Der neue Adel der Humanisten

Die Figur WIT in Texten der englischen Renaissance
Buch
584 Seiten
2011 | 1., Aufl.
Tectum Wissenschaftsverlag
978-3-8288-2600-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der neue Adel der Humanisten - Thomas Bitterlich
34,90 inkl. MwSt
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Die tradierte Rolle des Adels steht in der englischen Gesellschaft der Renaissance zur Disposition. Zusammen mit den bisherigen Organisationsformen von Religion, Politik, Militär und Landwirtschaft verliert er im 16. Jahrhundert an Bedeutung. Dramatiker und Schriftsteller reagieren darauf mit der literarischen Figur WIT, die mit Ironie und Feinsinn eine neue Rollenbestimmung sucht. Sie entwickeln einen Figurentypus, der als Muster adliger Lebensführung dient. Zugleich führt die Figur WIT moralisches Verhalten, die Zuverlässigkeit sinnlicher Wahrnehmung, den Prozess des Erwachsenwerdens oder die Konsequenzen einer unangemessenen Sprache anschaulich vor. Thomas Bitterlich entwickelt den Begriff „Figur“ als Ansatz, mit dem sich die Manifestation von Wissen in einer 'Gestalt' verstehen, analysieren und darstellen lässt. Dazu hinterfragt er, wie die Figur WIT in Texten englischer Humanisten aus der Zeit von 1530 bis 1610 verwendet wird. Welches Wissen geht in diese Figuren ein? Welche Vorschläge unterbreiten sie, um den Bedeutungsverlust des Adels zu kompensieren? Worin sehen sie seine Exklusivität noch gerechtfertigt?

1 Einleitung

1.1 Der Begriff „Figur“

1.2 Aufbau der Arbeit, Ansatz- und Methodenreflexion

1.3 Übersicht der Primärquellen und Figurnamensvariationen

2 Der Adel im frühhumanistischen Diskurs

2.1 Positionen des frühhumanistischen Diskurses zur Adelserziehung in The Boke Named the Gouernour

2.2 Sprache im Frühhumanismus

2.2.1 Rhetorik und Dichtkunst: Der frühhumanistische Dialog

2.2.2 Zum frühhumanistischen Stil – eine Stilgeschichte

2.3 Die Figur WIT im frühen Tudor Interlude: Wit and Witless, Of Gentylnes and Nobylyte, Wit and Science

2.3.1 Struktur und Figur

2.3.2 Welt- und Menschenbild

2.3.3 Soziale Bestimmungen

2.3.4 Die Sprache des Textes und der Figuren

2.4 Kontinuitäten und Brüche: The Scholemaster

2.5 Die Figur WIT im späteren Tudor Interlude: Wealth and Health, Wit and Wisdom, The Mariage of Witte and Science

2.5.1 Struktur und Figur

2.5.2 Welt- und Menschenbild

2.5.3 Soziale Bestimmungen

2.5.4 Die Sprache des Textes und der Figuren

2.6 Exkurs: Sir Thomas More

2.7 Am Schnittpunkt zweier Kulturen: The Pleasant and Stately Morall, of the three Lords and three Ladies of London

2.7.1 Struktur und Figur

2.7.2 Welt- und Menschenbild

2.7.3 Soziale Bestimmungen

2.7.4 Die Sprache des Textes und der Figuren

3 Höfisches „Wit“

3.1 Zur Adelskultur in der englischen Renaissance

3.1.1 Accession Day Tilts

3.1.2 Adelserziehung

3.2 Positionen Höfischer Dichtkunst

3.2.1 Höfische Konversationen: Die Dialoge des Hofes

3.2.2 Der hohe, höfische Stil

3.3 John Lylys „Euphues“: Die höfische Variante der Figur WIT

3.3.1 Struktur und Figur

3.3.2 Welt- und Menschenbild

3.3.3 Soziale Bestimmungen

3.3.4 Die Sprache des Textes und der Figur

3.4 Imitationen, Varianten und Gegenentwürfe

3.4.1 Euphues and his England

3.4.2 „Simonides“

3.4.3 Texte von Robert Greene: Mamillia, Greenes Carde of Fancie, Ciceronis Amor, Greenes Groatsworth of Wit

4 Die Figur WIT zu Beginn des 17. Jahrhunderts

4.1 Wissenschaft statt Dichtkunst

4.2 Positionen zur Dichtkunst und Rhetorik

4.2.1 Plain Style

4.2.2 Briefe als Form des Dialoges

4.3 Die City Comedies Thomas Middletons: A Mad World, my Masters und A Trick to Catch the Old-one

5 Schluss

6 Bibliographie

6.1 Primärliteratur

6.2 Sekundärliteratur

Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 763 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Theater / Ballett
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Schlagworte Adelserziehung • city comedy • Humanismus • Lyly, John • Middleton, Thomas • Rhetorik
ISBN-10 3-8288-2600-8 / 3828826008
ISBN-13 978-3-8288-2600-7 / 9783828826007
Zustand Neuware
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