräume des Einzelnen größer denn je, sich ein eigenes Konzept des guten Lebens zu wählen und zu verwirklichen. Dieser Liberalisierung steht jedoch die scheinbar unaufhaltsame Beschleunigung des sozialen Lebens im Kapitalismus gegenüber. Dieses Regime der Deadlines lässt Lebensentwürfe scheitern und führt zu einem sich immer stärker ausbreitenden Gefühl der Entfremdung.

Behutsam und anhand von konkreten Beispielen sucht Rosa nach Formen nichtentfremdeten Lebens. Sein pointierter Essay ist nicht nur eine konzise Einführung in die Theorie der Beschleunigung, sondern eröffnet auch erste Perspektiven, wie wir dem rasenden Stillstand entkommen können.

Hartmut Rosa, geboren 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Sein »Buch Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne« wurde mit dem »Thüringer Forschungspreis« 2006 im Bereich Grundlagenforschung ausgezeichnet.

Robin Celikates ist Associate Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität von Amsterdam.

»Hartmut Rosa hat ein sehr anregendes Buch vorgelegt, das gerade für den interessierten Laien ein guter Einstieg ist, um die Arbeit des angesehenen Jenaer Soziologen kennenzulernen. Der Essay ist ungeachtet seiner gedanklichen Dichte sehr verständlich und anschaulich geschrieben.« Wolfgang Storz taz. die tageszeitung 20140104

»Hartmut Rosa hat ein sehr anregendes Buch vorgelegt, das gerade für den interessierten Laien ein guter Einstieg ist, um die Arbeit des angesehenen Jenaer Soziologen kennenzulernen. Der Essay ist ungeachtet seiner gedanklichen Dichte sehr verständlich und anschaulich geschrieben.«

»Der Grundton seines Denkens ist fragend, und damit von ernst gemeinter Dringlichkeit.«

»Eine nicht gerade leichte Lektüre - aber eine durchaus lohnende.«

»Trotz vielfältiger theoretischer Detailanalysen überzeugen Rosas Arbeiten durch einen Schreibstil, der das Lesepublikum bindet und durch die Welten von Zeitknappheit, Globalisierungsdruck, Lebenstempo, digitaler Revolution und Multitasking leitet.«

»Eine geistvolle, sehr anregende Analyse der Spätmoderne, mit der es Rosa gelingt, disparate (negative) Erfahrungen moderner Subjekte … unter einer zentralen Perspektive zu analysieren und in Kontakt zueinander zu bringen. Dadurch entsteht eine  – wenn auch komplexe – klare(re) Gestalt der Faktoren und Einflussgrößen, die ein ›gutes Leben‹ in der Spätmoderne beschränken …«

Erscheint lt. Verlag 20.5.2013
Reihe/Serie Graue Reihe
Übersetzer Robin Celikates
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Alienation and Acceleration. Towards a Critical Theory of Late-Modern Temporality
Gewicht 214 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Beschleunigung • Entfremdung • Kritische Theorie • Moderne • Sozialtheorie • Zeitdruck • Zeitwahrnehmung
ISBN-10 3-518-58596-7 / 3518585967
ISBN-13 978-3-518-58596-2 / 9783518585962
Zustand Neuware
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