Der ewige Kalte Krieg (eBook)

Kubanische Interessengruppen und die US-Außenpolitik

(Autor)

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2010 | 2010
256 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92436-6 (ISBN)

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Der ewige Kalte Krieg - Wilson Cardozo
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Innerhalb der außenpolitischen Interaktion zwischen den USA und den Ländern Lateina- rikas gibt es keinen vergleichbaren Fall, der die Differenzen, die ideologische Konfronta- on, aber auch die kulturelle Annäherung und gegenseitige Einflussnahme so facettenreich widerspiegelt wie die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba. Die - genwärtige Gestaltung neuer Ansätze zur Lösung des bilateralen Konflikts, der schon über ein halbes Jahrhundert besteht, wird durch verschiedene historische Ereignisse kondit- niert. Die kulturelle Verbundenheit beider Länder, die nicht nur durch die geographische Nähe entstanden ist, sondern auch durch den US-amerikanischen Einfluss zu Zeiten der kubanischen Nationsbildung und der damit verknüpften Auseinandersetzung um die Un- hängigkeit der Insel, die gleichzeitig von einer nachhaltigen Migrationsbewegung begleitet war, führte im Laufe der Jahrzehnte zur Etablierung kubanischstämmiger Gruppierungen in den USA. Diese bilden zum einen auf Grund ihrer erfolgreichen Integration in die soz- politischen und ökonomischen Strukturen der Vereinigten Staaten, die durch die - amerikanischen Regierungen begünstigt wurde, und zum anderen wegen ihrer demograp- schen Konzentration in der Region Floridas einen Referenzpunkt für eine erfolgreiche - teiligung einer ethnischen Minderheit an der Gestaltung, Einflussnahme und Ausführung außenpolitischer US-amerikanischer Maßnahmen. In der vorliegenden Studie werde ich zeigen, dass die Gruppen für die Interpretation der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Kuba einen entscheidenden innenpolitischen Faktor repräsentieren. Dieser wird zwar in der wissenschaftlichen Literatur zu diesem spezifischen Thema erwähnt, bisher wurde er jedoch nicht in einen theoretischen Rahmen eingebettet und empirisch untersucht.

Wilson Cardozo studierte Politik, Soziologie und Lateinamerikanistik an der Universität Frankfurt und promovierte an der Universität Köln im Bereich der Internationalen Beziehungen.

Wilson Cardozo studierte Politik, Soziologie und Lateinamerikanistik an der Universität Frankfurt und promovierte an der Universität Köln im Bereich der Internationalen Beziehungen.

Inhaltsverzeichnis 6
Einleitung 10
I Methodologie und Operationalisierung 12
I.1 Die historischen Rahmenbedingungen 12
I.2 Der transnationale Charakter der Akteure bei den bilateralen Beziehungen 13
I.2.1 Annäherung an den neoliberalen Ansatz in den Internationalen Beziehungen 14
I.3 Die Operationalisierung der Studie 17
I.3.1 Problemstellung und begriffliche Definitionen 19
I.3.1.1 Ziele der vorliegenden Untersuchung 19
I.3.1.2 Spezifizierung und Bestimmung von Interessen 20
I.3.1.3 Klärung und definitorische Eingrenzung des Begriffs der politischenInteressengruppen 21
I.3.1.4 Die theoretische Abgrenzung zum Elitenkonzept 26
I.3.1.5 Klärungen zum Begriff der kubanischen Opposition 29
I.3.2 Die Eingrenzungsdimensionen der bilateralen Beziehung 31
I.3.2.1 Das Aktions- und Reaktionsmuster im partikulären Fall 31
I.3.2.2 Der Inkompatibilitätsfaktor in den bilateralen Beziehungen 32
I.3.2.3 Die kubanische Auswanderung 33
I.3.2.4 Die geographische und geopolitische Lokalisierung der Gruppen und derenhistorische Einflussfaktoren 35
I.3.3 Determinanten und Indikatoren der Umfrage 38
I.3.3.1 Zur methodologischen Operationalisierung 38
I.3.3.2 Zur Befragung und zum Fragebogen85 40
I.3.3.3 Kongruenz und Korrelation der Indikatoren 41
I.3.3.4 Zur Operationalisierung der internationalen politischen Dimension 41
I.3.3.4.1 Agierende Gruppierungen innerhalb Kubas (Gc) 42
I.3.3.4.2 Intern agierende cubano-amerikanische Gruppierungen in den USA, konzentriertin Miami (Gm 42
I.3.3.4.3 Der internationale Charakter der angewandten US-Gesetze gegen Kuba(G1, G2, G3) 43
I.3.3.4.4 Der Kongress (K) 44
I.3.3.4.5 Der Präsident (P) 44
I.3.3.4.6 Außenpolitischer Einfluss (Eap) 44
II Historische Kontextualisierung der Interessengruppen und deren geopolitische und soziale Rahmenbedingungen 46
II.1 Die vorrevolutionäre Phase von 1865 bis 1959 47
II.1.1 Unabhängigkeitsbestrebungen und der Krieg gegen Spanien von 1865 bis 1898 48
II.1.2 Entstehung der Republik: US-Besatzung, Dominanz und das Platt Amendment 1899 bis 1902 58
II.1.3 Pseudorepublik, 60
II.1.4 Wechselseitiger gesellschaftlicher Austausch zwischen den USA und Kuba sowie Migration und Mafia im Rahmen der kubanische 69
II.2 Revolution und Konterrevolution im Kontext des Ost-West-Konflikts 1959 bis 1990 73
II.2.1 Die 1960er Jahre: Von Dwight D. Eisenhower über John F. Kennedy bis Lyndon B. Johnson 75
II.2.2 Die 1970er Jahre: Von Richard M. Nixon über Gerald R. Ford bis James E. Carter 83
II.2.3 Die 1980er Jahre: Die Dekade Ronald W. Reagans und des Aufschwungs der kubanischen Organisationen 86
II.3 Die Kubapolitik der USA nach dem Ende des Ost-West-Konflikts bis 2007 90
II.3.1 Die Regierung von George H. Bush 1989 bis 1993 92
II.3.2 Die Regierung von William Jefferson Clinton 1993 bis 2001 95
II.3.3 Die Regierung George W. Bushs von 2001 bis heute 99
III Zentrale Akteure und der Präferenzbildungsprozess 104
III.1 Die kubanischen Interessengruppen in den Vereinigten Staaten von Amerika 104
III.1.1 Kategorisierung der kubanischen Interessengruppen 107
III.1.1.1 Die konservativen bürgerlichen Gruppen 109
III.1.1.2 Die reaktionären militanten Gruppen 115
III.1.1.3 Die moderaten dialogbereiten Gruppen 119
III.2 Instrumente der kubanischen Interessengruppen im politischen Präferenzbildungsprozess 122
III.2.1 Die Wahlmobilisierung der cubano-amerikanischen Interessengruppen 124
III.2.1.1 Die Beteiligung der Cubano-Americanos an den politischen Kampagnen 127
III.2.1.2 Die Political Action Commitees (PACs) und ihre unterstützende Funktion 130
III.2.1.3 Die Rolle der Medien innerhalb des Präferenzbildungsprozesses 135
III.2.1.4 Die Parteienaffinität der Cubano-Americanos 137
III.2.2 Der Einfluss der cubano-amerikanischen Interessengruppen auf die Regierung 142
III.2.2.1 Der Kongress und der legislative Prozess 142
III.2.2.2 Die Interaktion von Interessengruppen und Exekutive 147
III.2.2.3 Aktionsfelder der Interessengruppen in der Judikative 149
III.2.2.4 Lobbyarbeit im Auftrag der Interessengruppen 152
III.2.2.5 Der außenpolitische Einfluss der Interessengruppen 154
III.3 Oppositionelle Gruppierungen in Kuba 158
III.3.1 Menschenrechtsgruppierungen 160
III.3.2 Politisch orientierte Gruppen 161
III.3.3 Staatlich unabhängige Arbeiterverbände 162
III.3.4 Religiöse Gruppierungen 163
III.3.5 Das Proyecto Varela 164
III.3.6 Das Programa Todos Cubanos 165
III.4 Mediale Arbeitsinstrumente der oppositionellen Gruppierungen in Kuba 166
III.4.1 Der Einsatz von Radio und Fernsehen Martí 167
III.4.2 Die Internationalisierung der kubanischen Opposition 168
III.4.3 Interne und externe Oppositionsverbindung und ihre finanzielle Unterstützung 170
III.5 Der bürokratische Apparat und seine Interaktion zur Ausführung der US-Kubapolitik 172
IV Außenpolitische Messund Prüfinstrumente 177
IV.1 Der Cuban Democracy Act (CDA) von 1992 177
IV.1.1 Track I: Die Aufrechterhaltung der Sanktionen 178
IV.1.2 Track II: Interne Veränderungen 178
IV.2 Der Cuban Liberty and Democratic Solidarity Act (CLDSA) von 1996 179
IV.2.1 Die Beibehaltung der Ziele 181
IV.3 Die Commission for Assistance to a Free Cuba (CAFC) 182
IV.3.1 Stärkung und Förderung der Zivilgesellschaft bei der Restrukturierung des Landes 183
IV.3.2 Auflösung der Informationsblockade der kubanischen Regierung 184
IV.3.3 Hinderung des Zugangs zu finanziellen Ressourcen 184
IV.3.4 Internationalisierung der kubanischen Situation 186
IV.3.5 Diplomatische Zusammenarbeit zur Unterstützung der Zivilgesellschaft und Herausforderung der Regierung 187
IV.3.6 Verhinderung einer Regierungsübergabe durch Fidel Castro 188
IV.4 Kongruenz der Position der aktiven Organisationen mit den US-politischen Maßnahmen zu Kuba 188
IV.4.1 Allgemeine Daten der Probanden 189
IV.4.1.1 Staatsangehörigkeit und Selbstdefinition der Aktivisten 189
IV.4.1.2 Durchschnittsalter 190
IV.4.1.3 Beteiligung von Frauen und Männern in den Organisationen 190
IV.4.2 Demographische Daten 191
IV.4.2.1 Zeitpunkt der Auswanderung 191
IV.4.2.2 Jährliches Einkommen 192
IV.4.2.3 Bildungsniveau 192
IV.4.3 Einstellung zu den Massenmedien und deren Auswirkungen 193
IV.4.3.1 Bevorzugte Sprache bei der Informationsgewinnung 193
IV.4.3.2 Auswirkungen von Radio und Fernsehen Martí 193
IV.4.3.3 Relevanz und Auswirkung von CNN auf Kuba 194
IV.4.4 Einstellung zum Embargo und dessen Auswirkungen 195
IV.4.4.1 Einstellung zu den Gründen für die wirtschaftliche Situation Kubas 195
IV.4.4.2 Verbot der Geschäftsbeziehungen zwischen US-Unternehmen und Kuba 195
IV.4.4.3 Rückgabe beschlagnahmten Eigentums durch Kuba 196
IV.4.4.4 Eingrenzung des kulturellen Austausches zwischen beiden Ländern 197
IV.4.4.5 Eingrenzung des Reiseverkehrs zwischen beiden Ländern 197
IV.4.4.6 Eingrenzung der Geldtransaktionen nach Kuba 198
IV.4.4.7 Auswirkungen der Anwendung des Helms-Burton-Gesetzes auf Kuba 198
IV.4.4.8 Auswirkungen des Embargos auf Änderungen innerhalb Kubas 199
IV.4.4.9 Position zum Weiterbestehen der Sanktionen 199
IV.4.4.10 Position zur Beendigung des Embargos durch den Präsidenten oder den Kongress 200
IV.4.5 Position zur internationalen Beteiligung der USA und anderer Länder an den Veränderungen auf Kuba 200
IV.4.5.1 Einstellung zu einer militärischen Intervention der USA 201
IV.4.5.2 Position zu einer militärischen Intervention von Exil-Gruppen 202
IV.4.5.3 US-Unterstützung von Nicht-Regierungs-Organisationen und Menschenrechtsgruppen auf Kuba 202
IV.4.5.4 US-Beteiligung an den politischen Veränderungen auf Kuba 203
IV.4.5.5 Ernennung eines US-Beauftragten zur Stärkung und Koordinierung der Transition auf Kuba 203
IV.4.5.6 Beteiligung von anderen Ländern wie denen der Europäischen Union an den politischen Veränderungen auf Kuba 204
IV.4.5.7 Regierungsübernahme auf Kuba durch einen Exilkubaner nach einem politischen Wechsel 205
IV.4.6 Wahleinflüsse und Parteizugehörigkeit 205
IV.4.6.1 Definition der Position zu Kuba 206
IV.4.6.2 Position zu den Prioritäten im kubanischen Transformationsprozess 207
IV.4.6.3 Parteizugehörigkeit und Registrierung 207
IV.4.6.4 Auswirkungen der US-Position zu Kuba auf das Wahlverhalten der Aktivisten 208
IV.4.7 Perspektiven nach einem Wechsel auf Kuba 208
IV.4.7.1 Rückkehrbereitschaft im Falle einer politischen Demokratisierung 209
IV.4.7.2 Rückkehrbereitschaft im Falle einer grundlegenden wirtschaftlichen Öffnung 209
IV.4.7.3 Zeitliche Prognose zu den politischen Veränderungen auf Kuba 210
V Kongruenzkriterien und Ergebnisse 211
Schlussfolgerung und Diskussion 213
Perspektive und Diskussion 217
Bibliographie 218
Tabellenverzeichnis 244
Grafikund Abbildungsverzeichnis 246
Anhang 247
Anhang 1: Landkarte Kubas Anhang 2 247
Anhang 3: Medien und Organisationen 250

Erscheint lt. Verlag 9.8.2010
Reihe/Serie Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen
Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen
Zusatzinfo 256 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Außenpolitik • Interessengruppe • Interessengruppen • Kuba • Lateinamerika • Lobbyismus • Politik • USA • US-Außenpolitik
ISBN-10 3-531-92436-2 / 3531924362
ISBN-13 978-3-531-92436-6 / 9783531924366
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