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Die Chroniken von Lunis - Das Geheimnis (Die Chroniken von Lunis 3) -  Janelle McCurdy

Die Chroniken von Lunis - Das Geheimnis (Die Chroniken von Lunis 3) (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
304 Seiten
arsEdition GmbH (Verlag)
978-3-8458-5259-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
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Die Chroniken von Lunis - das Finale der actionreichen Fantasy-Trilogie 'Die Chroniken von Lunis. Das letzte Geheimnis' ist der dritte und letzte Band der Fantasy-Trilogie von Autorin und Gamerin Janelle McCurdy - voller Magie, Action und Abenteuer! Das perfekte Jugendbuch für alle Fans von 'Harry Potter', 'Keeper of the Lost Cities' und 'Animox' ab 10 Jahren. Gefährliche Geheimnisse, tödliche Feinde ... Nach dem Tod von Mias Vater, dem Anführers der Umbra-Bändiger, ist nichts mehr wie zuvor. Mias Heimatstadt Nubis steht am Abgrund, bedroht von zwei mächtigen Feinden: dem schrecklichen König der Finsternis und der skrupellosen Königin Katiya. Mia muss ihre Trauer in Stärke verwandeln, um ihre Stadt und das ganze Königreich Lunis zu retten. Doch wenn Mia nicht aufpasst, könnte die Dunkelheit in ihr selbst sie für immer verändern ... - Perfekter Lesestoff: Spannendes Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren - Wie eine richtig gute, actiongeladene Serie: Ein Jugendbuch über Fabelwesen, Freundschaft und Magie - So macht Lesen Spaß: Fantastische Welten, starke weibliche Charaktere, verblüffende Wendungen und atemlose Spannung  - Zeitloses Fantasy-Epos mit Sogwirkung: Fans von 'Keeper of the Lost Cities', 'Land of Stories' und 'Harry Potter' werden dieses Buch verschlingen  - Extra-Motivation: Zu diesem Buch gibt es ein Quiz bei Antolin  

Janelle McCurdy ist Autorin und Gamerin. Nach ihrem Abschluss in Kriminologie und Soziologie an der Royal Holloway University zog sie nach London und begann mit dem Schreiben von Fantasybüchern. In ihrer Freizeit spielt sie am liebsten Onlinespiele, schaut Anime oder besucht Comic-Cons und Gaming-Events.

1


Heute ist der schlimmste Tag meines Lebens.

Die kalte Luft beißt in meinem Nacken, als wir zu dem Ort laufen, wo die Toten betrauert werden – das Zeremonienfeld mit lila leuchtendem Gras, das sich eisig weiß verfärbt, wenn dort ein Mensch aufgebahrt ist, dessen Seele diese Welt verlassen hat. Hier spürt sogar die Natur, was passiert ist, und weint gemeinsam mit den Menschen, die sich versammeln, um Abschied zu nehmen.

Noch vor wenigen Tagen hat Dad mir gesagt, wie stolz er auf mich sei. Dass er immer für mich da sein werde. Zu dem Zeitpunkt kämpften wir in Astaroth darum, Lucas und Samuel zu retten, und jetzt … Sobald ich daran denke, dehnt sich die Leere in meiner Brust aus. Ich höre Dads Schmerzensschreie, als das Ungeheuer ihm das Leben nahm, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte. Am liebsten wäre es mir, wenn der Boden aufreißen und mich einfach verschlucken würde. Verdient hätte ich es.

Sämtliche Stadtbewohner sind hier, weiß gekleidet und mit blauen Kristallsternen in den Händen. Sie stehen dicht gedrängt auf dem Feld und den Zugangswegen, um sich zu verabschieden. Ich kaue auf der Innenseite meiner Wange herum und versuche, das Zittern meiner Fäuste zu unterdrücken. Mein Magen verkrampft sich und meine Kehle brennt. Ich war nicht stark genug, um Dad zu retten.

Ein plötzlicher Windstoß fährt über das Feld und alle drehen sich um. Ihre traurigen Blicke richten sich auf etwas hinter mir, aber ich verharre reglos auf der Stelle, kralle die Finger in mein weißes Kleid und beiße mir auf die Lippe. Nein … Es hätte niemals dazu kommen dürfen. Ich will es nicht sehen!

Langsam nähern sich Schritte. Aus dem Augenwinkel nehme ich wahr, wie die Zähmer eine lange, weiße Kristallkiste unter den Bögen mit den weißen Rankrosen hindurch nach vorn tragen. Nein. Bitte nicht. Auf meiner Stirn prickeln Schweißtropfen und ich betrachte den kleinen Schmutzfleck auf einem meiner Schuhe. Ich will es nicht sehen.

Rund um das Feld flattern winzige Seelenschmetterlinge. Ihre bunten Flügel sind wie kleine, fliegende Herzen geformt, aber mir dreht sich bei ihrem Anblick der Magen um. Sie erscheinen nur, wenn jemand gestorben ist – ein Symbol des Todes.

Ich höre ein dumpfes Pochen – die Leute schlagen sich als Zeichen des Respekts mit den Fäusten auf die Brust, wenn die Kiste an ihnen vorbeikommt. Aber was bringt es, wenn er nichts davon mitbekommt? Was soll das Ganze? Ich bohre die Fingernägel in meine Handflächen. Der Schmerz verwurzelt mich. Ich kann nicht weglaufen, so sehr ich es auch will. Was geschehen ist, ist geschehen.

Eine weiche Schnauze reibt über meine Wange, aber ich bringe es nicht über mich, den schwarzen Schatten-Umbra neben mir anzuschauen, auch wenn ich die Geste zu schätzen weiß.

Irgendwo in der Menge entdecke ich Jadas Zöpfe. Sie versucht, Blickkontakt zu mir aufzunehmen, aber ich starre ins Leere. Obwohl Lucas neben mir steht, scheint sein lautes Weinen aus weiter Ferne zu kommen, ein schwaches Echo im eiskalten Wind. Mum hebt ihn mit einem Arm hoch und drückt ihn an sich. Zu meiner Überraschung schieben sich die Finger ihrer freien Hand in meine geballte Faust und lösen sie. Ich bin wie betäubt, sodass ich die Berührung kaum spüre. Ich hätte mehr machen müssen. ICH WAR NICHT STARK GENUG!

Dann sehe ich sie. Die lange, weiße Kiste, die im Mondlicht glänzt. Nur dass es keine Kiste ist. Es ist ein Sarg … mit meinem Daddy darin. Ich werde ihn nie wiedersehen.

Überall um mich herum sind Schluchzer zu hören, aber ich kann weder weinen noch schreien noch sonst etwas. Dort, wo früher mein Herz war, ist ein Loch. Ich verenge die Augen zu Schlitzen und starre den Sarg an. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Wahrheit kenne. Ich hätte Dad retten können, also verdiene ich es nicht, um ihn zu weinen.

Der Sarg wird auf dem Sockel der Ahnen abgestellt, einer Erhöhung aus Stein und Mondkristall. Oben und unten sind Sterne und Monde eingraviert. Als der Sarg den Sockel berührt, leuchten beide auf. Ich beiße die Zähne zusammen. Mum drückt erneut meine Hand.

»Maus.« Lux durchbricht meinen Gedankenstrudel.

Ich drehe mich zu ihm um. Sein Fell ist genauso weiß wie der Sarg vor mir. Nox und er haben die Plätze getauscht, sodass jetzt er neben mir steht und mir über die Wange leckt. Dann nickt er Mum zu, in deren Augen Tränen schimmern.

»Es ist Zeit, seine Seele ins Licht zu entlassen, Liebes«, flüstert sie. »Begleitest du mich nach vorn? Du musst nicht, wenn du nicht willst.«

»Ich komme mit«, murmle ich heiser. Meine Stimme klingt ganz fremd.

»Ich auch, Mummy«, flüstert Lucas an Mums Hals.

Einer nach dem anderen legen die Zähmer die Kristallsterne auf dem Sarg ab und stellen sich daneben auf. Jada drückt mir im Vorbeilaufen kurz den Arm. Am Sarg angekommen, schaut sie zu uns herüber und presst in Gedenken an Daniel McKenna, den größten Zähmer aller Zeiten, die Faust an die Brust.

Jetzt sind wir dran.

Meine Hand rutscht aus der von Mum und ich trete zusammen mit Lux und Nox vor. Über uns gleitet Jadas Umbra Ruby mit ihren wunderschönen, tiefschwarzen Flügeln durch die Luft und singt. Ihre herrliche Stimme hallt über das ganze Feld und rührt sogar mein gefühlstaubes Herz.

Ich starre auf den Sarg vor mir. Unvorstellbar, dass er darin liegt. Reglos. Da, aber nicht da. Gleich wird seine Seele davonfliegen.

Ich lasse die Finger über die kantigen Kristalle gleiten und spüre, wie sich Mum und Lucas neben mich stellen. Jetzt treten auch Spike und Bolt zu uns. Dads Umbra sagt kein Wort, doch seine trüben, nur schwach golden schimmernden Augen verraten, was er empfindet. Schock. Verlust. Trauer.

Ich hole tief Luft und löse die Finger vom Stein. Zeit, Abschied zu nehmen.

»Sagt es mit mir«, flüstert Mum. Gemeinsam heben Lucas, sie und ich die Hände. Dann sprechen wir die Abschiedsworte.

»Heute kehrst du zu den Sternen zurück, in die Heimat deiner Seele. Auch wenn du körperlich nicht mehr unter uns weilst, bist du doch nie fort, da du für immer in unseren Herzen bleibst. Wir werden für dich weiterleben, für dich und zu deinen Ehren.«

»Ich liebe dich, Daniel«, fügt Mum hinzu.

»Hab dich lieb, Daddy«, flüstert auch Lucas und mir schnürt sich die Kehle zu. Zum ersten Mal seit Beginn der Zeremonie brennen Tränen in meinen Augen.

Dies ist wirklich der Abschied. Keine Schmetterlingsbriefe mehr, keine Umarmungen, keine Küsse. Nie wieder »Mia-Kind«. Das Einzige, was mir bleibt, sind die Erinnerungen. Eine einzelne Träne läuft über meine Wange.

»Ich … hab dich lieb, Dad.« Und es tut mir so leid.

Bolt tritt näher an den Sarg heran und neigt den Kopf. Ich habe noch nie einen Umbra weinen sehen, aber aus seiner Miene spricht eine so tiefe Trauer, dass es allen die Tränen in die Augen treibt, als er jetzt eine Schattentatze auf den Sarg legt. »Du wirst für immer mein Zähmer bleiben, Daniel McKenna.«

Das Leuchten des Sockels wird stärker. Dann öffnet er sich und der Sarg sinkt nach unten. Darüber schließt sich der Sockel wieder. Einen Augenblick später steigt ein funkelnder Sternenregen zum Himmel auf und Dads Seele kehrt zurück ins Licht.

Die Sterne verblassen, und jetzt fallen Regentropfen auf uns herab. Es ist, als würde auch der Mond weinen. Während unsere Freunde und Nachbarn einzeln vortreten, um Dad die letzte Ehre zu erweisen, lasse ich mich zurückfallen. Ich sehne mich nach Ruhe. Doch da klopft mir jemand auf die Schulter. Ich zucke zusammen.

»Mia.«

Als ich mich umdrehe, stehen Mikasa, Thomas, Lincoln, Layla und TJ vor mir. Mein Herz verkrampft sich. »Hey, Leute.«

Ich breite die Arme aus, damit sie mich an sich ziehen können. Endlich laufen mir die Tränen über die Wangen und ich drücke meine Freunde ganz fest.

»Wir sind für dich da«, flüstert Mikasa. »Immer.«

»Danke, Kas«, murmle ich mit erstickter Stimme. Die vielen kräftigen Arme um mich herum fühlen sich tröstlich an. Ich schließe die Augen und vergrabe mein Gesicht darin. Danke, Leute.

Dann lasse ich los und wische mir mit dem Ärmel über die Augen. Layla beißt sich auf die Lippe, als entschiede sie sich dagegen, etwas zu sagen. Lincoln atmet auf, vermutlich aus Erleichterung darüber, dass Layla endlich einmal Zurückhaltung zeigt. Fast hätte ich aufgelacht, aber danach ist mir noch nicht zumute.

Etwas entfernt warten Mikasas Eltern und der Vater von Thomas und Lincoln. Ich verspüre einen Stich der Eifersucht. Es ist so ungerecht, dass Dad nicht mehr da ist.

Die Zeremonie ist beendet, aber die Leere in meinem Inneren bleibt. Mum versucht mich zu überreden, mit ihr zur Lebensfeier zu kommen, aber ich will einfach nur nach Hause und schlafen. Auch wenn ich Dads Leben total gern gefeiert hätte, bin ich völlig ausgelaugt. Ich brauche etwas Zeit für mich.

Lux und Nox beschließen, mich zu begleiten, und zu...

Erscheint lt. Verlag 27.1.2025
Übersetzer Elisabeth Schmalen
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-8458-5259-3 / 3845852593
ISBN-13 978-3-8458-5259-1 / 9783845852591
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