Die Grenzgänge des Johann Sebastian Bach
Springer Spektrum (Verlag)
978-3-8274-2578-2 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
keine Neuauflage - Artikel merken
Johann Sebastian Bach ist als Beispiel für einen Menschen anzusehen, der trotz höchster psychischer Belastungen in Kindheit und Jugend beziehungs-, leistungs- und genussfähig geworden ist, der seine persönlichen Interessen deutlich zu artikulieren und vielfach durchzusetzen vermochte, der zugleich von hoher Mitverantwortung seinen Angehörigen und Schülern gegenüber bestimmt war und der in zahlreichen Lebensbereichen – nicht nur in der Musik, in den Sprachen, in der Religion, in der Philosophie und in der Mathematik, sondern auch in der Gestaltung seines Familienlebens wie auch in der Erziehung und Bildung nachfolgender Generationen – hohes Engagement und ebenso hohe Kreativität zeigte. Was sind die Hintergründe für diese hohe Resilienz? Was bestimmt seine Ausrichtung, seine Alltags- und Lebensgestaltung, seine Ziele? In vielerlei Hinsicht ist dies eine überaus lehrreiche und spannende Betrachtung.
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse ist Professor für Gerontologie und Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg. Er hat Psychologie, Philosophie und Musik studiert. Andreas Kruse ist seit 2003 Vorsitzender der Altenberichtskommissionen der Bundesregierung. Er war Vorsitzender der Kommission "Altern" des Rates der EKD und ist Mitglied der Synode der EKD. Zudem war er Mitglied der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen berufenen Expertenkommission zur Erstellung des Weltaltenplans der Vereinten Nationen. Seine Forschung ist thematisch weit gespannt. Sie umfasst Entwicklungspotenziale und Kompetenz im hohen Alter, Rehabilitation und Palliativversorgung älterer Menschen, Altersbilder in anderen Kulturen, ethische Grundlagen der Lebensgestaltung im Alter. Er wurde für seine Forschung und politische Beratungstätigkeit von Bundespräsident Prof. Köhler persönlich im Jahre 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
I Präludium – welchen Blick auf Person und Werk des Komponisten legt die Alternsforschung nahe?
II Media in vita – eine psychologische Analyse der Familiengeschichte und Biografie Johann Sebastian Bachs
1. Die Generation des Veit Bach – Musik als dominantes Familienthema der Familie von Beginn an
2. Die Generation des Johann Bach und die Generation seiner Kinder – Musikalische Vorläufer Johann Sebastian Bachs
3. Das Elternhaus von Johann Sebastian Bach – Anregungen und tragische Verluste
4. „Ich habe fleißig seyn müssen …“ – Kindheit und Jugend des Johann Sebastian Bach
5. Bemerkenswerte Entwicklungspotenziale des jungen Bach: Kindheit und Jugend des Johann Sebastian Bach
6. Frühe Eigenständigkeit des Menschen und Komponisten Johann Sebastian Bach
7. Der Tod der Maria Barbara Bach – Musik als Ort der inneren, der religiösen Verarbeitung
8. Entwicklung zum Orgelexperten und Kirchenmusiker ersten Ranges
9. Ich hatte viel Bekümmernis – Ausdruck musikalischer, religiöser, psychologischer Bildung
10. Die Förderung des einzelnen Musikers, die Förderung des Ensembles – die Instrumentalmusik
11. Der kreative, provokante Bach – hohe Ansprüche an sich selbst, hohe Ansprüche an die anderen
12. Die Johannes-Passion – Psychologie und Theologie in der Musik
13. Die Matthäus-Passion heute gehört – der sorgende Umgang mit uns selbst und mit anderen
14. Umgang mit Autoritäten: Der unabhängige und abhängige Bach
15. Eine Krise im beruflichen Leben des Johann Sebastian Bach – und deren Bewältigung
16. Eine „radikal“ andere Deutung des Todes – Das Verständnis des „Geistes“ in den Motetten Johann Sebastian Bachs
III Media in morte – Grenzgänge Johann Sebastian Bachs am Ende seines Lebens
1. Das Streben nach künstlerischer Vollkommenheit bis zum Lebensende
2. „Vor Deinen Thron tret ich hiermit“: Das Sterben leben
3. Bezogenheit als Grundlage für das Leben im Sterben
4. Körperliche Belastungen
5. Persönlich bedeutsame Lebensereignisse
6. Schöpferische Kräfte am Lebensende
7. Religiöse Bindung als Grundlage für schöpferische Kräfte am Lebensende
8. Actus tragicus als Ausdruck der Annahme und Überwindung eigener Endlichkeit
9. „Christ lag in Todesbanden“ als Ausdruck der Spannung zwischen Todes- und Erlösungsthematik
10. Zwei Schlusschoräle als Beispiele für den Ausdruck der Erlösungserwartung
11. Eine grundlegendere Betrachtung: Seelisch-geistige Entwicklungspotenziale am Lebensende
12. Die Selbstgestaltung im Lichte des herannahenden Todes
13. Das rechtzeitige Sich-Einstellen auf den eigenen Tod
14. Schöpferische Kräfte am Lebensende – der psychologische Kontext der h-Moll-Messe
15. Schöpferische Kräfte am Ende des Lebens – der psychologische Kontext der Kunst der Fuge
16. Konzentrierte, mitfühlende Betrachtung als Haltung am Ende des Lebens
17. Noch einmal: „Vor Deinen Thron tret ich hiermit“: Zusammenführung psychologischer Themen Johann Sebastian Bachs am Ende seines Lebens
Literaturverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 22.10.2014 |
---|---|
Reihe/Serie | Sachbuch |
Zusatzinfo | XIV, 360 S. 19 Abb. |
Verlagsort | Heidelberg |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 235 mm |
Gewicht | 665 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Naturwissenschaft |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika | |
Schlagworte | Bach, Johann S. • Bach, Johann Sebastian • Grenzsituationen des Lebens, Bewältigungsstrategien • Kompetenz- und Kreativitätsformen im Alte • Kreativität, psychologische Erkenntnisse • Krise (Psychologie) • Psychische Belastung, Umgang mit Herausforderungen des Lebens • Psychologie des Alterns, Lebensgestaltung • Resilienz, Psychologische Erkenntnisse • Schöpferische Lebensphasen, Kreativität • Traumatisierung, Resilienz, neue Chancen erkennen • Umgang mit dem Tod, Ewigkeit |
ISBN-10 | 3-8274-2578-6 / 3827425786 |
ISBN-13 | 978-3-8274-2578-2 / 9783827425782 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich