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Camperglück Deutschlands Ferienstraßen Die schönsten Traumrouten von der Alpenstraße bis zur Vulkanstraße (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
192 Seiten
Bruckmann Verlag
978-3-7343-3138-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
19,99 inkl. MwSt
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Es gibt die Klassiker, die jeder kennt: etwa die Deutsche Alpenstraße, die Romantische Straße oder die Straße der Industriekultur. Doch haben Sie schon von der Deutschen Spielzeugstraße gehört? Oder von der Straße der Deutschen Sprache? Und überhaupt: Wo genau verlaufen alle diese Ferienstraßen und was gibt es entlang ihrer Routen zu sehen? Unser Tourenführer lotst Sie auf 14 Touren entlang deutscher Ferienstraßen kundig quer durch Deutschland.

?Michael Moll, wohnhaft in Essen, ist selbstständiger Reisebuchautor und zertifizierter Wanderführer. Er reist seit zwei Jahrzehnten privat und beruflich mit einem Wohnmobil durch Europa, lebte sogar drei Jahre in einem Wohnmobil. Neben der Veröffentlichung von Wohnmobilreiseführern und Artikeln in bekannten Wohnmobilzeitschriften veranstaltet er auch gut besuchte Reisevorträge und Fotoausstellungen zu Themen wie »Mit dem Wohnmobil durch Europa« oder «Mit dem Wohnmobil zum Nordkap«. Außerdem betreibt er am Schloss Nordkirchen im Münsterland seinen eigenen Wohnmobilstellplatz mit Platz für 22 Wohnmobile.

Michael Moll, wohnhaft in Essen, ist selbstständiger Reisebuchautor und zertifizierter Wanderführer. Er reist seit zwei Jahrzehnten privat und beruflich mit einem Wohnmobil durch Europa, lebte sogar drei Jahre in einem Wohnmobil. Neben der Veröffentlichung von Wohnmobilreiseführern und Artikeln in bekannten Wohnmobilzeitschriften veranstaltet er auch gut besuchte Reisevorträge und Fotoausstellungen zu Themen wie »Mit dem Wohnmobil durch Europa« oder «Mit dem Wohnmobil zum Nordkap«. Außerdem betreibt er am Schloss Nordkirchen im Münsterland seinen eigenen Wohnmobilstellplatz mit Platz für 22 Wohnmobile.

TOUR 1
ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR


WIE DER WANDEL EINE REGION FORMTE


Einblicke in die Geschichte zwischen Landmarken und Museen


Wo einst in Stahlwerken an heißen Hochöfen gearbeitet und in tiefen Schächten Kohle gefördert wurde, bekommen wir heute nicht nur Vergangenheit erläutert, sondern können dort sogar Urlaub machen. So klettert man beim Deutschen Alpenverein in ehemalige Kohlebunker, besucht in Gasometern spannende Ausstellungen und spaziert auf Promenaden um Seen, an denen einst Stahlwerke das Landschaftsbild dominierten. Die klassische Reaktion von jedem, der zum ersten Mal in das Ruhrgebiet reist, zeigt Verwunderung über das viele Grün in der Region. Grund genug, auf der »Route der Industriekultur« die unterschiedlichsten Ankerpunkte anzusteuern.

BEGRÜNTE HALDE RHEINPREUSSEN

»Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt«, besang einst Herbert Grönemeyer die Ruhrgebietsstadt Bochum im gleichnamigen Song, und wir beschließen, »tief im Westen« diese Reise durch die ehemalige Industrielandschaft zu beginnen. Sogar noch ein Stück weiter westlich der zentral gelegenen Stadt Bochum, genauer gesagt in Moers. Die Stadt gehört zwar zum Niederrhein, wird aber genauso der Ruhrmetropole zugeschrieben. Mit der Halde Rheinpreußen im Norden von Moers starten wir gleich unseren ersten Aufstieg auf einen der vielen Ruhrgebietsberge, der zudem mit seiner Landmarke noch deutlich an die Bergbautradition erinnert. Fertiggestellt wurde sie 1998 und gehörte zu den ersten begrünten Halden im Ruhrgebiet. Auf ihrem Gipfel befindet sich seit 2007 eine Grubenlampe bzw. ein »Geleucht«, wie der Bergmann sagt. Die 30 Meter hohe überdimensionale Leuchte wurde von dem deutschen Künstler Otto Piene entworfen, wird in der Nacht in roten Tönen illuminiert und kann auch von innen besichtigt werden.

Zwischen Eventhalle und einem Schwimmbad befindet sich zentral in der Nähe zweier Autobahnen der Wohnmobilstellplatz Enni: Filder Straße 144, 47447 Moers, enni.de

GPS: 51.440316, 6.618191

Unsere Reise verläuft überwiegend innerstädtisch und dennoch auf zahlreichen Autobahnen. Als Außenstehender weiß man oft gar nicht, in welcher Stadt man sich befindet, denn das Ruhrgebiet ist ein Geflecht aus über 50 Ortschaften, in denen manche Straßenzüge direkt aneinandergrenzen. Ein sehr schönes Beispiel ist im nordöstlichen Ruhrgebiet die Provinzialstraße am Schiffshebewerk Henrichenburg. Sie besitzt zwei verschiedene Ortseingangsschilder, denn sie gehört linksseitig zu Waltrop, die direkt gegenüberliegende Häuserreihe ist jedoch Teil der Stadt Datteln. Unser nächstes Reiseziel liegt eine gute halbe Fahrstunde von Moers entfernt, auf der anderen Seite des Rheins: Im Süden von Duisburg wartet nämlich bereits eine weitere Halde.

IN DER ACHTERBAHN

Die Halde ist zwar sehr klein und auch von ihrer Höhe nicht mit den anderen Halden der Region zu vergleichen, doch bietet sie eine ganz außergewöhnliche Landmarke: Tiger & Turtle – Magic Mountain befindet sich auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark in Duisburg-Angerhausen. Es handelt sich um eine begehbare Skulptur, die von den Hamburger Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth entworfen wurde und in ihrer geschwungenen Form an eine Achterbahn erinnert. Doch statt mit einem Wagen die Strecke im rasanten Tempo zu befahren, gehen wir zu Fuß durch die Achterbahn. Leider konnten die Architekten der Schwerkraft nicht trotzen – deshalb ist ein Looping zwar vorhanden, aber natürlich nicht zu erreichen, sodass der Weg im Tiger & Turtle zweigeteilt verläuft und jeweils am Fuße des Loopings als Sackgasse endet. Ihr höchster Punkt erhebt sich auf 13 Metern, die begehbare Strecke beträgt über 200 Meter. Die aus Stahl und Zink bestehende Skulptur bietet nicht nur ein wunderschönes Erlebnis, übrigens auch in der Nacht, wenn sie beleuchtet wird, sondern auch einen umfassenden Blick auf die Umgebung.

AUF DEN SPUREN VON HORST SCHIMANSKI

Duisburg ist aber vor allen Dingen für seinen Hafen, den größten Binnenhafen Europas, bekannt, unser erster Ankerpunkt auf der »Route der Industriekultur«. Er umfasst eine Fläche von zehn Quadratkilometern, auf dem sich öffentliche und private Hafenanlagen befinden. Die Ursprünge des heutigen Hafens liegen im frühen 18. Jahrhundert, als eine Schiffswerft sowie ein Hafenbecken entstanden. Damals wurde auf dem Gelände Kohle umgeladen. Im Laufe der Zeit wurde der Hafen zunehmend größer und gewann immer mehr an Bedeutung in Europa. Heute ist er nicht nur Arbeitsplatz für viele, sondern auch ein Ausflugziel.

Keine Sorge, Looping ist im Tiger & Turtle nicht möglich.

Farbenfroh illuminiert – der Landschaftspark Duisburg am Abend

Bei einer Hafenrundfahrt lernen wir ein Stück der Industriegeschichte des Ruhrgebiets näher kennen, und mit dem Besuch des Binnenschifffahrtsmuseums, dem zweiten Ankerpunkt, runden wir unsere Besichtigung des Hafengebiets ab. Den Anfang nahm das Museum mit dem Museumsschiff Oscar Huber. Der Seitenrad-Schleppdampfer wurde 1922 in Dienst gestellt und ist eines von mittlerweile mehreren Schiffen, die zur Ausstellung gehören. Darüber hinaus werden im Museum auch das Leben und die Arbeit auf dem Wasser gezeigt. Außerdem befasst sich die Ausstellung mit der Geschichte des Duisburger Hafens, der Rheinromantik des 19. Jahrhunderts und mit der Entstehung des deutschen Kanalsystems.

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt: Apostelstraße 84, 47110 Duisburg, binnenschifffahrtsmuseum.de

Nahe dem Museumsschiff befindet sich übrigens eine kleine Gasse, die den vielleicht beliebtesten Kommissar der ARD-Serie Tatort ehrt. Der raubeinige Ermittler Horst Schimanski, der von Götz George dargestellt wurde, war nach seinem ersten Auftritt im Jahr 1981 nur wenig angesehen, zeigte er doch ein proletenhaftes Verhalten und stellte die Stadt Duisburg in ein schlechtes Licht. Vielleicht dauerte es deshalb bis zum Jahr 2014, als man den mittlerweile zur Kultfigur gewordenen Kommissar mit einer eigenen Straße ehrte. Diese Straße im Duisburger Hafenviertel Ruhrort ist zwar nur 30 Meter lang, aber nun als Horst-Schimanski-Gasse ausgeschildert.

FARBENFROHER LANDSCHAFTSPARK

Auch der Norden der Stadt verspricht Einblicke in die Industriekultur der Region, die wir uns nicht entgehen lassen wollen. Nach der Anreise stehen wir aber erst einmal ein wenig verloren vor der braunen Industriekulisse des ehemaligen Hüttenwerks Meiderich. Hier sollen wir wirklich einen Teil unserer Campingreise verbringen? Zwischen Hochofen und Schornstein? Bereits seit 1985 sind diese aber nicht mehr in Betrieb, und neun Jahre später wurde das Gelände der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um uns mit dem zum Landschaftspark Duisburg-Nord umgestalteten Hüttenwerk vertraut zu machen, steuern wir zunächst einen der Wanderwege an. Der industriegeschichtliche Rundweg informiert mit Hinweistafeln über die Geschichte des Werks und führt in die weitläufigen Außenanlagen. Wir wandern über die Schotterwege ehemaliger Bahntrassen und an einem Windrad vorbei bis zu einer pyramidenförmigen Erhebung, von der aus wir das gesamte Areal überblicken. In den dunklen Abendstunden sollte man sich unbedingt einer der Führungen anschließen, bei der man mit Fackeln und Taschenlampen das Gelände erkundet und erzählt bekommt, wo das Roheisen abgestochen und in welchen Bunkern Koks und Erz gelagert wurde.

Diese Bunkeranlagen sind es auch, an denen der Deutsche Alpenverein Klettermöglichkeiten errichtet hat, an denen man sich nach Herzenslust austoben kann. Besonders lohnenswert ist das Nächtigen auf dem Stellplatz vor dem Landschaftspark. Denn das in den Abendstunden farbenfroh illuminierte Hüttenwerk bietet faszinierende Fotomotive, sodass wir froh sind, ein Stativ zur Hand zu haben.

Sehr einfach und eher etwas für Hartgesottene, da bis in die Nacht von Autofahrern gut besucht: Wohnmobilstellplatz Landschaftspark Duisburg-Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg

GPS: 51.481488, 6.784925

Der ehemalige Gasometer im Landschaftspark ist heute statt mit Gichtgas mit 21 Millionen Liter Wasser gefüllt, in denen ein Tauchverein zu spannenden Entdeckungstouren einlädt. Zu sehen gibt es zum Beispiel ein künstliches Riff oder das Wrack einer Motorjacht in rund 13 Meter Tiefe. Wir wollen zum Abschluss des Rundgangs noch hoch hinaus. Der einstige Hochofen 5 wurde zu einem Aussichtsturm umgestaltet und kann über angerostete Leitern bis in eine Höhe von 70 Metern erklommen werden....

Erscheint lt. Verlag 23.2.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
Reisen Sport- / Aktivreisen Deutschland
Schlagworte Alpenstraße • Camper Geschenk • camper reiseführer • camping bücher für wohnmobile • camping deutschland • Campingplatzführer • deutsche ferienstrassen • Fachwerkstraße • Fehnroute • Limesstraße • Märchenstraße • Moselschieferstraße • Romantische Straße • Route der Industriekultur • Spargelstraße • Spielzeugstraße • stellplatzführer wohnmobil • Straße der deutschen Sprache • Straße der Romanik • womo reiseführer
ISBN-10 3-7343-3138-2 / 3734331382
ISBN-13 978-3-7343-3138-1 / 9783734331381
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