Glaube und Religiöse Rede bei Tillich und im Shin-Buddhismus (eBook)

Eine religionshermeneutische Studie
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2011
634 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-026887-4 (ISBN)

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Glaube und Religiöse Rede bei Tillich und im Shin-Buddhismus - Stefan S. Jäger
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The challenges of Late Modernism form the shared horizon of Christian and Buddhist religious-hermeneutic efforts to demonstrate the relevance to everyday life of their respective transmitted doctrines. This work applies an interreligious comparison based on the implicit homiletics of Paul Tillich to examine how a particular understanding of faith and reality affects religious communication. This approach reveals that Buddhism has been a kerygmatic religion from the start, as is especially clear in the tradition of Japanese Shin Buddhism.



Stefan S. Jäger, Evangelische Hochschule Tabor, Marburg, Deutschland.

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Stefan S. Jäger, Evangelische Hochschule Tabor, Marburg, Deutschland.

Vorbemerkungen zur formalen Gestaltung der Arbeit und der Transkription fremdsprachlicher Begriffe und Eigennamen 17
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen 19
1. Einleitung 21
1.1 Thema und Ziele der Arbeit 21
1.2 Forschungsgeschichte 31
1.3 Aufbau und Quellen der Arbeit 31
1.4 Zur Methodologie vorliegender Studie 33
I. Hauptteil: Glaube und religiöse Rede bei Paul Tillich 39
2. Grenzgänge und Brückenschläge 41
2.1 Vorbemerkung 41
2.2 Die Relevanz Paul Tillichs für den christlich-buddhistischen Dialog 43
2.3 Überwindung des „westlichen Provinzialismus“ – Tillichs Japanreise 1960 und die Begegnung mit Jodo-shinshu 48
2.4 Paul Tillich als Kommunikator der christlichen Botschaft 58
3. Der Glaubensbegriff im Kontext der philosophischen Theologie Tillichs 68
3.1 Grundlinien der philosophischen Theologie Tillichs: Funktion, Konstruktionsprinzipien, Durchführung 68
3.1.1 Funktion: Apologetik als die Kunst zu antworten 68
3.1.1.1 Die „Kirchliche Apologetik“ von 1913 69
3.1.1.2 Die Weiterentwicklung in der Systematischen Theologie 75
3.1.2 Konstruktion: fundamental-ontologische Verhältnisbestimmungen 78
3.1.2.1 Sein, Nichtsein und Sein-Selbst 78
3.1.2.2 Essenz, Existenz und die multidimensionale Einheit des Lebens 81
3.1.2.3 Die paradoxe Gegenwart des Unendlichen im Endlichen in der Erfahrung des Heiligen 87
3.1.3 Durchführung 92
3.1.3.1 Korrelation von Botschaft und Situation 93
3.1.3.2 Das Problem religiöser Sprache 99
3.2 Grundstrukturen in Tillichs Glaubensbegriff 107
3.2.1 Der Glaubensbegriff als apologetischer Testfall 107
3.2.2 Formale Definitionsaussagen 111
3.2.3 Die Differenz von „faith“ und „belief“ 116
3.2.4 Unbedingte Affirmation als Durchbruchserfahrung: absoluter Glaube 117
3.2.5 Glaube als anthropologisches Universale im Horizont des multidimensionalen Lebensbegriffs 121
3.2.6 Glaube und Heilung 126
3.3 Zwischenfazit und Ausblick auf die Predigttheorie 130
4. Die Predigttheorie Paul Tillichs 135
4.1 Überblick über die Forschungsgeschichte 135
4.2 Einzelübersicht über bisherige Arbeiten zu Tillichs impliziter Homiletik 137
4.2.1 Veit Brügmann – Religiöse Rede als Korrelation 137
4.2.2 Andreas Rössler – Religiöse Interpretation der Wirklichkeit 139
4.2.3 William Terrell Sanders – Tillich als Apologetic Preacher 141
4.2.4 Peter Cornehl – Befähigung zur Einheit im Konflikt 144
4.2.5 Hyung Suk Na – Boundary Preaching 147
4.2.6 William Carl Bergmann – Apologetic Preaching 150
4.2.7 Erdmann Sturm – Zwischen Apologetik und Seelsorge (Tillichs frühe Predigten) 153
4.3 Analyse homiletisch relevanter Texte Paul Tillichs 157
4.3.1 Vorbemerkung 157
4.3.2 Protestantische Verkündigung 158
4.3.3 Der apologetische Dreischritt 163
4.3.4 Fokussierung der Botschaft 170
4.3.5 Die Irrelevanz und Relevanz der christlichen Botschaft 175
4.4 Fazit 188
5. Analyse ausgewählter Predigten 191
5.1 Methodische Vorbemerkungen 191
5.2 Biographischer Hintergrund zu den frühen Predigten 193
5.3 Tillichs frühe Predigt über Römer 3, 28 (Nr. 152) 197
5.4 Die Marburger Universitätspredigt „Über das Wagnis“ zu Mk 1, 16–20 von 1925 203
5.5 Biographischer Hintergrund zu den amerikanischen Predigten 207
5.6 „You are accepted“/„Dennoch bejaht“ 210
5.7 „Our ultimate concern“/„Was uns unbedingt angeht“ 241
5.8 „Waiting“/„Vom Warten“ 243
6. Fazit 247
II. Hauptteil: Religiöse Rede und „Glaube“ bei Jodo-shinshu 251
7. Basisinformationen zu Jodo-shinshu 254
7.1 Grundstrukturen des Mahayana-Buddhismus 254
7.2 Die Entstehung und Entwicklung von Jodo-shinshu 266
7.2.1 Basistexte und zentrale Aspekte der Genese von Jodo-shinshu 266
7.2.1.1 Die drei Reines-Land-Sutren 266
7.2.1.2 Die Sieben Patriarchen 273
7.2.2 Shinran im religiösen Kontext seiner Zeit 284
7.2.2.1 Shinrans Leben und religiöse Entwicklung 286
7.2.2.2 Überblick über Shinrans Werke 298
7.2.3 Die weitere Entwicklung von Jodo-shinshu 300
8. Shinjin als religiöse Grunderfahrung bei Shinran und Jodo-shinshu 309
8.1 Begriffsgeschichtlicher Hintergrund und das Problem der Übersetzung 309
8.2 Strukturelemente und Begründungszusammenhänge von shinjin 318
8.2.1 Shinrans Neuinterpretation der Tradition 318
8.2.2 Implikationen der tariki-Hermeneutik für den Traditionsbestand 322
8.3 Shinjin in Honganji-ha-Darstellungen der Gegenwart 329
8.3.1 Jodo Shinshu – A Guide 330
8.3.2 Y. Ueda und D. Hirota 333
8.3.3 Otani Koshin 335
8.4 Zusammenfassung und Ergebnisse 340
9. Die „geschickten Mittel“ (upaya/hoben ..) als Hermeneutik der Vermittlung religiöser Erfahrung 344
9.1 Hinführung 344
9.2 Die Lehre von den „geschickten Mitteln“ im Mahayana allgemein 346
9.3 Das Verständnis von hoben .. bei Jodo-shinshu 349
9.4 Die geschickten Mittel und der interreligiöse Dialog 356
Exkurs: Jodo-shinshu – Diskussion um Entfaltung oder Verfälschung buddhistischer Ursprungserfahrung 358
10. Religiöse Rede und shinjin bei Jodo-shinshu 362
10.1 Vorbemerkung 362
10.2 Überblick über die Forschungsgeschichte 363
10.3 Terminologie für religiöse Rede bei Jodo-shinshu 370
10.4 Das kozo-shinan-shu ..... von Ekü .. 376
10.5 Gegenwartsdarstellungen von Yakumo Enjo, Endo Ryogi und Sannomiya Gishin 382
10.5.1 Yakumo Enjo .... 383
10.5.2 Endo Ryogi .... 383
10.5.3 Sannomiya Gishin .... 385
10.5.4 Howa-Sammlungen des monshu von Honganji-ha Otani Koshin .... 387
10.6 Der Stellenwert der religiösen Rede (howa ..) bei Jodo-shinshu 387
10.7 Die Verortung der religiösen Rede im Kontext der Glaubensverbreitung 390
10.8 Die Bedeutung des Hörens auf den dharma (mompo ..) bei Jodo-shinshu 393
10.9 Ji-shin-kyo-nin-shin ..... als Grundprinzip religiöser Rede 400
10.10 Definitionen und Ziel religiöser Rede bei Jodo-shinshu 402
10.11 Person und Aufgabe des Verkündigers fukyo-shi ... 407
10.12 Ritueller Kontext und klassischer Aufbau einer religiösen Rede bei Jodo-shinshu 411
Exkurs: Teilnehmende Beobachtung bei Jodo-shinshu hoza (..) 412
10.13 Der Aufbau einer religiösen Rede bei Jodo-shinshu 416
10.14 Zehn Stufen auf dem Weg zur vollkommenen Predigt 421
11. Die Frage nach dem Ausdruck von shinjin in den religiösen Reden von Otani Koshin – Analyse ausgewählter howa nach Form und Inhalt 427
11.1 Methodische Vorbemerkung 427
11.2 Biographische Notiz 427
11.3 Überblick über die Themen in den religiösen Reden von Otani Koshin 428
11.4 Exemplarische Übersetzung und Detail-Analyse 430
11.4.1 Übersetzung der howa „Allein durch shinjin wird man gerettet“ 430
11.4.2 Detail-Analyse 434
11.5 Weitere Analysen religiöser Reden von Otani Koshin 438
11.5.1 „Auf die Lehre hören“ (howa Nr. 1) 438
11.5.2 „Von der Barmherzigkeit umfangen“ (howa Nr. 14) 442
11.5.3 Im Reinen Land Satori/Erwachen erreichen (howa 66) 446
11.5.4 „Allein durch shinjin gerettet werden“ (howa Nr. 54) 448
11.5.5 „Das Errettetwerden“ (howa Nr. 17) 450
11.6 Zusammenfassung und Ergebnisse der Untersuchung 452
III. Hauptteil: Zur Begegnung von Jodo-shinshu und evangelischer Theologie in historischer und religionsvergleichender Perspektive 457
12. Jodo-shinshu und evangelischer Glaube – kurze Geschichte einer Begegnung 459
12.1 Methodische Vorbemerkung 459
12.2 Die Ausgangslage – historische Einordnung 461
12.3 Jodo-shinshu im Spiegel älterer protestantischer Darstellungen 467
12.3.1 Shinran als ‚japanischer Luther‘? 467
12.3.2 Hans Haas und Arthur Lloyd 469
12.3.3 Nathan Söderblom und A. K. Reischauer 476
12.3.4 Karl Barth 479
12.3.5 Tucker N. Callaway 483
12.3.6 Gerhard Rosenkranz 487
12.3.7 Oguro Tatsuo 494
12.4 Gegenwärtige Begegnungen zwischen Jodo-shinshu und evangelischer Theologie am Beispiel des Rudolf-Otto-Symposions 498
12.4.1 Die Bedeutung der Rudolf-Otto-Symposien für den Dialog 498
12.4.2 Charakter und Dialogverständnis der Rudolf-Otto-Symposien 500
12.4.3 Sola fide und das nembutsu allein 503
12.5 Zusammenfassung 508
13. „Glaube“ und religiöse Rede bei Jodo-shinshu und Paul Tillich 511
13.1 Religiöse Kommunikation im Feld von Glaubenserfahrung, Tradition und Kontext 511
13.2 Das Ziel religiöser Rede: Glaube/faith resp. shinjin als Heilserfahrung 513
13.2.1 Glaube/faith resp. shinjin als „ekstatische“ Verwirklichung des Heilszieles 513
13.2.2 Wahrnehmung der Negativität der Unheilssituation 515
13.2.3 Der Umschlag der Negation in die Position als paradoxe Affirmation 517
13.2.4 Freude als Signum der Heilsverwirklichung 519
13.3 „Leben“ als Referenzbegriff religiöser Reflexion und Kommunikation 520
13.4 Verhältnisbestimmung von Glaube resp. shinjin und religiöser Rede 521
13.4.1 Religiöse Rede als Raum des „Hörens“ 521
13.4.2 Religiöse Rede als Ausdruck des Glaubens resp. shinjin des Predigers 522
13.4.3 Religiöse Rede als Funktion der Ausbreitung des Glaubens 522
13.5 Das Verhältnis von Botschaft und Situation 523
13.5.1 Wahrheit und Anpassung 523
13.5.2 Kommunikative Strategien der Vermittlung 524
13.5.3 Bezug zu den Basistexten 525
13.6 Der Charakter der religiösen Rede 527
13.6.1 Religiöse Rede als Medium von Spiritual Presence resp. Wirken Amidas 527
13.6.2 Der transformierende Charakter religiöser Rede 528
13.6.3 Der therapeutische Charakter religiöser Rede 529
13.6.4 Religiöse Rede als doxologische „Namensrede“ 530
13.7 Unbedingtheitsrelation und Geltungsbereich religiöser Rede 532
13.7.1 Absolute Positivität versus Absolutes Nichts resp. Leere/sunyata 532
13.7.2 Amida und Christus als „Gegenstand“ religiöser Rede 533
13.7.3 Das protestantische Prinzip und die „geschickten Mittel“ 535
Literaturverzeichnis 539
1. Werke von Paul Tillich 539
2. Japanische Quellen 540
3. Quellen in außerjapanischen Sprachen 543
4. Wörterbücher und Nachschlagewerke 545
5. Sekundärliteratur 546
6. Digitale Medien 566
Übersicht über die Anhänge 567
Anhang 1: Drei Predigten Paul Tillichs 568
1.1 Tillichs frühe Predigt über Römer 3, 28 (Nr. 152) 568
1.2 Die Marburger Universitätspredigt „Über das Wagnis“ zu Mk 1, 16–20 von 1925 572
1.3 Die Predigt „You are accepted“ 576
Anhang 2: Mit Anmerkungen versehene Übersetzung ausgewählter howa von Otani Koshin 583
2.1 Otani Koshin 1992, 7–26, howa Nr. 24 583
2.2 Otani 52000 [11983], 1–7, howa Nr. 1 595
2.3 Otani 52000 [11983], 100–106, howa Nr. 14 599
2.4 Otani 42005 [12001], 181–183, howa 66 603
2.5 Otani 42005 [12001], 121–125, howa Nr. 54 605
2.6 Otani 52000 [11983], 122–128, howa Nr. 17 607
Anhang 3: Zwei howa bekannter fukyoshi von Otani-ha 612
3.1 Kondo Tatsuo: „Es ist gut, dass ich ich bin!“ 612
3.2 Howa von Matsui Eko 615
Anhang 4: Glossar Shin-buddhistischer Termini 617
Anhang 5: Bekenntnistexte der Jodo-shinshu (Nishi-Honganji-ha) 619
5.1 ....... (Jodo-shinshu no kyosho) – Kyosho – The Essentials of Jodo Shinshu (1967) 619
5.2 ... (ryo-ge-mon) – The Creed 620
5.3 ......... (Jodo-shinshu no seikatsu-shinjo) – Shinshu Pledge – Seikatsu Shinjo 620
Namensregister 623
Sachregister 627

Erscheint lt. Verlag 27.10.2011
Reihe/Serie ISSN
ISSN
Tillich Research
Tillich Research
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Buddhismus
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Buddhism • Buddhismus • interreligiöser Dialog • Interreligious dialogue • Japan • Paul • Religionshermeneutik • Religious Hermeneutics • Tillich • Tillich, Paul
ISBN-10 3-11-026887-6 / 3110268876
ISBN-13 978-3-11-026887-4 / 9783110268874
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