Ästhetische Schriften
Moses Mendelssohn wird 1728 in Dessau als Sohn eines armen Toraschreibers geboren. Im Alter von 15 Jahren folgt er seinem Lehrer Fränkel nach Berlin und widmet sich neben Talmud-Studien zugleich der Aneignung der modernen europäischen Kultur durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Philosophie, den Naturwissenschaften und Sprachen. Seinen Lebensunterhalt verdient Mendelssohn zunächst als Hauslehrer und Buchhalter, sowie als Seidenwarenfabrikant. Erst 1763 erhält er das Privileg eines außerordentlichen Schutzjuden.Seine Freundschaft zu Lessing, Nicolai oder Gleim zeugt von der für kurze Zeit im 18. Jahrhundert aufscheinenden Möglichkeit der religiösen Toleranz, der Lessing im Nathan ein Denkmal setzt.Die Beschäftigung mit den Problemen der Ästhetik bleibt zeitlebens für Mendelssohn Gegenstand der philosophisch-psychologischen Untersuchung. 1767 erscheint der Phädon, der als Beispiel einer rationalen Psychologie den Beweis für die Unsterblichkeit der Seele antritt. Das Buch wird ein großer Erfolg, mit dem auch Kant sich kritisch auseinandersetzt.1771 wird Mendelssohn von der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zum Mitglied gewählt, von Friedrich II. jedoch nicht als solches bestätigt. Die Verteidigung der Gewissensfreiheit und die Zuweisung der Rechte und Pflichten zwischen Kirche und Staat ist Thema der Schrift Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum. Mendelssohn vertritt hier die umstrittene These, daß eine Glaubenseinheit Vernunft und Gewissensfreiheit gefährden würde, da Endzweck der Vorsehung ein Pluralismus sei.Mendelssohn stirbt 5 Jahre nach Lessing im Jahre 1786.
Die Schönheit ist die eigenmächtige Beherrscherin aller unserer Empfindungen, der Grund von allen unsern natürlichen Trieben, und der beseelende Geist, der die spekulative Erkenntnis der Wahrheit in Empfindungen verwandelt, und zu tätiger Entschließung anfeuert. Sie bezaubert uns in der Natur, wo wir sie ursprünglich, aber zerstreuet antreffen; und der Geist des Menschen hat sie in Werken der Kunst nach zu bilden und zu vervielfältigen gewußt.
Moses Mendelssohn
Gegenüber der Best-Ausgabe sticht die vorliegende Quellensammlung ... durch eine reihe editorisch wertvoller Leistungen hervor.
Das achtzehnte Jahrhundert 1/2008
»Die Schönheit ist die eigenmächtige Beherrscherin aller unserer Empfindungen, der Grund von allen unsern natürlichen Trieben, und der beseelende Geist, der die spekulative Erkenntnis der Wahrheit in Empfindungen verwandelt, und zu tätiger Entschließung anfeuert. Sie bezaubert uns in der Natur, wo wir sie ursprünglich, aber zerstreuet antreffen; und der Geist des Menschen hat sie in Werken der Kunst nach zu bilden und zu vervielfältigen gewußt.«
Moses Mendelssohn
»Gegenüber der Best-Ausgabe sticht die vorliegende Quellensammlung ... durch eine reihe editorisch wertvoller Leistungen hervor.«
Das achtzehnte Jahrhundert 1/2008
Erscheint lt. Verlag | 1.10.2011 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek ; 571 |
Vorwort | Anne Pollok |
Sprache | deutsch |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 355 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum | |
Schlagworte | Ästhetik • Aufklärung • Aufklärung (Zeitalter) • Geschichte 1755-1785 • Literaturkritik • Metaphysik • Psychologie • Quelle |
ISBN-10 | 3-7873-2189-6 / 3787321896 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2189-6 / 9783787321896 |
Zustand | Neuware |
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