Neuropsychologisches Befundsystem für die Ergotherapie (eBook)

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2005 | 2. Aufl. 2005
VIII, 120 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-28851-0 (ISBN)

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Neuropsychologisches Befundsystem für die Ergotherapie - Renate Götze, Kathrin Zenz
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Das Arbeitsbuch zur neuropsychologischen Befunderhebung: Jetzt vollständig überarbeitet und dem aktuellen Stand der Neuropsychologie und dem veränderten Selbstverständnis der Ergotherapie angepasst! Ergotherapeuten bietet es in der Arbeit mit hirngeschädigten Patienten eine praxisorientierte Anleitung zur klar strukturierten Befunderhebung und Dokumentation von Hirnleistungsstörungen, auch speziell in Alltagssituationen. Nach einführenden Kapiteln über Grundfragen der modernen neuropsychologischen Diagnostik und Therapie wird in 11 Kapiteln die Befundung der verschiedenen kognitiven Bereiche (von Sensorik über Aufmerksamkeit bis Sprache und Kommunikation) überwiegend in Checklistenform abgehandelt und durch Arbeitsblätter, die als Kopiervorlagen aufbereitet sind, ergänzt. Für Therapeuten und das gesamte Behandlungsteam ein zeitsparendes, effektives Instrument zur Erfassung neuropsychologischer Symptombilder und zur individuellen Behandlungsplanung.

Geleitwort 6
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 8
1 Über das Buch 10
1.1 Erläuterung zum Aufbau des Buches 11
2 Wichtige Aspekte zur Befundaufnahme und Therapie bei Patienten mit neuropsychologischen Defiziten 14
2.1 Befundaufnahme 15
2.1.1 Handlungsanalyse 15
2.1.2 Abgrenzung verschiedener neuropsychologischer Störungen voneinander 16
2.2 Performance 16
2.3 Reststörungen und Einschätzung von Schweregraden einzelner Störungsbilder 18
2.4 Awareness 18
2.5 Unterstützung in der Krankheitsverarbeitung/Coping 20
2.6 Zielsetzung 20
2.7 Therapie 21
3 Händigkeit 28
4 Sensorik 32
4.1 Sehen 33
4.2 Hören 35
4.3 Sensibilität 36
4.4 Riechen und Schmecken 36
5 Neglect und Extinktionsphänomen 38
5.1 Neglectmodalitäten 39
5.1.1 Visueller Neglect 39
5.1.2 Somatosensibler Neglect 40
5.1.3 Motorischer Neglect 41
5.1.4 Akustischer Neglect 41
5.1.5 Repräsentationaler Neglect (Neglect in der Vorstellung) 41
5.1.6 Olfaktorischer Neglect 42
5.1.7 Restphänomen Neglect 42
5.2 Extinktionsphänomene 42
6 Räumliche Leistungen 52
6.1 Räumlich-perzeptive Leistungen 53
6.2 Räumlich-konstruktive Leistungen 54
6.3 Räumlich-kognitive Leistungen 55
Arbeitsblatt 6.1 Linienlängen 1 56
Arbeitsblatt 6.2 Linienlängen 2 57
Arbeitsblatt 6.3 Linienlängen 3 58
Arbeitsblatt 6.4 Linienorientierung 1 59
Arbeitsblatt 6.5 Linienorientierung 2 60
Arbeitsblatt 6.6 Linienorientierung 3 61
Arbeitsblatt 6.7 Positionen schätzen 62
Arbeitsblatt 6.8 Brief kuvertieren 63
Arbeitsblatt 6.9 Würfel kopieren 64
Arbeitsblatt 6.10 Figuren nachbauen 65
Arbeitsblatt 6.11 Spiegelaufgabe 66
Zusammenfassung: 6. Ergebnisse im Bereich Räumliche Leistungen 67
7 Aufmerksamkeit 68
Arbeitsblatt 7.1 Analyse einer relevanten Alltagshandlung 70
Zusammenfassung: 7. Ergebnisse im Bereich Aufmerksamkeit 71
8 Gedächtnis 72
8.1 Zeitliche Gedächtnisunterteilung 73
8.1.1 Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis 73
8.1.2 Langzeitgedächtnis 73
8.1.3 Altgedächtnis 74
8.1.4 Prospektives Gedächtnis 74
8.2 Inhaltliche Gedächtnisunterteilung 74
8.2.1 Sprachliche und nichtsprachliche Inhalte 74
8.2.2 Explizites und Implizites Gedächtnis 75
8.3 Orientierung 76
Arbeitsblatt 8.1 Analyse von gedächtnisspezifischen Alltagsanforderungen 77
Arbeitsblatt 8.2 Analyse des bisherigen Lernverhaltens 78
Arbeitsblatt 8.3 Analyse einer relevanten Alltagshandlung 79
Arbeitsblatt 8.4 Orientierung 80
9 Exekutive Funktionen 82
9.1 Antrieb 83
9.2 Planen, Problemlösen, Handlungskontrolle 83
Arbeitsblatt 9.1 Analyse einer relevanten, nicht automatisierten/ routinierten Alltagshandlung 85
Zusammenfassung: 9. Ergebnisse im Bereich Exekutive Funktionen 86
10 Apraxie 88
10.1 Gestenproduktion 89
10.2 Objektgebrauch und Handlungsfolgen 90
10.3 Bukkofaziale Apraxie 91
Arbeitsblatt 10.1 Imitation bedeutungsloser Handstellungen (Goldenberg 2003) 93
Arbeitsblatt 10.2 Pantomime des Gebrauchs visuell dargebotener Objekte(nach Goldenberg et al. 2003) 94
Arbeitsblatt 10.3 Objektgebrauch und Handlungsfolgen 95
Arbeitsblatt 10.4 Analyse einer relevanten und prämorbid vertrauten Alltagshandlung 96
Arbeitsblatt 10.5 Überprüfung der bukkofazialen Apraxie (nach Poeck 2002) 97
Zusammenfassung: 10. Ergebnisse für den Bereich Apraxie 98
11 Sprache und Kommunikation 100
11.1 Aphasien 101
11.2 Zentrale, nicht-aphasische Sprachstörungen 102
11.3 Sprechstörungen 103
11.3.1 Sprechapraxien 103
11.3.2 Dysarthrien 104
Arbeitsblatt 11.1 Zeitungsausschnitt 105
Arbeitsblatt 11.2 Bildbeschreibung 106
Zusammenfassung: 11. Ergebnisse im Bereich Sprache und Kommunikation 107
12 Umgang mit Zahlen und Geld (Akalkulie) 108
13 Literaturverzeichnis 110
Verwendete Literatur 111
Empfohlene Literatur zur Vertiefung in die Thematik 112
Empfohlene Literatur mit Anregungen zur Therapie 112
14 Sachverzeichnis 114

6 Räumliche Leistungen (S. 43)

6.1 Räumlich-perzeptive Leistungen

Definition

Unter räumlich-perzeptiven Leistungen versteht man elementare sensorischer Leistungen der Raumwahrnehmung (visuell, taktil, akustisch) beispielsweise hinsichtlich der Position eines Objektes, seiner Entfernung, seines Neigungsgrades, seiner Größe, seines Abstandes zur eigenen Person oder zu anderen Objekten (Kerkhoff 2000).

Lokalisation
Allgemein verursachen rechtshemisphärische Läsionen häufiger und schwerwiegendere Störungen als linkshemisphärische. Visuelle Hauptraumachsen sind häufig nach rechts-parietalen, Thalamus, Hirnstamm, selten nach linkshemisphärischen Läsionen beeinträchtigt. Die visuelle Orientierungsschätzung bereitet oft nach rechts temporoparietalen, links frontalen oder Stammganglienläsionen rechts Probleme. Längen- und Größenschätzen sind nicht klar einer Hemisphäre zuzuordnen und assoziieren mit Neglect oder Hemianopsie.

Typische Beobachtungen im Alltag
Treffen einige der aufgelisteten Alltagsbeobachtungen auf den Patienten zu oder lässt die Lokalisation eine Störung vermuten, sollte eine Befunderhebung im Bereich räumlich-perzeptive Leistungen durchgeführt werden.

. Der Patient hat Schwierigkeiten die analoge Uhr abzulesen.

. Er platziert sich ungünstig zur Arbeitsfläche bzw. sitzt schief am Tisch.

. Er greift beim Ansteuern von Gegenständen daneben.

. Er hält beim Schreiben die Zeilen nicht.

. Er kann sich schlecht auf Plänen (Stadt- oder Fahrpläne) orientieren.

. Er stößt mit anderen zusammen oder stößt an, da er Abstände und Geschwindigkeiten falsch einschätzt.

. Er hat Schwierigkeiten, seinen Therapiestundenplan zu lesen.

Befunderhebung
Analoguhr ablesen. Der Patient soll von einer Analoguhr die Zeit ablesen.

Herdplatten zuordnen. Der Patient soll am Herd die Schalter den einzelnen Herdplatten zuordnen.

Visuelle Hauptraumachse (. Arbeitsblatt 5.2). Der Patient wird gebeten das DIN A4 Blatt mit Linie zunächst präzise senkrecht und danach waagerecht vor sich hin legen.

Allgemeine Hinweise zur Benutzung der nachfolgend erwähnten Arbeitsblätter:
Grundsätzlich werden die Arbeitblätter senkrecht mittig vor dem Patienten platziert. Besteht eine Hemianopsie oder ein Neglect dürfen die Arbeitsblätter in das erhaltenen Gesichtsfeld des Patienten gelegt werden. Das Arbeitblatt darf durch den Patienten nicht gedreht werden.

Linienlängen (. Arbeitsblätter 6.1 – 6.3). Der Patient soll im unteren Rechteck die Linien ankreuzen, welche die gleiche Länge hat wie die im oberen Rechteck.

Linienorientierung (. Arbeitsblätter 6.4 – 6.6). Der Patient soll im unteren Rechteck die Linie ankreuzen, die im gleichen Winkel (parallel) steht wie die im oberen Rechteck.

Positionen schätzen (. Arbeitsblatt 6.7). Der Patient soll die im oberen Rechteck abgebildeten Punkte präzise übertragen. Das Lösungsblatt sollte auf Folie gezogen werden. Liegen die übertragenen Punkte innerhalb der Kreise, so ist die Antwort korrekt.

Auswertung für alle Aufgaben:
Hinweis auf räumlich-perzeptive Störung, wenn der Patient mehr als eine dieser Aufgaben nicht lösen kann oder er erheblich mehr Zeit als zu erwarten stand benötigt. Hat der Patient Auffälligkeiten nur auf einer Seite (z. B. eingeschränkte visuelle Exploration am Herd, fehlende Übertragung von Punkten u.ä.) sind Neglect ( Kapitel 5) bzw. Hemianposie ( Kapitel 4) differenzialdiagnostisch abzuklären.

Einschätzung zur Awareness. Auf . Arbeitsblatt 2.3 wird die Awareness des Patienten eingeschätzt, wenn Auffälligkeiten im Bereich Räumliche Leistungen festgestellt wurden (siehe Kapitel 2.4). 6.2 Räumlich-konstruktive Leistungen

Erscheint lt. Verlag 6.12.2005
Vorwort G. Kerkhoff
Zusatzinfo VIII, 120 S. 6 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Medizin / Pharmazie Gesundheitsfachberufe
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Neurologie
Medizin / Pharmazie Pharmazie
Schlagworte Apraxie • Ergotherapie • Exekutive Funktionen • Hirnläsionen • Hirnleistungsstörungen • Neurologie • Neuropsychologie • Neurorehabilitation • Psychopharmacology • Rehabilitation • Schädelhirntrauma
ISBN-10 3-540-28851-1 / 3540288511
ISBN-13 978-3-540-28851-0 / 9783540288510
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