Die Macht der memoria

Die "Noctes Atticae" des Aulus Gellius im Licht der Erinnerungskultur des 2. Jahrhunderts n. Chr.
Buch | Hardcover
XIV, 482 Seiten
2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-024537-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Macht der memoria - Christine Heusch
210,00 inkl. MwSt
In der 1968 gegründeten Reihe erscheinen Monographien aus den Gebieten der Griechischen und Lateinischen Philologie sowie der Alten Geschichte. Die Bände weisen eine große Vielzahl von Themen auf: neben sprachlichen, textkritischen oder gattungsgeschichtlichen philologischen  Untersuchungen stehen sozial-, politik-, finanz- und kulturgeschichtliche Arbeiten aus der Klassischen Antike und der Spätantike. Entscheidend für die Aufnahme ist die Qualität einer Arbeit; besonderen Wert legen die Herausgeber auf eine umfassende Heranziehung der einschlägigen Texte und Quellen und deren sorgfältige kritische Auswertung.
Das Buch findet und verfolgt einen Leitfaden durch die bisher der Buntschriftstellerei zugeordneten Noctes Atticae, in denen Aulus Gellius die formale und inhaltliche Inhomogenität zum literarischen Programm erhoben hat: Ausgehend von der Praefatio des Autors, in der er sein Werk als „eine Art Bildungsvorrat zur Gedächtnisstütze“ angekündigt hat, wird vor dem Hintergrund der modernen kulturwissenschaftlichen Erinnerungs- und Gedächtnisforschung die memoria als das Zusammenhang stiftende Konzept des Bildungskompendiums beschrieben. Nicht nur mit ihrem Begriff, sondern in ihren verschiedenen Erscheinungsformen, als individuelle Gedächtniskunst ebenso wie als kollektives kulturelles Gedächtnis, ist memoria darin allgegenwärtig. Dass ihre unterschiedlichen Manifestationen in Baudenkmälern und literarischen Denkmälern, insbesondere in Bibliotheken und Büchern, aber auch in Etymologien, Institutionen und geschichtlichen Exempla sichtbar werden, spiegelt das ausgeprägte kulturhistorische Interesse des Gellius wider. Bei aller kulturellen, literarischen und sprachlichen Traditionsorientierung ist das Werk zugleich ein Dokument der griechisch-römischen Bikulturalität und Zweisprachigkeit der Gebildeten sowie der Bildung des 2. Jh.s n. Chr.

Christine Heusch, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

"Heusch weiß in wohlformulierten Ausführungen die Noctes Atticae zum Sprechen zu bringen, die die mittels Aneignung von Bildung tradierten Facetten der ldentitätsvorstellungen im Römischen Reich der Antoninenzeit repräsentieren."
Ulrich Lambrecht in: Das Historisch-Politische Buch 3/2012

"[...] wird der an Aulus Gellius und der literarischen Kultur des 2. Jahrhunderts interessierte Leser das Buch wegen seines umfassenden Zugriffs und der Fülle der zusammengetragenen Beobachtungen unbedingt als Bereicherung empfinden."
Ute Tischer in: BMCR 2012.02.34

Erscheint lt. Verlag 19.4.2011
Reihe/Serie Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte ; 104
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 845 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Altertum / Antike
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Latein / Altgriechisch
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
Schlagworte Antike Bildungsgeschichte • Aulus Gellius • Aulus Gellius; Noctes Atticae; Culture of Memory; Memoria; History of Ancient Education • Culture of Memory • Erinnerung (Geschichte) • Erinnerungskultur • History of Ancient Education • Memoria • Noctes Atticae • Noctes Atticae (Aulus Gellius)
ISBN-10 3-11-024537-X / 311024537X
ISBN-13 978-3-11-024537-0 / 9783110245370
Zustand Neuware
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