Kurzes Lehrbuch der Psychiatrie (eBook)

Das Basiswissen mit Repetitoriumsfragen
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2011 | 3. Auflage
189 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94995-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kurzes Lehrbuch der Psychiatrie -  Daniel Hell,  Jérôme Endrass,  Jürg Vontobel,  Ulrich Schnyder
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Das Kurzlehrbuch fasst das psychiatrische Basiswissen prägnant zusammen. Es ergänzt umfangreiche Lehrbücher der Psychiatrie, ist aber mehr als nur eine einfache Zusammenfassung in Stichworten. Der gut lesbare Text eignet sich besonders als Repetitorium und zur Prüfungsvorbereitung, dient aber auch Interessierten als Einführung in die Psychiatrie. Er orientiert sich an der ICD-10-Klassifikation der WHO.

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort zur 3. Auflage 12
Vorwort zur 2. Auflage 13
Vorwort zur 1. Auflage 14
1 Einführung in die Psychiatrie 16
1.1 Was ist Psychiatrie? 16
1.2 Heute vorherrschendes Krankheitsmodell in der Psychiatrie 18
2 Gesprächsführung und Exploration 20
2.1 Allgemeines 20
2.2 Psychiatrische Anamnese 21
2.3 Psychopathologie im Dialog 22
3 Übersicht über psychopathologische Symptome 24
3.1 Bewusstseinsstörungen 24
3.2 Orientierungsstörungen 25
3.3 Gedächtnisstörungen 26
3.4 Aufmerksamkeits- und Konzentrations-störungen 27
3.5 Wahrnehmungsstörungen 28
3.6 Denkstörungen 29
3.6.1 Formale Denkstörungen 29
3.6.2 Inhaltliche Denkstörungen (v. a. Wahn) 30
3.7 Ich-Störungen 31
3.8 Störungen der Affektivität 32
3.9 Antriebsstörungen 33
3.10 Psychomotorische Störungen 33
3.11 Störungen im psychobiologischen Bereich (vegetative Funktionen, Sexualität, Schlaf, Appetit) 34
3.12 Weitere umschriebene Symptome 35
3.13 Symptom, Syndrom, Nosologie 35
4 Therapie psychischer Störungen 38
4.1 Allgemeines 38
4.2 Psychotherapie 39
4.2.1 Psychoanalyse und andere tiefenpsychologisch (psychodynamisch) orientierte Therapien 40
4.2.2 (Kognitive) Verhaltenstherapien 41
4.2.3 Systemische Therapie 43
4.2.4 Andere psychotherapeutische Verfahren (Auswahl) 44
4.3 Somatische (biologische) Therapie 45
4.3.1 Psychopharmakotherapie 45
4.3.2 Sonstige somatische Therapiemethoden 55
4.4 Soziotherapie und Rehabilitation 55
5 Organisch bedingte psychische Störungen 58
5.1 Allgemeines 58
5.2 Demenz 59
5.2.1 Allgemeines zur Demenz 59
5.2.2 Klinik der Demenz 60
5.2.2.1 Neurodegenerative Demenzen 62
5.2.2.2 Vaskuläre Demenzen 65
5.2.2.3 Rasch progrediente, subkortikale, gemischte,sekundäre Demenzen 66
5.2.3 Diagnose der Demenz 68
5.2.4 Therapie der Demenz 70
5.3 Organisches amnestisches Syndrom 70
5.3.1 Klinik des amnestischen Syndroms 70
5.3.2 Ursache und strukturelles Korrelat des amnestischen Syndroms 71
5.3.3 Therapie des amnestischen Syndroms 72
5.4 Delir 72
5.4.1 Klinik des Delirs 72
5.4.2 Ursachen von Delirien 73
5.4.3 Differentialdiagnose des Delirs 74
5.4.4 Therapie des Delirs 74
6 Störungen durch psychotrope Substanzen (Suchtkrankheiten) 76
6.1 Allgemeines 76
6.2 «Suchtverhalten» 77
6.2.1 Störungsbilder infolge psychotroper Substanzen(«Suchtmittel») 78
6.3 Abhängigkeit und Missbrauchvon legalen Substanzen 81
6.3.1 Alkoholismus 81
6.3.1.1 Allgemeines zum Alkoholismus 81
6.3.1.2 Klinik des Alkoholismus 82
6.3.1.3 Assessment des Alkoholismus 86
6.3.2 Therapie des Alkoholismus 87
6.3.3 Abhängigkeit von Sedativa und Hypnotika 89
6.3.4 Nikotinabhängigkeit 90
6.4 Abhängigkeit und Missbrauchvon illegalen Drogen 90
6.4.1 Epidemiologie 90
6.4.2 Abhängigkeit von Opiaten 91
6.4.2.1 Klinik des Opiatmissbrauchs 92
6.4.2.2 Therapie der Opiatabhängigkeit 93
6.4.3 Cannabis 94
6.4.3.1 Allgemeines 94
6.4.3.2 Klinik des Cannabis-Konsums 94
6.4.3.3 Therapie 95
6.4.4 Kokain 95
6.4.4.1 Allgemeines 95
6.4.4.2 Klinik des Kokaingebrauchs 96
6.4.4.3 Therapie der Kokainabhängigkeit 97
6.4.5 Amphetamine und MDMA 97
6.4.5.1 Klinik des MDMA-Konsums 98
6.4.6 Halluzinogene 98
6.4.6.1 Klinik des Konsums von Halluzinogenen 99
6.4.6.2 Therapie 99
6.4.7 Lösungsmittel 99
7 Schizophrenien 100
7.1 Allgemeines 100
7.2 Klinik der Schizophrenien 101
7.3 Ursachen der Schizophrenien 106
7.4 Diagnose und Differenzialdiagnostikder Schizophrenien 108
7.5 Therapie der Schizophrenien 111
7.5.1 Allgemeines 111
7.5.2 Psychopharmakotherapie 112
7.5.3 Psychotherapie 114
7.5.4 Rehabilitation 115
8 Affektive Störungen 116
8.1 Allgemeines 116
8.2 Depressive Episode 117
8.2.1 Einführung 117
8.2.2 Klinik der depressiven Episode 117
8.2.3 Ursachen der depressiven Episode 119
8.2.4 Diagnose der depressiven Episode 120
8.2.5 Allgemeine Behandlungsprinzipien der Depression 122
8.2.6 Somatische Therapie der Depression 122
8.2.7 Psychotherapie der Depression 124
8.3 Manie 125
8.3.1 Allgemeines zur Manie 125
8.3.2 Klinik der manischen Episode 126
8.3.3 Diagnose der Manie 126
8.3.4 Therapie der Manie 127
8.4 Bipolare affektive Störung 129
8.4.1 Allgemeines zur bipolaren affektiven Störung 129
8.4.2 Klinik der bipolaren affektiven Störung 129
8.4.3 Therapie der bipolaren affektiven Störung 130
8.5 Andere affektive Störungen 130
9 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen 132
9.1 Angststörungen 132
9.1.1 Phobien 133
9.1.2 Panikstörung 135
9.1.3 Generalisierte Angststörung 136
9.2 Zwangsstörungen 137
9.3 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 138
9.3.1 Akute Belastungsreaktion 139
9.3.2 Posttraumatische Belastungsstörung 139
9.3.3 Anpassungsstörungen 140
9.3.4 Andauernde Persönlichkeitsänderungnach Extrembelastung 141
9.4 Dissoziative Störungen 141
9.5 Somatoforme Störungen 142
10 Störungen im psychobiologischen Bereich (v. a. Ess-, Schlaf- und sexuelle Störungen) 144
10.1 Essstörungen 144
10.1.1 Anorexia nervosa 146
10.1.2 Bulimia nervosa 146
10.1.3 Atypische Essstörungen (eating disorders not otherwise specified, EDNOS) 147
10.2 Schlafstörungen 147
10.2.1 Dyssomnien 148
10.2.2 Parasomnien 149
10.3 Sexuelle Störungen 149
11 Persönlichkeitsstörungen 152
11.1 Allgemeines 152
11.2 Cluster-A Persönlichkeitsstörungen 155
11.3 Cluster-B Persönlichkeitsstörungen 155
11.4 Cluster-C Persönlichkeitsstörungen 156
12 Kinder- und jugendpsychiatrische Störungsbilder 158
12.1 Umschriebene Entwicklungsstörungender Sprache 159
12.2 Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten 159
12.3 Tief greifende Entwicklungsstörungen 159
12.4 Expansive Verhaltensstörungen 160
12.5 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend 160
12.6 Weitere, vorwiegend jugendpsychiatrische Aspekte 162
12.7 Intelligenzminderung 163
13 Forensische Psychiatrie 164
13.1 Zivilgesetzbuch 164
13.1.1 Urteilsfähigkeit 164
13.1.2 Vormundschaftliche Maßnahmen 165
13.1.3 Fürsorgerische Freiheitsentziehung (FFE) 166
13.2 Strafgesetzbuch (StGB) 168
13.2.1 Schuldfähigkeit 168
13.2.2 Therapeutische Massnahmen und Verwahrung 169
14 Psychiatrische Notfälle 172
14.1 Grundsätze für die Behandlung psychiatrischer Notfälle 172
14.2 Suizidgefahr 174
14.3 Erregungszustände 176
14.4 Pharmakogen bedingte Notfallsituationen 177
14.5 Drogennotfälle 178
Weiterführende Literatur 180
Sachverzeichnis 184

2Gesprächsführung und Exploration

2.1 Allgemeines

Das Gespräch ist ein Hauptinstrument des Psychiaters. Es hilft, einen Eindruck über das seelische Befinden eines Menschen zu gewinnen und dieses allenfalls zu verändern. Zwar können in einer psychiatrischen Untersuchung auch andere Untersuchungsmittel (psychologische Testverfahren, Laborabklärungen etc.) eingesetzt werden, der direkte persönliche Kontakt ist aber in der Regel die Basis für eine psychiatrische Beurteilung und Behandlung.

Im Folgenden wird versucht, auf einige besonders wichtige Punkte der psychiatrischen Gesprächsführung hinzuweisen:

1. Patienten sind im Allgemeinen zu Beginn des Erstkontaktes bereit, sehr viel Information über ihr Leiden zu geben. Es ist sinnvoll, zu Beginn den Patienten reden zu lassen und das Gespräch nicht mit häufigen Zwischenfragen zu unterbrechen. Viele Patienten sind nervös und werden durch regelmäßiges Nachfragen verunsichert.
2. Der Gesprächsstil muss an das Störungsbild des Patienten angepasst werden. Dabei gilt die Faustregel: Je schwerer die Störung (psychotisch, delirant, dement), desto strukturierter und klarer hat das Gespräch zu erfolgen. Der Patient sollte nicht überfordert, sondern beruhigt werden.
3. Grundsätzlich ist es wichtig, empathisch auf das Leiden des Patienten einzugehen. Doch auch für den Patienten unangenehme Inhalte sollten angesprochen werden, wenn sie diagnostische oder therapeutische Relevanz besitzen. Ein solches konfrontatives Vorgehen kann z. B. bei Patienten mit einer Suchtproblematik indiziert sein.
4. Jedes Gespräch wird von beiden Gesprächsteilnehmern beeinflusst. Es ist nicht möglich, eine völlig neutrale oder objektive Position einzunehmen. Auch sehr gut geschulte und erfahrene Therapeuten reagieren z.B. mit Antipathie auf bestimmte Patienten. Es ist die Ursache dieser Gefühle zu reflektieren und diese Überlegungen in Diagnose und Behandlungsplanung einfließen zu lassen.
5. In einem Gespräch ist sowohl die verbale als auch die nonverbale Kommunikation zu beachten und zwar sowohl auf Seiten des Patienten als auch bei sich selber. Bei gewissen psychischen Krankheiten, wie z. B. bei der Depression, spielt die Störung der nonverbalen Kommunikation und des psychomotorischen Ausdrucks (Mimik, Gestik u.a.) eine besondere Rolle.
6. Gegen Ende des psychiatrischen Gesprächs muss der Patient die Möglichkeit haben, selber Fragen zu stellen oder Aspekte seines Lebens anzusprechen, die er noch erwähnen möchte. Darauf fasst der Therapeut die gewonnenen Informationen zusammen und bespricht das weitere Vorgehen. Der Patient soll sich durch die vorläufige Beurteilung seiner Situation verstanden und nicht verunsichert fühlen (besonders wichtig bei psychotischen Patienten).
7. Vor allem bei schweren Störungen kann es notwendig sein, weitere Personen zu befragen. Der Einbezug z. B. der nächsten Angehörigen ist dann von großer Bedeutung, wenn der Patient die Realitätskontrolle eingebüßt hat (z.B. bei Demenzen, Delirien etc.) und/oder eine vitale Gefährdung besteht, der Patient sich aber nicht ausdrücken kann oder will.

2.2 PsychiatrischeAnamnese

In der psychiatrischen Anamnese gilt es die folgenden Aspekte des aktuellen Leidens zu erfassen:
1. den Anlass zur Konsultation bzw. Hospitalisation
2. den Beginn der Störung bzw. des aktuellen Leidens
3. auslösende Ereignisse
4. allfällige längerdauernde Belastungssituationen
5. den Verlauf der Störung
6. die Folgen für die Arbeitsfähigkeit
7. die Auswirkungen auf soziale Beziehungen
8. die Art der evtl. vorausgegangenen Behandlung
9. familiäre Vorbelastungen

Daneben ergeben sich weitere Fragen und Abklärungen, die sich nach der Verdachtsdiagnose richten. So wird man z.B. bei Hinweisen auf ein amnestisches Syndrom gezielt das Gedächtnis prüfen oder bei Symptomen, die eine Depression vermuten lassen, nach Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Energiemangel, Müdigkeit usw. fragen.

Frühere psychiatrische Anamnese: Nach Erfassen des aktuellen Leidens kann zur Frage übergeleitet werden, ob ähnliche (oder andere) psychische Probleme schon früher aufgetreten sind. Auch interessiert, wie sich der Patient als Person selber charakterisiert (auch außerhalb des aktuellen Leidens) und wie er seine Problematik erklärt.

Allgemeine Anamnese: Für einen kurzen Überblick über die Lebensgeschichte des Patienten empfiehlt es sich, chronologisch vorzugehen. Man beginnt mit Fragen zur frühen Kindheit, fährt fort mit der Schulzeit und der Berufsbildung etc. Die Beziehung zu Eltern, Partnern, Kindern sowie anderen wichtigen Bezugspersonen wird ebenfalls geklärt. Es ist wichtig, das allfällige Vorliegen psychischer Störungen (wie Depressionen, Manien, Schizophrenien, Suchterkrankungen oder Demenzen) in der Familie zu erfragen. Ferner sind somatische Krankheiten, soweit sie für den Patienten einschneidende Erlebnisse darstellen oder sein aktuelles Leiden mit beeinflussen könnten, in der allgemeinen Anamnese zu erfassen.

2.3 Psychopathologie im Dialog

Die Zuordnung des veränderten Erlebens und Verhaltens eines Patienten zu psychopathologischen Begriffen soll dessen Leiden nicht schematisieren, sondern einer «gemeinsamen Sprache» sowie der Diskussion, Forschung und Dokumentation dienen.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2011
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Medizin / Pharmazie Studium
Schlagworte ICD-10 • Klinische Psychologie • Lehrbuch • Psychiatrie • Psychologie • Psychotherapie • WHO
ISBN-10 3-456-94995-2 / 3456949952
ISBN-13 978-3-456-94995-6 / 9783456949956
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