Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues. Band II, Lieferung 1

1452 April 1 - 1453 Mai 29.
Buch | Softcover
VIII, 447 Seiten
2012 | 1. Auflage
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-2219-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues. Band II, Lieferung 1 -
268,00 inkl. MwSt
Die ›Acta Cusana‹ gehen weiter! Das von Hermann Hallauer und Erich Meuthen begründete Werk wird jetzt von Johannes Helmrath und Thomas Woelki in Berlin mit Band II fortgesetzt.
Nach Abschluss seiner großen Legationsreise durch Deutschland 1451/52 widmete sich der Kardinal und Philosoph Nikolaus von Kues energisch seinen Aufgaben als Bischof von Brixen. Die erste Lieferung des zweiten Bandes der ›Acta Cusana‹ umfasst über 1000 chronologisch von April 1452 bis Mai 1453 geordnete Quellenstücke. Sie zeichnen das Bemühen um die Etablierung fürstbischöflicher Herrschaft und Reform des kirchlichen Lebens in der Bergdiözese nach. Dabei entfaltet sich, zentriert auf die Person des Cusanus, wieder ein detaillierter und farbiger Querschnitt der spätmittelalterlichen Kirche: Er reicht von der Alltagsfrömmigkeit in Tiroler Bergdörfern, der verbissen geführten Auseinandersetzung mit der streitbaren Äbtissin Verena von Sonnenburg, über Belehnungen, Ablässe und Predigten des Cusanus bis zur Verehrung blutender Hostien, Beschwerden der Bettelmönche und Verhandlungen mit den böhmischen Hussiten.

Prof. Dr. Johannes Helmrath, geb. 1953, studierte Geschichte, Philosophie und Lateinische Philologie in Aachen, Toulouse, Paris, Bonn und Köln. Er wurde 1984 in Köln mit einer Arbeit über das Basler Konzil (1431-1449) promoviert. Die Habilitation folgte ebendort 1995 mit einer Arbeit über "Reichstag und Rhetorik. Die Reden des Enea Silvio Piccolomini auf Reichstagen 1454/55". 1988-1997 war er als Mitarbeiter der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Köln am Editionsunternehmen "Deutsche Reichstagsakten" tätig. Im Wintersemester 1995/96 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1996/97 an der Universität zu Köln. Seit April 1997 ist er Professor für mittelalterliche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung des Spätmittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2000 ist er Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes, seit 2004 Vorsitzender des Mittelalter-Komitees der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Mitglied des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des Pontificio Comitato di Scienze Storiche am Vatikan (Città del Vaticano). Er ist Mitherausgeber der "Acta Cusana", der "Zeitschrift für Kirchengeschichte" (Kohlhammer, Stuttgart) und der Reihen "Spätmittelalter, Humanismus und Reformation" (Siebeck, Tübingen) und "Transformation der Antike" (de Gruyter, Berlin). Seit Mai 2011 ist er zudem Sprecher des SFB 644 "Transformationen der Antike" und Teilprojektleiter des Projekts A04 "Historiographie des Humanismus: Soziale Praxis, Narrativität und historische Semantik" und Mitglied der Mittelalter-Kommission der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Dr. Hermann J. Hallauer, geb. 1926 in Wolsfeld bei Bitburg, studierte ab 1946 klassischen Philologie, Philosophie und Geschichte in Bonn und Köln. Er wurde 1951 mit einer Arbeit über den ‚Pentalogus‘ des Enea Silvio Piccolomini promoviert. 1953-1990 war er Lehrer für Latein, Geschichte und Philosophie, zuletzt als Studiendirektor am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium in Bonn/Bad Godesberg. Neben dem Lehramt legte er zahlreiche Publikationen vor allem zu den Brixner Jahren des Nikolaus von Kues vor und leistete umfangreiche Vorarbeiten zu Band II der Acta Cusana. Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft. Hallauer starb am 1. April 2013.

Prof. Dr. Erich Meuthen, geb. 1929 in Mönchengladbach, wurde 1954 an der Universität zu Köln promoviert mit einer von Gerhard Kallen betreuten Arbeit über Gerhoch von Reichersberg. Er war von 1954 bis 1957 am Deutschen Historischen Institut in Rom beschäftigt. Von 1957 bis 1971 arbeitete er im Archivdienst, zuletzt 1966 bis 1971 als Archivdirektor in Aachen. Nach seiner Habilitation 1967 war er bis 1971 zugleich Privatdozent an der RWTH Aachen. Von 1971 bis 1976 war Meuthen ordentlicher Professor an der Universität Bern und lehrte von 1976 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2001 Mittlere und Neuere Geschichte in Köln. Meuthen ist korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1977), Mitglied der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und seit 1982 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Persönlichkeit Nikolaus von Kues sowie die Konzilien von Konstanz und Basel. Über das 15. Jahrhundert legte er ein Standardwerk vor.

«In der Geschichte der Philosophie nimmt Cusanus’ Werk, das zugleich die letzte eigenwüchsige Synthese mittelalterlicher Weisheit und die gedankliche Grundlegung der großen Systeme der beginnenden Renaissance und der neueren Zeit darstellt, eine epochemachende Stellung ein.» Raymond Klibansky

«Die 'Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues' bilden eine ideale und wichtige biografische Ergänzung zum bereits vollkommen edierten philosophisch-theologischen Gesamtwerk, den Opera omnia des Cusanus. Man darf deshalb auf die weiteren geplanten Lieferungen gespannt sein.» Münchener Theologische Zeitschrift 65/ (2014)

«... die Informationen zu den einzelnen Nummern sind präzise und ermöglichen dem einigermaßen mit der Materie Vertrauten eine kontinuierliche Lektüre der Acta, ohne dass die Notwendigkeit bestünde, weitere Literatur zu konsultieren. [...] Durch die Akribie der Herausgeber und Bearbeiter dieses Faszikels werden die Leser jedenfalls reich beschenkt, viel reicher als in einer Rezension dargelegt werden kann.» Mitteilungen und Forschungsbeiträge der Cusanus-Gesellschaft, Band 34, Walter Andreas Euler

«Man wird schon jetzt festhalten können, dass mit der Vollendung des zweiten Bandes der „Acta Cusana“ die wohl umfassendste und gründlichste Dokumentation der Amtszeit eines spätmittelalterlichen Reichsbischofs vorliegen wird.» Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 66 (2016), Enno Bünz, 20.12.2016

«Der neue Faszikel der Acta Cusanus ist sorgfältig ediert und kommentiert. Auch er verdient wieder das Prädikat einer mustergültigen Edition, die nicht nur der Cusanus-Forschung, sondern der ganzen interdisziplinären Forschung zum 15. Jahrhundert in allen Disziplinen ein wertvolles Arbeitsmittel sein wird. Man kann sich nur freuen, dass die Acta Cusana nach Meuthen und Hallauer, auch für sie als frühere Herausgeber, so weitergeführt werden.» Harald Schwaetzer, Coincidentia, 2016/2

«Although Acta Cusana is not yet complete, the latest volume covering the period April 1, 1452, to May 29, 1453 offers an occasion for assessing the current state of a singularly useful project. Few historical figures have had the good fortune of having the most important sources for the study of their life’s progress so thoroughly documented.» The Catholic Historical Review 99 (2013)

«Nach dem Abschluss des ersten Bandes, der den Zeitraum von 1401 bis März 1452 dokumentiert, in dem unter anderem die ersten Jahre des Cusanus, seine Tätigkeiten am Basler Konzil und seine Legation in das Deutsche Reich in großem Detailreichtum erschlossen wurden, bestehen hohe Erwartungen an die Fortführung dieses Unternehmens durch die neuen Herausgeber Johannes Helmrath und Thomas Woelki, die sie durchaus erfüllen.» Editionen in der Kritik 7 (2014)

«Mit dieser ersten Lieferung des 2. Bandes wird die bewährte und zurecht viel gelobte Edition der ,Acta Cusana‘ mit gleicher Sorgfalt und Genauigkeit fortgesetzt. Bewundernswert ist nach wie vor die enorme Forschungsleistung, die mit Meuthen und Hallauer begonnen und nun von Helmrath und Woelki weitergeführt wird.» Zeitschrift für Kirchengeschichte 125 (2014)

«Ein monumentales Langzeitunternehmen legt nach einer mehr als zehnjährigen Pause ein eindrucksvolles Teilergebnis vor.» Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 122 (2014)

«Auch für die Rechtsgeschichte hält das Gesamtunternehmen hochwichtige Quellen aus erster Hand bereit und erschließt eine reiche archivalische Überlieferung, die Vieles aus dem bunten Leben des 15. Jhs. nicht allein illustrieren, sondern konkret und farbig beleuchten, bisweilen gar allererst sichtbar machen kann. Dem Werk ist eine weite Verbreitung und intensive Nutzung sicher.» Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 100 (2014)

«Il primo volume era stato curato da Hermann Hallauer ed Erich Meuthen, mentre questo secondo si è potuto giovare del lavoro esperto di Johannes Helmrath e Thomas Woelki, che hanno completato il lascito dei precedenti curatori e preparato il volume per la stampa per i tipi di Felix Meiner, ad Amburgo.» Cristianesimo nella storia 36 (2015)

Erscheint lt. Verlag 1.8.2012
Reihe/Serie Acta Cusana. Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues ; II,1
Sprache deutsch; lateinisch
Maße 225 x 285 mm
Gewicht 1542 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Religion / Theologie Christentum Kirchengeschichte
Schlagworte Kirchengeschichte • Nicolaus (de Cusa) • Philosophie des Mittelalters • Quelle • Quellenkunde • Spätmittelalterforschung
ISBN-10 3-7873-2219-1 / 3787322191
ISBN-13 978-3-7873-2219-0 / 9783787322190
Zustand Neuware
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