Das Gesetz der Gerechtigkeit und das Gestz der Liebe

Buch
48 Seiten
2012
Prosveta Deutschland (Verlag)
978-3-89515-103-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Gesetz der Gerechtigkeit und das Gestz der Liebe - Omraam Mikhael Aivanhov
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'Derjenige, der wahrhaftig vom Licht und der Kraft des Geistes bewohnt ist, kann den Hass überwinden, der gewöhnlich die Herzen der Männer und Frauen ergreift, die zu Unrecht verfolgt werden. Inmitten seines Leidens sagt er sich: 'Das Verhalten meiner Feinde zeigt, dass sie den ganzen Reichtum, den das geistige Leben mit sich bringt, entbehren müssen! Selbst wenn ich ihr Opfer bin, sind sie nicht die Stärkeren, denn sie können nichts gegen den Teil in mir bewirken, der sich jeden Tag von der Wahrheit und der Schönheit nährt.' Auf diese Weise erreichte er das, was er mit anderen Mitteln nie hätte erreichen können: Die innere Freiheit, die ihm die Macht verlieh, seinen Feinden zu vergeben.' Omraam Mikhaël Aïvanhov

Das Gesetz der Gerechtigkeit und das Gesetz der Liebe Teil I Man kann der göttlichen Gerechtigkeit nicht entgehen Seit Jahrtausenden versuchen die Menschen in Gemeinschaft zu leben, und die zahlreichen glücklichen oder unglücklichen Erfahrungen, die sie gemacht haben, haben sie gelehrt, dass das Zusammenleben nur unter einer Bedingung möglich ist: Es muss auf dem Gesetz des Austausches beruhen, auf dem Gesetz des Gleichgewichts zwischen Nehmen und Geben. Dieses Gesetz des Austausches haben sie »Gerechtigkeit« genannt: Wenn man etwas nimmt, muss man etwas Gleichwertiges als Entschädigungen dafür geben, damit das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Nach Jahrtausenden von Erfahrungen haben die Menschen also verstanden, dass, wenn sie zusammen leben wollen, alle Menschen das große Gesetz des Gleichgewichts respektieren müssen. Sie haben Gerechtigkeit gefordert, sie haben für Gerechtigkeit gekämpft und oft sind sie sogar dafür gestorben. Wenn man heutzutage darüber spricht, Gerechtigkeit auszuüben, ist man sich bewusst, dass man mit ihr nicht nur eine nützliche, sondern auch eine notwendige Tugend und einen großen Edelmut ausübt. Alle Versuche, welche die Menschen machen, um die Unordnungen und Verbrechen zu beheben, die durch Ungerechtigkeit entstanden sind, können als echter Fortschritt angesehen werden. Aber in Wirklichkeit ist die Gerechtigkeit, die auf Erden herrscht, von Natur aus sehr unvollkommen, und sie wird unvollkommen bleiben, egal was man macht. Warum? Weil es eine materialistische Gerechtigkeit ist. Jemand klagt vor Gericht, dass sein Nachbar ihm ein paar Meter Land weggenommen oder ihn im Streit geschlagen habe; und er zeigt seine blauen Flecken. Da er materielle Beweise geben kann, nimmt das Gericht natürlich seine Klage an. Aber nehmen wir den Fall eines anderen, der jemandem bewusst schlechte Ratschläge gegeben hat: Mit großem Geschick und hinterlistigen Worten hat er ihn veranlasst, Entscheidungen zu treffen, die gegen seine Interessen gingen und ihn schließlich ruiniert haben. Es gibt Menschen, die in diesem Bereich ein wahres Ass sind. Materiell gesehen kann man ihnen nichts vorwerfen, und wenn ihr Opfer den Fall vor den Richter bringt und zu ihm sagt: »Der Mann hat mein Vertrauen in ihn ausgenutzt, um mich zu vernichten; ich habe seinen Rat befolgt, weil ich von seiner Aufrichtigkeit überzeugt war, und jetzt habe ich meinen Reichtum und meinen guten Ruf verloren…«, wird der Richter darauf antworten, dass sein Fall im Strafgesetzbuch nicht vorgesehen ist und dass er nichts für ihn tun kann. Wie viele Menschen, die wissen, dass kein menschliches Gericht ihre bösen Absichten, Lügen und nicht gehaltenen Versprechungen bestrafen wird, sind listig genug, sich in ihren äußeren Handlungen tadellos zu zeigen, um nicht gefasst zu werden! Es gibt Tausende von Möglichkeiten, schlecht zu handeln, ohne unter den Hammer des Richters zu fallen. Solange die Richter keine Möglichkeit haben, die subtilen Ebenen zu untersuchen, um die Absichten zu entdecken, können sie nicht gerecht urteilen. Sie müssten Hellseher sein, aber wahre Hellseher sind noch schwerer zu finden als gute Richter! Man hört oft Diskussionen darüber, wie Diebe, Entführer und Mörder bestraft werden sollten… aber die größten Verbrecher laufen in Wirklichkeit frei umher. Wenn Staatsoberhäupter sich leichtfertig entscheiden, einen Krieg auszulösen, durch den Tausende von unschuldigen Menschen niedergemetzelt werden, oder wenn Wirtschaftsleute Ratschläge geben, die ganze Völker in Hungersnot bringen: Gibt es dafür ein Gericht, das sie verurteilt...? Oder wenn es manchen im rechten Moment gelingt, ein paar Artikel in die Zeitungen zu setzen, die das Leben eines Mannes oder einer Frau und deren Familie zerstört, dann werden die meisten dieser Fälle nicht nur nicht bestraft, sondern als Information angesehen! Wenn ihr bei eurem Nachbarn eine Fensterscheibe eingeschlagen oder sein Fahrrad gestohlen habt, dann setzt sich die Justiz sofort in Bewegung. Aber wenn jemand durch eure Texte, eure Worte oder euer Beispiel den Glauben, die Hoffnung und die Liebe verloren hat, wenn ihr ihn zu Ausschweifungen, Aufstand oder Verzweiflung geführt habt, lässt euch die Justiz in Ruhe. Oder noch schlimmer: Wenn ihr ein Philosoph oder ein Schriftsteller seid, können sie euch dafür sogar mit einem Preis auszeichnen! So waltet heutzutage die Gerechtigkeit auf der Erde: Bestraft werden diejenigen, die es wagen, den materiellen Besitz anzurühren. Aber diejenigen, die das zerstören, was das Beste und Wertvollste in den anderen ist, das macht nichts, das ist nicht schlimm, die lässt man in Ruhe. Die Seele zählt nicht, der Geist zählt nicht! Und welche Gerechtigkeit gibt es bei den Zuständen, die man auf der ganzen Welt sieht? Die Unfähigen, die Egoisten und die Bösen haben Geld, Macht und alle möglichen materiellen Vorteile, mit denen sie weiterhin schaden können, während andere, die die besten Qualitäten haben, begrenzt, schikaniert und verfolgt werden. Manche gehen sogar bis zu dem Punkt, wo sie sich sagen: »Wenn Gott existieren würde, würde Er solche Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten nicht dulden.« Andere aber, die trotz allem ihren Glauben noch behalten haben, stellen sich unaufhörlich Fragen und quälen sich. Nun, die müssen wissen, dass es auf ihre Fragen eine Antwort gibt. Und diese Antwort lautet, dass es ein Gesetz gibt: das Gesetz über Ursache und Wirkung, das eines der grundlegendsten Gesetze der Schöpfung ist. Jede Tat, jede Handlung und jedes Ereignis zieht Konsequenzen nach sich, und jede Tat, jede Handlung, jedes Ereignis ist selbst die Konsequenz einer Ursache. Ursache und Folge sind untrennbar miteinander verbunden. Aber die Dauer eines irdischen Lebens ist zu kurz, um das riesige Spiel von Ursachen und Folgen beobachten zu können. Wenn wir viel länger leben würden, würden wir die Folgen von bestimmten Ursachen sehen und feststellen, dass die Schuldigen schließlich bestraft und die Guten belohnt werden, denn wenn dies nicht sofort geschieht, wird es unweigerlich eines Tages geschehen. Es ist nur die Kürze eines Menschenlebens, die uns daran hindert, die Folgen gewisser Ursachen zu erkennen; ebenso sehen wir heute Tatsachen, die die Folgen von Ursachen sind, die weit vor unseren jetzigen Leben liegen und die wir folglich nicht kennen. Auf diese Weise befinden wir uns im Laufe eines einzelnen Erdenlebens in Situationen, die einerseits Ursachen und andererseits Folgen sind, was wir nicht auseinanderhalten können. Deshalb gibt es so viele Ereignisse, die total durcheinander und sinnlos erscheinen. Da braucht man sich gar nicht zu wundern, wenn so viele Menschen empört sind, sich auflehnen und voreilige – also falsche – Schlussfolgerungen ziehen, wenn sie überall sehen, dass Schurken nicht bestraft und gute Menschen nicht belohnt werden, dass unschuldigen Menschen Unglück zustößt und dass andere, die nichts getan haben, um es zu verdienen, Glück haben. Ja, das stimmt, scheinbar hat das keinen Sinn. Aber wie ist es in Wirklichkeit? Zunächst muss man wissen, dass die menschliche und göttliche Gerechtigkeit nicht die gleiche Beschaffenheit haben, und wenn es möglich ist, der menschlichen Gerechtigkeit zu entkommen, ist es unmöglich, der göttlichen Gerechtigkeit zu entkommen. Auch wenn die göttliche Gerechtigkeit sich auf die Menschen nicht sichtbar ausübt, trifft sie sie in ihrem Inneren. Es gibt Verbrecher, die der menschlichen Gerechtigkeit immer entkommen sind. Aber da jede Handlung sich auf denjenigen auswirkt, der sie begangen hat, geht derjenige innerlich unter: Sein seelischer Zustand, seine Gesundheit, alles geht zugrunde. Manche Elemente erhalten sich scheinbar noch, aber nach und nach bröckeln auch sie, denn es ist das Innenleben, was das gesamte »Gebäude« – den Menschen – stützt und nährt; und wenn das Innere sich zersetzt, bricht das Äußere letztendlich auch zusammen.« So äußert sich also die göttliche Gerechtigkeit, und selbst wenn die Strafmaßnahmen nicht sofort sichtbar sind, sind sie unmittelbar da: Im gleichen Moment, wo ein Mensch ein Gesetz überschreitet, verdunkelt sich etwas, zerfällt etwas in ihm. Vielleicht bedarf es Jahre, bis die Beeinträchtigung äußerlich sichtbar wird, aber im Inneren zersetzt sich bereits etwas.

Erscheint lt. Verlag 25.9.2012
Reihe/Serie Broschüren ; 314
Verlagsort Dietingen
Sprache deutsch
Maße 110 x 180 mm
Gewicht 50 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Geisteswissenschaften Philosophie
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Bruderschaft • Einweihungslehre • Freiheit • geistiges Leben • Gemeinschaft • Gerechtigkeit • Gesetz • Karma • Kosmische Gesetze • Lebensgemeinschaft • Rache • Recht • Spiritualität • Weisheit
ISBN-10 3-89515-103-3 / 3895151033
ISBN-13 978-3-89515-103-3 / 9783895151033
Zustand Neuware
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