Vom Wesen der Wahrheit - Martin Heidegger

Vom Wesen der Wahrheit

Zu Platons Höhlengleichnis und Theätet (Wintersemester 1931/32)

Hermann Mörchen (Herausgeber)

(Autor)

Buch | Hardcover
X, 338 Seiten
2021 | 2., durchges. 2021
Klostermann, Vittorio (Verlag)
978-3-465-02925-0 (ISBN)
49,00 inkl. MwSt
"Die Griechen verstanden das, was wir das Wahre nennen, als das 'Un-verborgene', das der Verborgenheit Entrissene." Später, und bis heute, gilt "Wahrheit" als bloße Richtigkeit, als Übereinstimmung der Aussage mit der Sache. Diesem verhängnisvollen Bedeutungswandel nachgehend macht Martin Heideggers Vorlesung im Wintersemester 1931/32 Halt "auf einer Zwischenstation": bei Platon. Wenn wir "uns ganz dem Text überlassen", werden wir vielleicht "von der Kraft Platonscher Gestaltung betroffen werden, - was ganz und gar nichts Beiläufiges, keine ästhetische Zugabe ist beim Verstehen einer Philosophie". Sein Höhlengleichnis "gibt uns den entscheidenden Wink in das Wesen der Unverborgenheit". Die Frage nach ihr ist die "nach der Wesensgeschichte des Menschen", nach der "Entbergsamkeit" als dem Grundgeschehnis unserer Ek-sistenz. In welche Gefahrenzone er damit gerät, zeigt sich am Schicksal des Philosophierenden, - eines Befreiten unter Gefesselten.Wahrheit als Unverborgenheit gehört in die griechische Erfahrung von Sein als "Anwesenheit". Der volle, zeithaft-geschichtliche Sinn von An-wesen meldet sich in Platons "Idee des Guten", interpretiert als "Ermächtigung dessen, worauf es überhaupt ankommt". Die Frage nach der Wahrheit bedarf aber, um "Geschichte zu werden für uns", eines Umwegs. Denn zur Unverborgenheit gehört, "wie das Tal zum Berg", die Verbergung. Im "Theätet", einem Gespräch über das Wissen, geht es um das Wesen der Unwahrheit als Verdrehung. Verständlich wird, wie das Problem der Seinsverfehlung überhaupt sich in der philosophischen Tradition verengen konnte zu dem der unrichtigen Aussage. Aber am Phänomen der "Wahrnehmung" zeigt sich viel mehr: das Wesen von "Seele" als "Seinserstrebnis". Erfahren wird außer der leibhaften Anwesenheit des Seienden jederzeit auch die Möglichkeit seiner "Vergegenwärtigung". "Das hin- und hergehende Verfolgen der Bezüge des Seins ist ausgerichtet auf Zukunft."

Martin Heidegger (1889-1976) gilt neben Ludwig Wittgenstein als der einflußreichste und bedeutendste Philosoph des 20. Jahrhunderts.

Reihe/Serie Martin Heidegger Gesamtausgabe ; 34
Sprache deutsch
Maße 205 x 145 mm
Gewicht 510 g
Einbandart Leinen
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte 1931 • Antike Philosophie • Freiburg • Gesamtausgabe • Heidegger, Martin • Höhlengleichnis • Metaphysik • Phänomenologie • Philosophie • Platon • Sein • Theätet • Unverborgenheit • Vorlesung • Wahrheit
ISBN-10 3-465-02925-9 / 3465029259
ISBN-13 978-3-465-02925-0 / 9783465029250
Zustand Neuware
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