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Hell Followed with us - Das Monster in uns: Eine düstere postapokalyptische Fantasy - Auf Goodreads gefeiert! Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt -  Andrew Joseph White

Hell Followed with us - Das Monster in uns: Eine düstere postapokalyptische Fantasy - Auf Goodreads gefeiert! Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
416 Seiten
Cross Cult (Verlag)
978-3-98666-674-3 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
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Mach dich bereit zu sterben. Sein Reich ist nah. Der sechzehnjährige Transjunge Benji ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn großgezogen haben - einer fundamentalistischen Sekte, die ein Armageddon verursacht und fast die ganze Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Verzweifelt sucht er nach einem Ort, an dem die Sekte ihn, oder noch viel wichtiger die Biowaffe, mit der sie ihn infiziert hat, nicht in die Finger bekommen kann. Als ihn Monster in die Enge treiben, wird Benji von einer Gruppe Jugendlicher aus dem örtlichen Acheson LGBTQ+ Center, ALZ genannt, gerettet. Ihr Anführer Nick, ist wunderschön, autistisch und ein tödlicher Scharfschütze. Er kennt Benjis dunkles Geheimnis: Die Biowaffe der Sekte lässt ihn zu einem Monster mutieren, das tödlich genug ist, um die Menschheit endgültig zu vernichten. Dennoch bietet Nick Benji Unterschlupf in seiner Gruppe queerer Teenager, solange er das Monster kontrollieren und seine Kraft zur Verteidigung des ALZ einsetzen kann. Benji will unbedingt dazugehören und akzeptiert Nicks Bedingungen ... bis er herausfindet, dass der mysteriöse Anführer des ALZ einen ganz eigenen Plan verfolgt und mehr als nur ein paar Geheimnisse hat. Ein queerer Roman voller Wut, in dem es darum geht, das Monster in einem selbst anzunehmen und mit seiner Hilfe gegen Unterdrückung anzugehen. Perfekt für Fans von 'Ich bin Gideon' und 'Auslöschung'.

Du wirst wieder zu Erde, davon du genommen bist.
Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück
.

– ENGELSGEBET

Das Problem, wenn man als Engel aufgezogen wird: Man lernt nicht, Trauer zu verarbeiten.

Trauer ist eine Sünde. Verlust gehört zu Gottes Plan, und die Toten zu betrauern, ist eine Lästerung Seiner Vision. Über Seinem Willen zu verzagen, ist ein Sakrileg. Wie kannst du es wagen, Seinen Plan zu hinterfragen, indem du ein Leben betrauerst, das stets in Seiner Hand lag? Ungläubiger, widerlicher Ketzer, du solltest an die Wand genagelt werden, damit alle Ungläubigen wissen, was ihnen blüht. Römer 6:23 – denn der Sünde Sold ist der Tod.

Daher brennt sich das Bild von Dads Leiche in die Windungen meines Gehirns ein, frisst sich in die Rillen meiner Fingerabdrücke, und ich würge es hinunter, bis ich daran ersticke. Die Teile von uns, die sich erinnern, wie man weint, reißen die Engel heraus, bis wir es verlernt haben. Wir lernen, unsere Trauer zu verbergen, sie wegzusperren bis später, später, später, bis wir schließlich einfach sterben.

So wie ich es sehe, muss ich mir keine Sorgen machen. Wenn es nach den Engeln geht, wird all diese Trauer schon sehr bald Sein Problem sein. Und wenn nicht …

Gott, bitte nicht …

Ich renne. Habe Dads Blut im Mund. Bruder Hutch hat ihm eine Kugel in die Brust verpasst, um ihn aufzuhalten, und eine in den Kopf, um ihn zu töten. Bruder Hutch ruft nach mir. »Wir können das auf die einfache Tour regeln, versprochen!« Die anderen Engel suchen das Flussufer ab. In der gleißenden Februarsonne erstrahlen sie weiß, während sie sich langsam und selbstsicher durch die Straßen bewegen. Sie haben keine Eile. Sie wissen, früher oder später erwischen sie mich.

Ein Sechzehnjähriger gegen eine Engelstodesschwadron? Ich bin verloren.

Hinter einer Steinsäule am Fluss bleibe ich stehen und stütze mich auf den Oberschenkeln ab, um zu Atem zu kommen. Mein Haar klebt in einer Mischung aus Schweiß und Blut – Dads Blut – an meiner Stirn. Der klebrige Film, der mein Gesicht und meine Hände überzieht, trocknet nur langsam. Meine Lungen brennen. Ich kann nicht sagen, ob das Rauschen in meinen Ohren mein Herzschlag oder der Fluss ist.

Dad ist nicht mehr da. Er ist tot, tot, tot.

»Bitte, Gott«, flüstere ich, bevor ich weiß, was ich tue. Was lässt mich glauben, dass Er mir ausgerechnet jetzt antworten wird? »Bitte gib mir etwas, irgendwas …«

»Schwester Woodside!«, ruft Bruder Hutch. »Deine Mutter macht sich Sorgen um dich! Sie wünscht sich, dass ihre Tochter nach Hause kommt.«

Dad hat mir als Erstes eingeschärft – als Mom meinte, irgendwann würde ich Gottes Plan hinter meinem Frausein einsehen, und wenn sie es mir einbläuen müsste –, dass ich ein Mann bin, dass ich dafür gekämpft habe und mir das keiner nehmen kann.

Mach die Augen auf. Atme. Reiß dich zusammen, Benji, reiß dich zusammen.

Die Todesschwadronen haben mich noch nicht erwischt.

Ich kann beenden, was Dad begonnen hat.

Ich kann Acheson in Pennsylvania verlassen.

Ich spähe hinter der Säule hervor die Straße hinunter. Vor dem Jüngsten Gericht war das Viertel am Flussufer wahrscheinlich mal wunderschön. Vor der Flut. Jetzt windet sich Efeu an den Glaswolkenkratzern empor und Autos verrosten auf Parkplatzfriedhöfen. Rasenflächen und Gärten sind überwuchert und haben sich alles in ihrer Nähe einverleibt. Blumen blühen im Februar, einem der wenigen guten Monate für Blumen. Im April werden sie verdursten.

Aber ich sehe keine Engel. Noch nicht.

Bruder Hutch brüllt dem Himmel entgegen: »Wir wollen dir nicht wehtun, versprochen.«

Der einzige Weg aus Südacheson führt über die Brücke – die einzige, die die Engel am Tag des Jüngsten Gerichts nicht zerstört haben. Sie ist nur einen halben Block entfernt. Da die Todesschwadronen sich nähern und die Brückenwache abgezogen wurde, um sich der Jagd anzuschließen, ist das meine einzige Chance.

Dad sollte bei mir sein. Wir sollten Acheson gemeinsam verlassen. Wir sollten Acresfield County gemeinsam erreichen. Jetzt liegt seine Leiche auf dem Rasen eines verfallenen Hotels, und seine Hirnmasse versickert in der Erde, aus der sie gekommen ist.

Ich kann nicht beenden, was wir angefangen haben, wenn ich hier rumstehe und Gott anflehe, dass die Dinge anders laufen sollen. Das bringt ihn auch nicht zurück.

Atme.

Lauf.

Ich bin tagelang gerannt, aber nicht so. Nicht mit protestierenden Beinen und Schritten, die dem Rhythmus meines Herzschlags folgen. Ich stelle mir vor, dass Dad direkt neben mir ist, dass ich ihn nur nicht hören kann, weil ich zu laut atme, dass ich ihn in einer verschwommenen Spiegelung in den Fenstern auf der anderen Straßenseite ausmachen kann.

Ich erreiche die Brücke. Ich bleibe nicht stehen, sondern schlängle mich zwischen den Autowracks durch, die die Zufahrt blockieren. Die Brücke schimmert silbern, von Tragmasten hängen dicke Metallkabel, die sich von einem Ufer zum anderen erstrecken. Sie gehört jetzt den Engeln. Ein Banner flattert über mir: GOTT LIEBT DICH. Leichen baumeln von den Kabeln, gelb-rosa Organe hängen aus ihren Bäuchen und verdecken ihre Nacktheit wie bei Adam und Eva, nachdem sie Scham für ihre Körper entwickelt hatten.

Eine der Leichen ist völlig verdreht, ein Bein steht in einem unnatürlichen Winkel ab, und ich könnte nicht sagen, ob die Engel dafür verantwortlich sind oder die Flut. Die Flut ist grausam. Sie kann einem Körper fürchterliche Dinge antun.

Nicht dass ich daran erinnert werden müsste.

Die Brücke ist lang. Fast kann ich mir einreden, dass Dad mit unseren Rucksäcken auf der anderen Seite wartet und fragt: Wo warst du denn so lange? Ich renne ihm in die Arme, und wir laufen weiter, bis wir weit weg von Acheson sind, so weit weg von jedem Lager und jeder Kolonie der Engel, dass sie uns niemals finden werden. Dad und ich haben die Karte aller Außenposten in den umliegenden Staaten und aller größeren Hochburgen in Nordamerika auswendig gelernt. Wir schaffen das. Wir schaffen das.

»Da!«

Ich sollte nicht hinsehen, ich sollte nicht.

Ich tue es trotzdem.

Ich weiß, dass der Engel hinter mir Bruder Hutch ist, weil seine Kutte mit Dads Blut besudelt ist. Er hat sein Gewehr geschultert. Er ist nahe genug, dass ich die Blutergüsse an seinen Fingerknöcheln erkennen kann, die Flecken auf seiner Maske.

Masken halten die Flut ab, aber ich habe schon länger keine mehr getragen. Ich kann mich ja nicht zweimal infizieren.

»Schwester Woodside«, sagt Bruder Hutch, und die anderen Engel treten aus den Schatten, den Ruinen, den Gassen. Ich zögere keine weitere Sekunde.

Als Zweites hat mir Dad eingeschärft – als wir endlich entkommen waren und auf die Schreie von Monstern und das Hämmern von Stiefeln auf dem Boden gelauscht haben –, dass, wenn die Engel mich in die Finger kriegen wollen, ich sie dafür leiden lassen soll.

Ich kann immer noch sein Blut schmecken.

Ich hechte über die Verkehrsbarriere am Checkpoint der Engel und lande unsanft auf der anderen Seite. Hier sind Gartenstühle, eine Bibel und liegen ein paar Wasserflaschen verstreut. Die Straße ist von Glasscherben übersät. Die Leichen schwanken.

Lauf.

Ich habe davon geträumt, wie es auf der anderen Seite der Brücke sein würde. Dad und ich würden nach Norden gehen und uns einen Ort suchen, um den Sommer zu überstehen. Klar würde es Engel geben, es wird immer Engel geben, bis der letzte Ungläubige tot ist, aber uns stünde die ganze Welt offen, um ihnen zu entgehen. Vielleicht würden wir jemandem begegnen: einem gut aussehenden Ungläubigen, der sich in mich verlieben würde, während ich seine Hände in warmem Wasser bade und seine Wunden versorge. Er wäre süß und ein bisschen dreist und höllisch queer, und er würde nicht das falsche Pronomen benutzen, wenn er das erste Mal meine Brust sehen würde. Manchmal ist er blond, wie mein Verlobter. Meistens allerdings nicht.

Halt. Denk nicht an ihn. Denk nicht an Theo. Das spielt alles ohnehin keine Rolle, weil nichts davon jemals geschehen wird. Die Flut wird mich zerstören, wie sie alles andere zerstört, und ich muss das Monster von den Engeln fernhalten. Ich muss hier rauskommen, ich muss entkommen, ich muss …

Ein Engel stößt einen Pfiff aus, auf den ein Ruf...

Erscheint lt. Verlag 3.3.2025
Verlagsort Ludwigsburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte action • Apokalpse • Bestseller • Dark Fantasy • Empowerment • Horror • lgbtqia+ • New Adult • Queer • Repräsentation • Trans
ISBN-10 3-98666-674-5 / 3986666745
ISBN-13 978-3-98666-674-3 / 9783986666743
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