Religionsphilosophie (eBook)

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2009
573 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-021268-6 (ISBN)

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Religionsphilosophie - Hermann Deuser
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Religionsphilosophie als wissenschaftliche Disziplin ist ein Ergebnis philosophischer Theologiekritik in der europäischen Aufklärungsepoche (um 1800). Seither sind ganz unterschiedlich orientierte Positionen zu beobachten, die sich aber in einem je spezifischen Überschneidungsfeld von Theologie, Philosophie und Religionstheorien der Moderne lokalisieren lassen. Dazu gehören pluralistisch und komparativ arbeitende Religionsforschungen ebenso wie Rekonstruktionen und Aktualisierungen der biblischen, antiken und scholastischen Traditionsbildungen. Die europäische Neuzeit liefert darüber hinaus die wissenschaftstheoretische Problemstellung, ob der Zusammenhang von Natur und Geist systematisch begründet werden kann und welche Rolle dabei Metaphysik und Religion zukommt.
Die Religionsphilosophie des 21. Jahrhunderts gewinnt - anders als im Kantianismus des 19. und in der (deutschen) Theologie des 20. Jahrhunderts - neue Methoden und Konturen, wenn sie von Phänomenologie, (analytischer) Sprachphilosophie, nordamerikanischem Pragmatismus und Prozessdenken lernt. Kategoriale Semiotik (Ch. S. Peirce), Religionspsychologie (W. James) und die Erneuerung der Kosmologie (A. N. Whitehead) beenden die Isolation des Religionsproblems und begründen den wissenschaftlich universalen Rang der Religionsphilosophie.



Hermann Deuser, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.

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Hermann Deuser, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.

Vorwort 13
Einleitung 17
§ 1: Religion und Religionsphilosophie 17
1. Religionsphilosophie historisch: die europäische Moderne seit 1800 20
2. Religionsphilosophie allgemein: die Perspektive der Moderne angewandt auf und in Wechselwirkung mit Antike und Christentum 24
3. Religionsphilosophie religionswissenschaftlich: die Perspektive der Moderne angewandt auf und in Wechselwirkung mit Religionen und Religiosität 26
4. Religionsphilosophie systematisch: rational, existentiell, universalistisch 30
4.1. Religionsphilosophie rational: analytischer (sprachphilosophischer) Zugang 38
4.2. Religionsphilosophie existentiell: alltagsweltliche Plausibilität und Phänomenalität religiöser Erfahrung 40
4.3. Religionsphilosophie universalistisch: Ereignisontologie, Prozessrealität und Metaphysik als Begründungszusammenhang 42
§ 2: Religionsphilosophie und Theologie 47
1. Philosophie und Religion 48
2. Religionsphilosophie und Theologie in Überschneidung und Unterscheidung 56
I. Biblische, antike und scholastische Tradition 72
§ 3: Deuteronomium und vorsokratische Theologie 72
1. Deuteronomium: Das Gesetz und seine Wiederholung 73
1.1. Die Heilung des Fremden durch den einen Gott (II Reg 5) 75
1.2. Die Wiederholung im Geschenk des neuen Sich-selbst-Verstehens (Jer 31, 31–34) 78
2. Der eine Gott anstelle der mythischen Götter (Xenophanes) 82
§ 4: Hiob und der sokratische Dialog 91
1. Die Gottesrede „aus dem Wettersturm“ (Hi 38) 92
2. Platons Sonnengleichnis (Politeia VI) 99
§ 5: Christliche Philosophie I: Augustin und der (Neu-)Platonismus 111
1. De vera religione 113
1.1. Das Schöne (Plotin) 114
1.2. Das Gute (Boethius) 117
1.3. Das Wahre (Augustin) 123
2. Confessiones 128
3. Dionysius Pseudo-Areopagita 134
§ 6: Christliche Philosophie II: Aristotelismus und moderne Wissenschaft 141
1. Das Gottesargument aus den metaphysischen Begriffen von Substanz, Sein und Bewegung 145
1.1. Der unbewegte Beweger (Aristoteles, Met. XII) 145
1.2. Substantia prima simplex, quae Deus est (Thomas v. Aquin) 153
1.3. Das Gottesargument ex parte motus (Thomas v. Aquin) 162
2. Dialektische Theologie (Abaelard) 168
3. Nominalismus 176
3.1. Aliqua est natura in entibus effectiva – Von Duns Scotus zu Wilhelm v. Ockham 176
3.2. Via moderna 182
II. Reformatorische und neuzeitliche Tradition 185
§ 7: Glaube und Vernunft (M. Luther) 186
1. Der Wille als unfreies Willensvermögen 188
2. Glaube als rezeptive Gewissheit 192
3. Gottes kreative Vorrangigkeit 195
4. Unbedingtheit in rhetorischer Bild- und Überzeugungskraft 199
§ 8: Religionskritik 204
1. Induktion und Erfahrung (F. Bacon) 204
2. Empirie, Autonomie und Selbstbewusstsein (I. Kant) 213
2.1. Empirie und Mechanik 213
2.2. Empirie, Mathematik und Kritik der Spekulation 216
2.3. Autonomie und Selbstbewusstsein 220
3. Metaphysikverlust (L. Feuerbach, F. Nietzsche) 231
3.1. Hegels spekulative Systemphilosophie als Hintergrund 231
3.2. Erklärte und durchschaute Religion 233
§ 9: Religion: Glaube und Handeln 243
1. Belief und Faith (D. Hume, J.G. Hamann) 246
2. Gott und Welt – Zweifel und Existenz 252
2.1. Substanzen ohne Zweifel (R. Descartes) 254
2.2. Textkritik und Ethik (G.E. Lessing) 258
3. Die Pragmatik der Selbst- und Gottesrelation (J. Edwards) 263
3.1. Religious Affections 265
3.2. Freedom of the Will 268
3.3. Kosmologie und Gottesrelation 271
III. Das Unbedingte: Ausarbeitung von Kreativität 275
§ 10: Gefühlsqualität 276
1. Das Paradox der Unmittelbarkeit 276
2. Die semiotische Lösung: Ikonizität 283
2.1. Bild 286
2.2. Diagramm 288
2.3. Metapher 292
3. Das kreativ Unbedingte: Gefühlsqualität 295
§ 11: Wahrnehmungsaugenblick 308
1. Zeitproblem und Augenblick 308
1.1. Augenblick und Zeitlichkeit 312
1.2. Zeitintervall qualitativ 318
2. Ereignisontologie 323
2.1. Ereignis und Konkretisierung 324
2.2. Kreativität: Gott und die Welt 327
§ 12: Mystik 331
1. Einheits- und Grundbezug 331
2. Vermittlungsproblem und Gefühlsausdruck 338
3. Negativität kreativ 344
IV. Das Relative: Explikationen von Religiosität 357
§ 13: Religionspsychologie 358
1. W. James’ wissenschaftliche und religiöse Fragestellung 359
2. Die Definition von Religion 362
3. Religiöse Typologisierung 367
4. Pragmatistische Funktion der Religion 371
§ 14: Religionssoziologie 380
1. Vom Geisterglauben zum rationalen Handeln (M. Weber) 382
2. Religion funktional: Sinnsystem und Kontingenz (N. Luhmann) 388
2.1. System und Komplexität 389
2.2. System und Sinn religionssoziologisch 394
2.3. Kommunikation und Kontingenz 402
3. Funktion, Handlung und Aneignung 409
§ 15: Religionsgeschichte 415
1. Geschichte als Quellenkritik 416
2. Glauben und Wissen (G.W.F. Hegel) 419
3. Geschichte als historische Forschung (E. Troeltsch) 426
4. Phänomenologie und Hermeneutik 431
V. Das Kontinuum: Religiöse Erfahrung als personale Symbolisierung 437
§ 16: Imagination 443
1. Ein-Bildung 446
2. Versonnenheit [Musement] 449
3. Abduktives Gottesargument 452
3.1. Abduktion als Schlussform 453
3.2. Abduktion im N.A 458
§ 17: Normativität als Ritual 463
1. Wert 469
2. Sinn 476
3. Kosmologisches Gottesargument 481
3.1. Die Chance der Induktion 481
3.2. Die zweite Stufe des N.A 487
§ 18: Gottes Realität 490
1. Persönlichkeit: Selbst-Sein 495
2. Theodizee 506
3. Ontologisches Gottesargument 514
3.1. Anselms Deduktion 514
3.2. Die dritte Stufe des N.A 518
Abkürzungen 521
Literaturverzeichnis 524
1. Werkausgaben 524
2. Textsammlungen 530
3. Lehrbücher, Lexika, Periodika 530
4. Forschungsliteratur 532
Namensregister 554
Sachregister 563

Erscheint lt. Verlag 26.3.2009
Reihe/Serie De Gruyter Lehrbuch
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte History of Theology • Philosophy of Religion • Religion • Religionsphilosophie • Religionstheorie • Theologiegeschichte
ISBN-10 3-11-021268-4 / 3110212684
ISBN-13 978-3-11-021268-6 / 9783110212686
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