Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen

Palace of Monaco 1. Broken Royals (eBook)

(Autor)

Moon Notes (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
400 Seiten
Moon Notes (Verlag)
978-3-96981-068-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Von glamourösen Partys und Luxus kann Billie nur träumen: Um ihre demenzkranke Mutter und ihre Schwester in Monaco über Wasser zu halten, jongliert die Medizinstudentin drei Jobs. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie von einem geheimnisvollen Mann geküsst wird. Plötzlich findet Billie sich inmitten eines royalen Skandals wieder - denn der Fremde ist niemand geringeres als Prinz Charles von Monaco. Dessen Familie hat die Eskapaden ihres Sprösslings satt und macht Billie ein Angebot: Sie soll sich als die Freundin des Prinzen ausgeben, um dessen Ruf wiederherzustellen. Als Billie sich auf das Angebot einlässt, ahnt sie nicht, dass am Ende nicht nur eine fürstliche Summe Geld, sondern auch ihr Herz auf dem Spiel stehen wird.

Louisa Hawser fing mit dem Schreiben als Kind an, als sie vor Ungeduld beim Warten auf die Folgebände ihrer Lieblingsbücher einfach ihre eigenen Fortsetzungen schrieb.

Louisa Hawser fing mit dem Schreiben als Kind an, als sie vor Ungeduld beim Warten auf die Folgebände ihrer Lieblingsbücher einfach ihre eigenen Fortsetzungen schrieb.

Kapitel 1


Charles

Das Leben ist nicht immer fair.

Diesen beschissenen Satz sagen andauernd Menschen, die vor allem eins haben: keinen verdammten Plan vom Leben. Erst recht nicht von meinem.

Was soll das überhaupt bedeuten, dass das Leben nicht immer fair ist? Soll das heißen, dass man es einfach zu akzeptieren hat, wenn man unfair behandelt wird? Dass man es hinnehmen und sich nicht dagegen wehren soll?

Einen Scheiß werde ich akzeptieren. So viel ist sicher.

Mürrisch mahle ich meine Kiefer aufeinander und verschränke meine Arme vor der Brust. Das Leder des Stuhls ist kühl und drückt unangenehm in meinen Rücken. Kalter Schweiß klebt mir an der Stirn von all dem Alkohol, den mein Körper gerade händeringend abzubauen versucht. Recht erfolglos würde ich sagen. Dafür mit reichlich Nebenwirkungen wie dröhnenden Kopfschmerzen und einer Übelkeit, bei der ich befürchte, mich gleich auf den Glastisch vor mir zu übergeben.

Die stickige Luft in diesem Besprechungsraum macht es auch nicht besser. Aus Sicherheitsgründen befindet er sich im Keller des Palastes und besitzt keine Fenster, die man öffnen könnte. Dafür hat er eine Klimaanlage, die das Zimmer auf Sibirien-ähnliche Temperaturen herunterkühlt. Ich kann nicht sagen, ob man mich damit bestrafen will oder ob Papas Hofstaat es braucht, um einen kühlen Kopf zu bewahren.

Um mich herum herrscht nämlich das reinste Chaos.

Alle reden durcheinander.

Reden über mich.

Aber keiner von ihnen redet mit mir.

Normalerweise würde ich das gut finden, aber gerade macht mich jede weitere Sekunde, die ich stumm an diesem Tisch sitzen soll, unruhiger.

Das gesamte Kabinett ist einberufen worden, gleich nachdem der Leak vor ein paar Stunden von den Medien veröffentlicht worden ist.

Mittlerweile ist es halb vier Uhr morgens, und ich werde erst jetzt so langsam wieder nüchtern.

Leider.

»Wir müssen umgehend eine Pressemitteilung rausschicken«, schlägt François, der mir gegenübersitzt, vor.

Er ist Papas Aide de Camp, der militärische Assistent, darüber hinaus sein engster Berater und die wahrscheinlich nervigste Person unter der Sonne. Direkt neben ihm sitzt Benoît, ebenfalls ein Berater meines Vaters, der unangefochten den Titel als zweitnervigste Person innehat.

Und ich armes Schwein habe das Pech, gleich mit beiden in einem Raum ausharren zu müssen.

Schon oft habe ich gedacht, dass François mit seinem gehetzten Blick einer Ratte ähnlich sieht. Er hat das gleiche spitze Gesicht und graue, in alle Richtungen abstehende Haare. Doch selbst wenn er nicht so aussehen würde wie eine Ratte, verhält er sich oft genug wie eine. Seit ein paar Monaten spioniert er mir hinterher und lässt keine Möglichkeit aus, mir mein Leben zur Hölle zu machen.

Natürlich revanchiere ich mich ab und an bei ihm.

Erst letzte Woche habe ich – ein gestandener vierundzwanzigjähriger Mann – ein Foto der ehemaligen britischen Boyband One Direction auf den Rücken des Jacketts seiner Dienstkleidung drucken lassen. Es war vielleicht mein schönster Moment in diesem Jahr, als er begriffen hat, dass da gleich fünf junge, gut aussehende Briten auf seiner Arbeitskleidung um die Wette grinsen, ehe er sich sein Sakko mit hochrotem Kopf von den Schultern gerissen hat. Kindisch war es allemal, aber dafür mindestens genauso unterhaltsam. Immer, wenn er so richtig wütend ist, zuckt sein rechtes Auge – quasi mein Erfolgsmaßstab.

»Ich bin dafür, dass wir noch ein paar Tage warten«, widerspricht Benoît, der wie die Standuhr aus dem Disneyfilm Die Schöne und das Biest aussieht: klein, rundlich und mit einem feinen Bart über der Oberlippe, der mich an die Schnurrhaare einer Katze erinnert.

»Der Leak ist schon draußen. Alles, was wir jetzt tun können, ist, Schadensbegrenzung zu betreiben, und damit sollten wir so früh wie möglich anfangen.« Der Tonfall von François ist scharf.

Er und Benoît können sich bis auf den Tod nicht ausstehen. Da haben wir drei wenigstens eine Sache gemeinsam.

»Außerdem«, fährt er unbeirrt fort, »gibt es ja noch ein weiteres Problem, das wir adressieren müssen. Wir sollten uns auf einige kommende Schlagzeilen vorbereiten.«

François sieht mit zusammengekniffenen Augen zu mir herüber. Er hätte auch gleich mit dem Finger auf mich zeigen und sagen können: Seinetwegen gibt es an einem Tag gleich zwei große Skandale im Fürstentum Monaco!

Leider war ich nur für einen der beiden selbst verantwortlich.

Wieder bricht ein Tumult bei den zwölf Beratern aus.

»Wissen wir, wie der Leak an die Öffentlichkeit gekommen ist?«, fragt Papa, der in den Raum gerauscht kommt und sämtliche Diskussionen am Tisch verstummen lässt.

Stühle kratzen über den grauen Teppichboden, alle erheben sich, und ein dumpfer Ton erklingt, als Benoîts Knie beim Aufstehen gegen die gläserne Tischkante knallt.

Alle neigen ehrfürchtig den Kopf vor Papa.

Alle außer mir.

»Fürst Philippe«, krächzt François und verbeugt sich leicht. »Bisher konnten wir noch nicht genau feststellen, wo die Sicherheitslücke ist. Aber wir arbeiten auf Hochtouren daran und sind zuversichtlich, den Ursprung bald zu lokalisieren.«

Schleimer.

»Bien«, antwortet Papa, der am Kopfende des Tisches Platz nimmt. Er sieht erschöpft aus, aber seine grauen Augen sind so klar und fokussiert wie immer.

Große Ähnlichkeit habe ich nicht mit ihm. Ich fühle mich ihm auch nicht ähnlich.

Die braunen Augen und die markante Knochenstruktur habe ich von Maman. Nur die Größe, die Türrahmen in den letzten Jahren zu meinen größten Feinden gemacht hat, habe ich von Papa geerbt. Sie und die braunen Locken, die bei ihm inzwischen ins Graue verblasst sind. Nun haben sie die gleiche Farbe wie seine Augen.

Ich mache den Fehler und sehe auf, wobei mich sein durchdringender Blick trifft. Es fällt mir schwer, diesen Blick zu ertragen, und ich habe mich oft gefragt, ob man ihn von Geburt an besitzt oder ob die Rolle des Monarchen ihn lehrt. Seine filigrane Nase hat er kaum merklich krausgezogen und seine Lippen zusammengepresst.

»Oder hast du etwas mit diesem Leak zu tun?«, fragt er dann an mich gewandt.

Es ist so still am Tisch, dass ich nur noch das Brummen der Klimaanlage hören kann.

Ich schnaube, ein verächtliches Geräusch, das sich in meinen Ohren verbittert anhört. »Das meinst du hoffentlich nicht ernst.«

Er hält meinem Blick stand, und nichts an seiner Miene lässt darauf schließen, dass ihm gerade nach Scherzen zumute ist. Aber das ist in letzter Zeit ohnehin selten der Fall. »Die Information ist kurz nach unserer Unterhaltung heute Morgen an die Öffentlichkeit gelangt, Charles.«

Der Ton in seiner Stimme ist bedrohlich ruhig. Das Leder meines Stuhls schmatzt, als ich mich langsam vorlehne, den Blick immer noch fest mit seinem verschränkt, wobei ich mir Mühe geben muss, dem richtigen der drei schwankenden Väter in die Augen zu sehen.

Ich brauche dringend ein Wasser. Oder noch einen Tequila-Shot.

»Du hast recht. Natürlich bin ich sofort zur Presse gelaufen, nachdem ich erfahren habe, dass mein Bruder zu krank ist, um den Thron zu besteigen. Ich musste den Journalisten ja stolz von meinem neuen Amt erzählen. Das ergibt total Sinn, angesichts der Tatsache, dass ich mir lieber mit einer Gabel die Augen ausstechen würde, als Fürst von Monaco zu werden.«

Wenn es überhaupt möglich ist, ist es noch ruhiger im Raum geworden. Als habe man ihn in ein Vakuum verpackt und ihm sämtlichen Sauerstoff entzogen. Unter dem Tisch ballt Papa seine Hände zu Fäusten zusammen.

»Hüte deine Zunge, Charles«, sagt er drohend und lehnt sich ebenfalls in seinem Stuhl vor. »Außerdem überrascht mich deine starke Ablehnung bei dem Thema. Hast du dich nicht, gleich nachdem die Meldung rausgegangen ist, auf einem Boot dafür feiern lassen?«

»Jachten«, korrigiere ich ihn fast automatisch.

»Wie bitte?«

»Jachten«, wiederhole ich und muss mich konzentrieren, ein Schmunzeln zu unterdrücken, was mir jedoch nicht wirklich gelingen will. Das liegt vermutlich daran, dass ich es nicht genug versuche. »Es war kein Boot, auf dem ich mich habe feiern lassen, sondern eine Jacht, und wenn du es genau nehmen willst, dann waren es Jachten, Plural.«

Für einen Moment sieht Papa mich nur an. In dem gleißenden Licht der Leuchtstoffröhren zeichnen sich die dunklen Schatten unter seinen Augen deutlich ab. Schlaflose Nächte sind nur eine von vielen Nebenwirkungen, die sein Amt mit sich bringen.

»Ich wollte das nur richtigstellen«, fahre ich unbeirrt fort. »Immerhin ist es die größte Jachtparty gewesen, die in Monaco jemals gefeiert wurde. Es ist nur ein Graus, dass ich sie frühzeitig verlassen musste. Man hat ja nicht oft die Chance, seinen letzten Tag in Freiheit zu feiern, nicht wahr?« Ich werfe einen Blick über die Schulter zu Papas Bodyguard, der mich auf die unsanfte Art von der Jacht heruntergezerrt hat.

Hoffentlich haben die Paparazzi genug Fotos davon gemacht. Ein Gedanke, der mich in den vergangenen Monaten bei jedem Schritt begleitet hat. Eigentlich sind Paparazzi in Monaco strengstens verboten. Aber es gibt immer Mittel und Wege, sie trotzdem in die Stadt zu holen. Oder aber man verlagert das, was sie fotografieren sollen, auf internationale Gewässer.

Ich sehe zu Papa, der mich anschweigt und schließlich seufzend den Blick von mir abwendet. »Wie auch immer. Wir müssen eine offizielle Pressemitteilung rausgeben, in der wir von den Änderungen der Thronfolge berichten.« Papa sieht in die Runde der...

Erscheint lt. Verlag 6.2.2025
Reihe/Serie Palace of Monaco
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ab 16 • Booktok • Demenz • enemies to lovers • fake dating • Glamour • Monaco • New Adult • Plötzlich Prinzessin • Prinz • Ratchet to Riches • Romance • Royals • Skandal
ISBN-10 3-96981-068-X / 396981068X
ISBN-13 978-3-96981-068-2 / 9783969810682
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,4 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Wolf Haas

eBook Download (2025)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
18,99
Roman

von Chimamanda Ngozi Adichie

eBook Download (2025)
Fischer E-Books (Verlag)
19,99