Wozu preußische Geschichte im 21. Jahrhundert?
Seiten
2012
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13874-6 (ISBN)
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13874-6 (ISBN)
Die Publikation bringt in erweiterter Form die Berliner Antrittsvorlesung des Autors, in der ein neues Programm preußischer Geschichte vorgeschlagen wird. Im 21. Jh. wird die europäische, ja globale Dimension des Preußenthemas relevant, die Transnationalität dieses historischen Phänomens. Das, was früher überlebt und altertümlich schien, wird künftig besonderes Interesse finden: Regionalität als Gestaltungskraft, europäische Oppositionskulturen als Partner und Widerpart von Staat und Dynastie.
Die preußische Geschichte braucht neue Programme und Ideen. Die Geschichtswissenschaft hat bisher den preußischen Staat, Personen und Organe, in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Dabei wurde das Bild von Preußen viel zu monolithisch, die geschichtliche Wirkung einzelner Personen allzu dominant. Wolfgang Neugebauer schlägt eine Achsendrehung geschichtswissenschaftlicher Arbeit auf preußischem Forschungsfelde vor, mit der die drastisch unterschätzte Fragilität und Regionalität des preußischen Staates in allen seinen Epochen zum Ausgangspunkt der weiteren Arbeit gemacht werden soll. Preußische Geschichte schwankt zwischen Integration und Sezession, und dies vom 17. bis zum 20. Jh. - Regionalismus war nicht Partikularismus; in den Regionen werden Faktoren transnationaler Wirkung auf Preußen erfahrbar, Preußen wird also zu einem Phänomen europäischer, ja letztlich globaler Vernetzungshistorie. Das vielbeschworene Preußentum tritt in modernerer Beleuchtung immer mehr in den Hintergrund.
Die preußische Geschichte braucht neue Programme und Ideen. Die Geschichtswissenschaft hat bisher den preußischen Staat, Personen und Organe, in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Dabei wurde das Bild von Preußen viel zu monolithisch, die geschichtliche Wirkung einzelner Personen allzu dominant. Wolfgang Neugebauer schlägt eine Achsendrehung geschichtswissenschaftlicher Arbeit auf preußischem Forschungsfelde vor, mit der die drastisch unterschätzte Fragilität und Regionalität des preußischen Staates in allen seinen Epochen zum Ausgangspunkt der weiteren Arbeit gemacht werden soll. Preußische Geschichte schwankt zwischen Integration und Sezession, und dies vom 17. bis zum 20. Jh. - Regionalismus war nicht Partikularismus; in den Regionen werden Faktoren transnationaler Wirkung auf Preußen erfahrbar, Preußen wird also zu einem Phänomen europäischer, ja letztlich globaler Vernetzungshistorie. Das vielbeschworene Preußentum tritt in modernerer Beleuchtung immer mehr in den Hintergrund.
Wolfgang Neugebauer ist seit Oktober 2010 Inhaber der Alfred Freiherr von Oppenheim-Stiftungsprofessur für die Geschichte Preußens an der Humboldt-Universität zu Berlin; von 2000 bis 2010 hatte er den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Universität Würzburg inne. Er ist u.a. ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und leitet dort das Zentrum »Preußen-Berlin«. Seit 2004 leitet er das Akademievorhaben »Preußen als Kulturstaat«.
Wozu preußische Geschichte im 21. Jahrhundert?
Wissenschaftliche Veröffentlichungen von Wolfgang Neugebauer
Zum Autor
Erscheint lt. Verlag | 31.5.2012 |
---|---|
Reihe/Serie | Lectiones Inaugurales ; 2 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 113 x 190 mm |
Gewicht | 100 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Europäische Geschichte • Preußen • Transnationalität • Verflechtungshistorie |
ISBN-10 | 3-428-13874-0 / 3428138740 |
ISBN-13 | 978-3-428-13874-6 / 9783428138746 |
Zustand | Neuware |
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