Kabbala - Poesie und Kritik

Harold Bloom ist Sterling Professor of Humanities an der Yale University, Berg Professor of English an der New York University und früher Charles Eliot Norton Professor in Harvard. Zahlreiche Veröffentlichungen, die vielfach ausgezeichnet wurden. Der Autor ist heute einer der bedeutenden Literaturwissenschaftler in den USA.

...ist jede Lektüre im Grunde eine 'Fehl-Lektüre'; dem richtigen Lesen stellt Bloom die - denk-würdige - Unterscheidung zwischen starkem und schwachem Lesen gegenüber. Tradition macht Bloom angst. Er scheut eine Kritik der Kanonisierung und psychologisiert sie. Gerade damit trägt er selbst zur Dämonisierung der Tradition bei. Kanonisierung aber ist eine von vielen Prozeduren der Einschränkung und Kontrolle des Diskurses, die es zu analysieren gilt. Blooms unbändige Provokationslust entschädigt für diesen Mangel an Kritik. Mit solchen Büchern kann man streiten...(Martin Stingelin, Basler Zeitung)