Schule und Betrieb (eBook)

Lernen in der Kooperation

(Autor)

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2007 | 2007
IX, 275 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-90541-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schule und Betrieb - Julia Hellmer
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Was passiert, wenn die Lernorte Schule und Betrieb in den Abschlussklassen der allgemeinbildenden Schule systematisch verknüpft werden? Konkret: wenn die Schülerinnen und Schüler drei Tage in der Woche in der Schule und zwei Tage in einem Betrieb lernen?
Julia Hellmer untersucht die Entwicklung von Lernkompetenzen in einer solchen Lernortkooperation. Sie zeigt, dass die Fähigkeiten zum selbstregulierten und biographisch bedeutsamen Lernen gefördert werden. Zurück führen lässt sich dies auf vier Strukturmerkmale: die Bearbeitung einer besonderen Lernaufgabe, die Reflexion der betrieblichen Erfahrungen im Unterricht, das eigenständige Arbeiten im Betrieb und die zweitägige betriebliche Lernzeit.

Julia Hellmer hat im Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung an der Universität Hamburg promoviert und ist derzeit Referendarin für die Primarstufe und Sekundarstufe I mit den Fächern Mathematik und Politik in Hamburg.

Julia Hellmer hat im Graduiertenkolleg Bildungsgangforschung an der Universität Hamburg promoviert und ist derzeit Referendarin für die Primarstufe und Sekundarstufe I mit den Fächern Mathematik und Politik in Hamburg.

Inhaltsverzeichnis 6
Abbildungsverzeichnis 10
Tabellenverzeichnis 10
Einleitung 11
Teil I: Untersuchungsrahmen und Forschungsfrage 18
1 Modelle und Konzepte der Kooperation von Schule und Betrieb 19
2 Der Schulversuch „Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb“ 33
3 Entwicklung der Fragestellung 43
Teil II: Theoretische und methodische Grundlagen 47
4 Lernentwicklung in der Kooperation der Lernorte Schule und Betrieb – eine theoretische Verortung der Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern 48
5 Das Forschungsdesign 108
Teil III: Ergebnisse der Untersuchung 128
6 Erkenntnisse über den Schulversuch „Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb“ – eine Auswahl von Untersuchungsergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung 129
7 Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler im Schulversuch: Eine quantitative Vergleichsstudie zu Lernstrategien und Selbstständigkeit im Lernprozess 145
8 Entwicklungsverläufe von Schülerinnen und Schülern im Schulversuch 158
9 Zusammenführende Betrachtung der Untersuchungsergebnisse 220
Teil IV: Theorieentwicklung und Abschlussbetrachtung 226
10 Zur Entwicklung einer Lernorttheorie für die allgemeinbildende Schule 227
11 Die wissenschaftliche und praktische Relevanz der Ergebnisse – Ein Ausblick 247
Literaturverzeichnis 251
Anhang 263

7 Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler im Schulversuch: Eine quantitative Vergleichsstudie zu Lernstrategien und Selbstständigkeit im Lernprozess (S. 149-150)

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der quantitativen Vergleichsstudie zum Lernverhalten von Schüler(inne)n des Schulversuchs, von Schüler(inne)n vergleichbarer Hamburger Schulen, die nicht an der Lernortkooperation teilnehmen, sowie von Schüler(inne)n des Projekts „Schule & Co." vorgestellt. Zentrales Interesse dieses Vorgehens ist, Merkmale des Lernverhaltens vergleichend zu analysieren und damit die Möglichkeiten zu identifizieren, die die Potenziale der Lernortkooperation den Schüler(inne)n des Schulversuchs bieten. Forschungsleitende Hypothese ist dabei, dass die Schüler(innen) der Lernortkooperation durch die Lernumgebung in ihrem selbstregulierten Lernen gefördert werden und daraus folgend bessere Ergebnisse in einzelnen Bereichen des Lernverhalten zeigen als Schüler(innen), die nicht am Schulversuch teilnehmen.

Dargestellt werden die Ergebnisse anhand von Skalen, in denen thematisch zusammengehörige Einzelfragen zu übergreifenden Kategorien zusammengeführt werden. Dabei erfolgt die Darstellung der Ergebnisse unabhängig von der Schulform. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen sind die Stichproben bei den einzelnen Schulformen zu klein für gesicherte Aussagen auf Schulformebene. Zum anderen sind schulformbezogene Ergebnisse für diese Arbeit nicht bedeutsam, da Aussagen für den gesamten Schulversuch getroffen werden sollen.

Es sollen vielmehr durch schulformübergreifende Aussagen Aussagen über Unterschieden zwischen Schulversuchsschüler(inne)n auf der einen und Nicht- Schulversuchsschüler(inne)n auf der anderen Seite gemacht werden. Dabei liefern die deskriptiven Unterschiede in den Daten die Grundlage für eine Interpretation der Wirkung der Lernortkooperation. Zu beachten ist dabei, dass die beschriebenen Unterschiede nicht in einen direkten kausalen Zusammenhang mit der Lernortkooperation gestellt werden dürfen, da solche Zusammenhänge mit dieser Untersuchung nicht überprüft werden können. Zum genaueren Verstehen der hinter diesen Daten liegenden Prozesse folgen im Anschluss an dieses Kapitel qualitative Fallstudien (vgl. Kapitel 8).

7.1 Ergebnisse der Vergleichsstudie

Der in dieser Untersuchung eingesetzte Fragebogen zum Lernverhalten entstammt, wie in Kapitel 5 dargestellt, dem Erhebungsinstrument, das von HOLTAPPELS und LEFFELSEND im Rahmen der Evaluation des regionalen Schulentwicklungsprojekts „Schule & Co" eingesetzt wurde (vgl. HOLTAPPELS/ LEFFELSEND 2003). Aus diesem Instrument sind 6 Fragekomplexe ausgewählt worden. Die Items werden in Anlehnung an die „Schule & Co."-Studie zu acht Skalen zusammen geführt. Die nachfolgende Tabelle gibt nun zunächst einen Überblick über die Skalen und die errechnete interne Konsistenz.

Erscheint lt. Verlag 8.11.2007
Reihe/Serie Studien zur Bildungsgangforschung
Studien zur Bildungsgangforschung
Zusatzinfo IX, 275 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Betrieb • Betriebe • Kompetenzen • Kooperation • Learning and Instruction • Lernkompetenzen • Lernorte • Lernortkooperation • Lernprozesse • Schulen
ISBN-10 3-531-90541-4 / 3531905414
ISBN-13 978-3-531-90541-9 / 9783531905419
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