Dokumente zur Theorie der Übersetzung antiker Literatur in Deutschland seit 1800
Ausgewählt, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen
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Die Antike und ihre Rezeption wurden bisher weitgehend in den Grenzen von Fachdisziplinen erforscht. In der Reihe Transformationen der Antike steht dagegen die interdisziplinäre Kontextualisierung der produktiven Transformationen antiker Wissenschaften und Künste im Vordergrund. Dargestellt wird der langwellige, von der Spätantike bis zur Moderne reichende Prozess der Herausbildung des Wissenschaftssystems der Kunstgattungen und der kulturellen Selbstkonstruktion der europäischen Gesellschaften. Die Reihe geht hervor aus dem Sonderforschungsbereich „Transformationen der Antike“ und dem „August Boeckh-Antikezentrum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Projekte untersuchen Transformationsprozesse insbesondere auf drei Ebenen: die konstitutiven Funktionen der Antike bei der Ausbildung der europäischen Wissenschaftsgesellschaft und ihrer Disziplinen; die Rolle der Antike bei der Entstehung mittelalterlicher, neuzeitlicher und moderner kultureller Identitäten; sowie die künstlerischen, literarischen, übersetzerischen und medialen Formen von Rezeption und Transformation.
Die Theorie der Übersetzung antiker Literatur wurde bislang meist nicht in eigenständigen Schriften diskutiert, sondern entweder im Zusammenhang konkreter Übersetzungsarbeit oder im Umfeld übergreifender, z. B. sprachphilosophischer Fragestellungen. Die Forschung beschränkte sich dabei in der Regel auf wenige Texte prominenter Autoren wie Schleiermacher, Humboldt, Wilamowitz und Schadewaldt. Der vorliegende Band präsentiert neben diesem Kanon nun auch weniger bekannte Dokumente; manche Texte werden überhaupt erst wieder zugänglich gemacht. Besonders zu nennen sind Solgers früher Vorschlag, Übersetzen als wissenschaftliche Aufgabe zu etablieren, Wilbrandts Reflexionen zu Übersetzung und bürgerlicher Theaterpraxis oder Jordans Versuch, im 19. Jahrhundert noch einmal rhapsodische Unmittelbarkeit zu erzielen. Die Dokumentation ermöglicht es, die kanonischen Texte, namentlich das bislang schwer verständliche „Travestie“-Konzept des Philologen Wilamowitz, zu kontextualisieren, die Kontinuität der Debatte bis in die Gegenwart nachvollziehbar zu machen und der Theoriegeschichte eine tragfähige Grundlage zu geben.
Die Theorie der Übersetzung antiker Literatur wurde bislang meist nicht in eigenständigen Schriften diskutiert, sondern entweder im Zusammenhang konkreter Übersetzungsarbeit oder im Umfeld übergreifender, z. B. sprachphilosophischer Fragestellungen. Die Forschung beschränkte sich dabei in der Regel auf wenige Texte prominenter Autoren wie Schleiermacher, Humboldt, Wilamowitz und Schadewaldt. Der vorliegende Band präsentiert neben diesem Kanon nun auch weniger bekannte Dokumente; manche Texte werden überhaupt erst wieder zugänglich gemacht. Besonders zu nennen sind Solgers früher Vorschlag, Übersetzen als wissenschaftliche Aufgabe zu etablieren, Wilbrandts Reflexionen zu Übersetzung und bürgerlicher Theaterpraxis oder Jordans Versuch, im 19. Jahrhundert noch einmal rhapsodische Unmittelbarkeit zu erzielen. Die Dokumentation ermöglicht es, die kanonischen Texte, namentlich das bislang schwer verständliche „Travestie“-Konzept des Philologen Wilamowitz, zu kontextualisieren, die Kontinuität der Debatte bis in die Gegenwart nachvollziehbar zu machen und der Theoriegeschichte eine tragfähige Grundlage zu geben.
Josefine Kitzbichler, Katja Lubitz und Nina Mindt, Humboldt-Universität zu Berlin.
"Der sorgfältige gearbeitete Band erlaubt es, sich ohne Mühen in die verschiedensten Übersetzungsdiskussionen der letzten 200 Jahre aus den Bereichen Literaturkritik, Ästhetik, Didaktik usw. einzulassen und ist eine willkommene Ergänzung zur umfassenden Studie zum Thema, die die Autorinnen im eingangs zitierten Werk vorgelegt haben."
Florian Schaffenrath in: Anzeiger für die Altertumswissenschaft, Juli/Oktober 2013
"[...] Leistung der Herausgeberinnen, die ein nützliches Arbeitsmittel geschaffen haben, das gleichzeitig eine empfindliche Forschungslücke füllt."
Horst Schneider in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft
Erscheint lt. Verlag | 17.6.2009 |
---|---|
Reihe/Serie | Transformationen der Antike ; 10 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1000 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Altgriechische Literatur • Ancient Greek Literature • Antike /Lateinische Literatur • Antike, Literatur • Deutsche Literatur • German Literature • Hardcover, Softcover / Klassische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Lateinische Literatur der Antike • Latin Literature in Antiquity • Theory of Translation • Theory of Translation; Ancient Greek Literature; Latin Literature in Antiquity; German Literature • Übersetzung • Übersetzung 138616 • Übersetzungstheorie • Übersetzungswissenschaft |
ISBN-10 | 3-11-021490-3 / 3110214903 |
ISBN-13 | 978-3-11-021490-1 / 9783110214901 |
Zustand | Neuware |
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