Ralph Cudworth – System aus Transformation

Zur Naturphilosophie der Cambridge Platonists und ihrer Methode

(Autor)

Buch | Hardcover
IX, 536 Seiten
2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-028622-9 (ISBN)
169,95 inkl. MwSt
Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Das True Intellectual System of the Universe des englischen Philosophen Ralph Cudworth (1617-1688) gilt als Höhepunkt der Philosophie der Cambridge Platonists. In ihm bündelt Cudworth die zentralen Probleme der Naturphilosophie und Theologie seiner Zeit und versucht, sie einer Lösung zuzuführen, die umfänglich erklärt, wie Gott in der Natur wirkt. Die vorliegende Arbeit zeigt erstmalig umfassend, wie Cudworth sein neuplatonisches System aus einer kongenialen Verbindung von Textform und Inhalt entwickelt und dabei zugleich ein komplettes Panorama der antiken Philosophie entfaltet. Dabei zeigt sich, dass Cudworths welterklärendes System aus dem system- und sinngenerierenden Zusammenspiel der (spät-)antiken Referenztexte hervorgeht: Es basiert auf einem neuplatonischen Prinzipien- und Gottesbegriff und lässt die Struktur der Welt als ein intelligibles Kräftekontinuum verstehbar werden, das seinen Ursprung in einem vernünftigen Gott besitzt. Gleichzeitig berücksichtigt die vorliegende Untersuchung, wie dieser metaphysische Inhalt leserlenkend und gleichsam performativ inszeniert wird und derart beim Lesen eine intelligible Einsicht hervorbringen kann.

Lutz Bergemann, Humboldt-Universität zu Berlin.

Erscheint lt. Verlag 14.9.2012
Reihe/Serie Transformationen der Antike ; 23
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 1055 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte Ancient & Classical • Antike • Antike /Rezeption • Antiquity/Reception • Atheism • Atheism, Early works to 1800 • Cambridge • Cambridger Platoniker • Cudworth, Ralph • Early modern philosophy • Early works to 1800 • Epistemology • ethics • Ethics, Early works to 1800 • Geschichte 1660-1690 • Gruber • History & Surveys • Image • Metaphysics • Modern • Natur • Naturphilosophie • Neuzeit • phi • philosophenschule • Philosophische Theologie • Philosophy • philosophy of science • Platonismus • Renaissance, Aufklärung • Theologie
ISBN-10 3-11-028622-X / 311028622X
ISBN-13 978-3-11-028622-9 / 9783110286229
Zustand Neuware
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