"Du hast die Pflicht, gesund zu sein."
Der Gesundheitsdienst der Hitler-Jugend 1933–1945
Seiten
2010
bebra wissenschaft (Verlag)
978-3-937233-62-8 (ISBN)
bebra wissenschaft (Verlag)
978-3-937233-62-8 (ISBN)
Der HJ-Gesundheitsdienst und die Vision von der »arischen Herrenrasse«
Die Erziehung einer gesunden und starken Jugend spielte in der Politik der Nationalsozialisten eine besondere Rolle. Wichtigstes Instrument zur Ertüchtigung war die Hitler-Jugend, in der 1939 etwa 85 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen zwölf und achtzehn Jahren organisiert waren. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand der Nutzen der Jungen und Mädchen für die Nation, der sich vorrangig in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und »wertvollen« Erbanlagen ausdrückte und mit einer Utopie vom perfekten Körper und einer hoch gezüchteten Herrenrasse einherging. Die »Gesundheitsführung« der Jugend war in ein System »totaler Erziehung« eingeordnet, in dem Jugendärzte als »Kameraden der Jugend« die Entwicklung und Ausbildung der Heranwachsenden lenken sollten. Thomas Beddies analysiert am Beispiel des Gesundheitsdienstes der Hitler-Jugend diese Programmatik und die konkreten Ausprägungen der völkischen Utopie vom »Neuen Menschen«.
Die Erziehung einer gesunden und starken Jugend spielte in der Politik der Nationalsozialisten eine besondere Rolle. Wichtigstes Instrument zur Ertüchtigung war die Hitler-Jugend, in der 1939 etwa 85 Prozent der deutschen Jugendlichen zwischen zwölf und achtzehn Jahren organisiert waren. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand der Nutzen der Jungen und Mädchen für die Nation, der sich vorrangig in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und »wertvollen« Erbanlagen ausdrückte und mit einer Utopie vom perfekten Körper und einer hoch gezüchteten Herrenrasse einherging. Die »Gesundheitsführung« der Jugend war in ein System »totaler Erziehung« eingeordnet, in dem Jugendärzte als »Kameraden der Jugend« die Entwicklung und Ausbildung der Heranwachsenden lenken sollten. Thomas Beddies analysiert am Beispiel des Gesundheitsdienstes der Hitler-Jugend diese Programmatik und die konkreten Ausprägungen der völkischen Utopie vom »Neuen Menschen«.
Thomas Beddies, Jahrgang 1958, studierte von 1982–1987 Geschichts- und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin, 1993 Promotion. Seit Sommer 2003 ist er Assistent am Institut für Geschichte der Medizin im Zentrum für Human-und Gesundheitswissenschaften der Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 12.7.2010 |
---|---|
Reihe/Serie | Schriftenreihe zur Medizin-Geschichte ; 18 |
Zusatzinfo | 28 schw.-w. abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 560 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Deutschland • Gesundheitsdienst • Hitlerjugend • Hitler-Jugend • Medizin-Geschichte • Medizin im Dritten Reich |
ISBN-10 | 3-937233-62-8 / 3937233628 |
ISBN-13 | 978-3-937233-62-8 / 9783937233628 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
die Musik und das Leben im Zeitalter der Weltkriege
Buch | Hardcover (2024)
Klett-Cotta (Verlag)
32,00 €