Forschung und Beratung - Das Zentrum für Evaluation und Methoden (eBook)

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2009 | 1. Auflage
339 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-86234-088-0 (ISBN)

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Forschung und Beratung - Das Zentrum für Evaluation und Methoden -
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Das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) arbeitet in einem energiereichen Kraftfeld aus Wissenschaft einerseits, Dienstleistung andererseits. Seit der Gründung des ZEM 1999 wurden verschiedenste Projekte durchgeführt, bei denen die im ZEM gebündelten Kompetenzen in Forschung, Beratung und Durchführung von Umfragen in vielfältiger Weise zur Geltung gekommen sind. Als Schwerpunkte haben sich die Arbeitsbereiche Evaluation und Qualitätssicherung, Umfragen und Statistik sowie Methodenentwicklung und -anwendung herausgebildet. Zum zehnjährigen Bestehen des ZEM gibt der vorliegende Band Einblick in die breit gefächerten Projekte des ZEM, welche eine solide Basis für zukünftige Unternehmungen bilden und günstige Perspektiven eröffnen.

Prof. Dr. Georg Rudinger lehrte bis 2010 Psychologie an der Universität Bonn mit den Schwerpunkten Methoden, Diagnostik und Evaluation und ist Gründer des Zentrums für Evaluation und Methoden.

Prof. Dr. Georg Rudinger lehrte bis 2010 Psychologie an der Universität Bonn mit den Schwerpunkten Methoden, Diagnostik und Evaluation und ist Gründer des Zentrums für Evaluation und Methoden.

Inhalt 7
Vorwort 11
Das Zentrum für Evaluation und Methoden 13
Teil I Evaluation und Qualitätssicherung im universitären Kontext 25
Hochschulautonomie als Change Prozess: Der Weg zum umfassenden Qualitätsmanagement 27
Qualitätssicherung von Lehre und Studium an Hochschulen: Von Evaluationsergebnissen zu Maßnahmen – aktuelle Entwicklungen an der Universität Bonn 41
Das Bonner Modell der Hochschulevaluation: Erste Erfahrungen mit der Implementierung einer webbasierten Modul- und Lehrveranstaltungsevaluation 51
Validitätsforschung im Zuge der Entwicklung fachspezifischer Online Self- Assessments an der Rheinischen Friedrich- Wilhelms- Universität Bonn 57
Evaluation von Change Management am Beispiel der Bonner Universitätsverwaltung 69
Der Net Promoter Score® an der Universität Bonn 77
Der Net Promoter Score (NPS) als diagnostisches Instrument zur Analyse der Loyalität interner Kunden 91
Teil II Evaluation und Qualitätssicherung in verschiedenen Anwendungsfeldern 107
Perspektiven zur Evaluation von Entsendungsprozessen und Auslandseinsätzen – die Entwicklung eines längsschnittlichen Designs 109
Wissenschaftliche Museumsevaluation: Ein Bericht erfolgreicher Kooperationen zwischen dem Zentrum für Evaluation und Methoden und Museen der Bonner Region 129
Societal trends, mobility behaviour and sustainable transport in Europe and North America 135
Verkehrssicherheitsperspektiven für eine in die Jahre kommende Gesellschaft 155
Konzeption und Evaluation einer ärztlichen Fortbildung zur Mobilitätsberatung älterer Kraftfahrer 183
Zur Evaluation der theoretischen Fahrerlaubnisprüfung 195
Gesundheitskompetenz 207
Teil III Umfragen 223
Rektoren- Ranking: Rektor des Jahres 2009 225
Der Net Promoter Score als Kennziffer zur Unternehmenssteuerung 233
Using NPS to play offense 243
Bedarfsanalyse eines Gründerzentrums an der Universität Bonn 249
Lebensverlängerung und Verlangsamung des menschlichen Alterns 259
Teil IV Methoden und Statistik 273
Zur Güte von Hörererhebungen in der Radioforschung 275
Analyse von Daten aus Längsschnittstudien: Eine Einführung 287
Befragungsmethodische Aspekte des IW-Zukunftspanels 299
Teil V Perspektive 319
Wege zur Professionalisierung: Masterstudiengang Evaluation 321
Umfrageprojekte des ZEM von A bis Z 327
Autorenverzeichnis 339

"Teil IV Methoden und Statistik (S. 271-272)

Es werden drei Beispiele für Methodenentwicklung bzw. von statistischen Problemen im Anwendungskontext gegeben. Vor allem bei Umfragen liegen häufig selektive Stichproben mit zahlreichen fehlenden Werten vor, deren Auswertung mit gängigen statistischen Verfahren nur eingeschränkt möglich ist. In einem Artikel zum Radiohörverhalten (»Zur Güte von Hörererhebungen in der Radioforschung1«) werden die Vor- und Nachteile längs- und querschnittlicher Erhebungen diskutiert sowie eine Untersuchung zur Übereinstimmung automatischer und gedächtnisbasierter Erfassung des Einschaltverhaltens berichtet. Verschärft tritt das Problem der Selektivität bei Panelanalysen, z.B. Zukunftspanel (IW Köln) und Längsschnittstudien auf.

Norbert Hilger & Thomas Krüger Zur Güte von Hörererhebungen in der Radioforschung

Zusammenfassung


Unter der Annahme, dass Quer- und Längsschnitte zufällig und mit Zurücklegen aus einer Grundgesamtheit gezogen werden, die hinsichtlich ihrer Kovarianzmatrix den media.lysis-Paneldaten des Jahres 2008 zur Radioforschung in Berlin entspricht, werden Vergleiche der Schätzgenauigkeiten beider Designs (einmalige Erhebung vs. Panel) zu den Kennwerten Hördauer und Nettoreichweite u.a. auf Jahresebene sowie für den Mittelwertsunterschied zweier aufeinander folgender Wochen durchgeführt. Ergebnisse sind, dass ein Panel mit täglicher Wiederholungsmessung zur Schätzung von Jahreswerten ungefähr 30% der Personenanzahl eines Querschnitts besitzen sollte, um eine ähnliche Genauigkeit aufzuweisen.

Beim Wochenvergleich mit zweimal sechs Messzeitpunkten erreicht ein Panel bereits bei einer prozentualen Größe von 15% die Genauigkeit eines Trackings (zweimaliger Querschnitt). Ferner wurde eine CATI-Befragung mit den media.lysis-Panelteilnehmern zum Hörverhalten des vorherigen Tages durchgeführt. Im Vergleich mit den media.lysis-Messwerten zeigt sich, dass die technisch erfassten Paneldaten kaum anhand einer Befragung gewonnen werden können. Die weitgehende Fehlerfreiheit der media.lysis-Messung vorausgesetzt, würde eine erinnerungsbasierte CATI-Befragung zu einer Überschätzung von kleinen Reichweiten (< 3.7%) führen.

1. Fragestellung


Die media.lysis GmbH erforscht im Raum Berlin das Radiohörverhalten im Rahmen eines Panels mit 197 Teilnehmern, wobei die Radionutzung auf Basis eines telemetrischen Erfassungssystems erfolgt, welches den Status der Empfangsgeräte minutengenau erfasst und in »Echtzeit« an das media.lysis- Rechenzentrum übermittelt. Der Untersuchungsansatz der media.lysis unterscheidet sich vom herkömmlichen Vorgehen der Radioforschung in Deutschland u.a. in zwei wesentlichen Punkten, nämlich dem längsschnittlichen statt wie üblich querschnittlichen Design sowie der telemetrischen Erfassung anstelle der telefonischen Befragung. Vor diesem Hintergrund ist die media.lysis mit den beiden folgenden Fragen an das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn herangetreten."

Erscheint lt. Verlag 28.10.2009
Reihe/Serie Applied Research in Psychology and Evaluation.
Applied Research in Psychology and Evaluation.
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Georg Rudinger
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Wirtschaft
Schlagworte Evaluation • Methodik • Qualitätssicherung • Unterrichtsmethodik
ISBN-10 3-86234-088-0 / 3862340880
ISBN-13 978-3-86234-088-0 / 9783862340880
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