Motive und Handlung bei Homer (eBook)
112 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-89971-644-3 (ISBN)
Dr. Efstratios Sarischoulis, Jahrgang 1966, promovierte 2007 im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin zur frühgriechischen Epik.
Dr. Efstratios Sarischoulis, Jahrgang 1966, promovierte 2007 im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin zur frühgriechischen Epik.
Inhalt 9
Vorwort 13
I. Einleitung 15
II. Hauptteil 25
III. Schlussfolgerungen 105
Literaturverzeichnis 113
"I. Einleitung (S. 13-14)
I. 1 Problemstellung
Über den Ursprung der Motive, die menschliches Handeln in den sogenannten deln homerischen Epen veranlassen, wurde bekanntlich viel diskutiert. Im Rahmen dieser langen Diskussion entwickelte auch Brun Bruno Snell o Snell1 seinen Entwurf des sog soge- enannten »homerischen Menschen«, nannten ,2 der menschliches Handeln bald auf die B Be- estimmungen allmächtiger Götter bzw. des unvermeidlichen Schicksals zurüc stimmungen zurück- kführt, bald als das Ergebnis des Zusammenwirkens der Götter führt, Götter- und der Schic Schick- ksal salsmacht darstellt. Mit diesem Entwurf spricht Snell den in den Epen Homers smacht dargestellten Figuren – wie letztlich auch Homer selbst – sowohl jegliche Sel Selb- bständi ständigkeit bei der Gestaltung ihres Handelns als auch jegliches Bewußtsein dieser keit Selbständigkeit ab.
Der besagte Entwurf Snells wurde er – wenn auch mit Ve Verzögerung zögerung – von der Forschung zurückgewiesen; doch die grundsätzliche Vorgehensweise, die diesem Entwurf z zugrundeliegt, bleibt bei jedem Interpretationsversuch der Epen Homers grundeliegt, weiterhin aktuell: Denn es wer werden immer wieder von den jeweiligen Interpretat den Interpretatio- onen einschränke nen einschränkende Voraussetzungen festgesetzt, die menschliches Handeln bei de Homer im Rahmen eines konkreten Schemas beschränken wollen.
Je nach Beli Belie- eben des jeweiligen Inte ben Interpreten werden nämlich Begriffe wi preten wie Selbständigkeit, e Selbstbestimmung usw. im Hinblick auf die homerische Darstellung »neu« def defi- iniert, um das Ausmaß des »freien« Denkens, Wollens und Handelns »homer niert, homerischer scher Art« in sachgerechter Weise genau aufzufassen und wiede wiederzugeben. Stets wird in zugeben. diesem Zusammenhang auch auf die (Über Über-)Macht der Götter hingewi )hingewiesen, die als sen, solche die Auswahl der Motive durch den Handelnden, somit den Ausgang eines Entscheidungsprozesses, infolgedessen die Gestaltung des jeweiligen Handelns delns entscheidend beei beeinflussen kann; flussen darüber hinaus wird auch in diesem Fall – wie sonst in jedem Fall in den homerischen Epen – die vermeintl vermeintliche (All che All-)Macht des )Schicksals stillschweigend oder sogar mit Nachdruck vo vorausgesetzt. ausgesetzt.3 Das Erge Ergeb- bnis solcher Versuche ist, daß sie eher für Wirrwarr und Unsicherheit als für Au Auf- fklärung und Verständnis sorgen. klärung
Als anschauliches Beispiel für diesen Tatbestand ist der Versuch Leskys Leskys4 anz anzu- uführen, der sowohl menschliches Handeln im Einzelfall als auch die Entwic führen, Entwicklung lung der Han Handlung der homerischen Epen im Gro lung Großen und Ganzen bald auf göttl ßen göttliche, che, bald auf menschliche, bald auf göttliche und menschliche Motivation zurückfü zurückfüh- hren wollte. Der Grund jedoch, warum ich mich bei der vorliegenden Studie an den ren Ausführungen Leskys orientiere, ist grundsätzlich nicht, weil de der Gelehrte mit r seiner Arbeit weniger für a angemessenes Verständnis der homer gemessenes homerischen Epen und schen mehr für unterschwellige Unsicherheit bei der Auseinandersetzung mit der Darrstellung Homers sorgte; auch nicht de stellung deswegen, weil seine Arg wegen, Argumente mehr Kritik mente als die Arg Argumente anderer Interpreten Homers verdient hätten."
Erscheint lt. Verlag | 29.4.2009 |
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Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch |
Schlagworte | Homer • Ilias • Motiv (Literatur) • Odyssee |
ISBN-10 | 3-89971-644-2 / 3899716442 |
ISBN-13 | 978-3-89971-644-3 / 9783899716443 |
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