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To Die For (eBook)

Thriller | Spannendes Whodunit in der Welt der Luxusmakler | Ein Thriller der Extraklasse über Intrigen und Geheimnisse der High Society | »Selling Sunset« trifft auf »Knives Out«

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
336 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7499-0746-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
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Wem kannst du noch trauen, wenn so viel auf dem Spiel steht?

In der elitären Welt der Luxusimmobilien in Los Angeles ist sich jeder stets der Nächste, was die Maklerin Andi Hart nur zu gut kennt - und nach den jüngsten Ereignissen ist sie bereit, ihre eigenen Regeln aufzustellen. Als ihr Chef das Team herausfordert, einen Käufer für ein atemberaubendes Strandhaus in Malibu zu finden, das mit einer Provision von einer Million Dollar dotiert ist, weiß sie, dass dies ihre Eintrittskarte in ein neues Leben sein kann.? Aber sie ist nicht die Einzige, die das Geld nicht nur will, sondern braucht. Jeder ihrer vier Kollegen hat Geheimnisse, die sie unbedingt verbergen wollen - Geheimnisse, bei denen eine Million Dollar eine große Hilfe wäre. Und bald wird klar, dass die fünf alles tun würden, um das Geld in die Finger zu bekommen. Als beim Tag der offenen Tür eine Leiche gefunden wird, verwandelt sich das Traumhaus in einen albtraumhaften Tatort. Der Wettbewerb hat eine neue, tödliche Dimension erreicht ...



<p>Lisa Gray ist die Amazon #1-, Washington-Post- und Wall-Street-Journal-Bestsellerautorin der Jessica-Shaw-Serie und des eigenständigen Thrillers<em> The Dark Room</em>. Sie stand auf der Longlist für den McIlvanney-Preis 2020. Als ehemalige Journalistin schreibt Lisa nun hauptberuflich Romane. Sie lebt in Glasgow.</p><p>Erfahren Sie mehr unter www.lisagraywriter.com und treten Sie mit Lisa auf den sozialen Medien in Kontakt @lisagraywriter</p>

Kapitel 1


ANDI

DAVOR

Ich laufe nicht davon. Ich entwickle mich. Ein riesiger Unterschied.

Andi Hart sagte sich das zum hundertsten Mal, während sie beide Straßenseiten in einer belebten Zone des Santa Monica Boulevards zwischen La Cienega und Crescent Heights nach einem Parkplatz absuchte. Es war fast Mittag, das Licht so gleißend, dass man eine Sonnenbrille brauchte, und es war warm genug für kurze Ärmel. Die frühen Lunchgänger füllten bereits die nahe gelegenen Cafés, deren Kundschaft weitgehend aus Hipstern und Müttern mit Kinderwagen bestand.

Endlich fand Andi einen Platz, stellte den Wagen ab und ging zu einem Gebäude am Ende des Blocks mit einem »Zu vermieten«-Schild in der staubigen Schaufensterscheibe. Das Ladenlokal wirkte grau, langweilig und uninspirierend – und kleiner als auf dem Foto auf der Webseite.

Andi drückte die Tür auf und trat in die schwere Hitze des Raumes. Entweder hatte hier die alte Klimaanlage den Geist aufgegeben, oder es hatte sich niemand die Mühe gemacht, sie für den Besichtigungstermin einzuschalten. Der Raum in dem Gebäude an der Ecke des Blocks war lang und schmal wie ein Schuhkarton. Mit gerade so über neunzig Quadratmetern klein genug für eine halbe Hausnummer. Damals zu Hause, zu Anfang ihrer Maklerinnenkarriere, hatte Andi ständig Objekte mit diesem Schnitt an den Mann oder an die Frau gebracht.

Heute würde sie sich selbst ein Objekt sichern. So weit zumindest der Plan.

Der Makler war Anfang vierzig und hatte beim Gelen seiner kurz geschnittenen schwarzen Locken etwas zu tief in den Tiegel gegriffen. Den Kragen seines weißen Hemdes trug er offen, sein Anzug war dunkelgrau, und er duftete wie die Parfümerieabteilung im Macy’s.

»Nick Flores«, stellte er sich vor und streckte ihr die Hand hin. »Schön, Sie kennenzulernen.«

»Andi Hart.«

Sein Händedruck war außerordentlich schlaff, so wie das manche Männer bei Frauen machten. Flores musterte Andi aus zusammengekniffenen Augen. »Moment mal, ich glaube, wir kennen uns schon. Sie sind selbst Maklerin, oder?«

Shit.

»Stimmt.«

»Ich war ganz bestimmt schon auf einem Ihrer Open-House-Events. Für wen arbeiten Sie noch mal?«

»Saint Realty.«

»Auf dem Sunset Boulevard?«

Andi nickte. »Genau.«

»Cooler Laden. Gute Lage.«

»Stimmt auch.«

Flores hatte recht. Es war ein cooler Laden. Andi hätte niemals einen Gedanken ans Weggehen verschwendet, wäre sie nicht gezwungen gewesen zu handeln. Flores klatschte in die Hände – Zeit fürs Geschäftliche. »Und heute möchten Sie sich also einen Eindruck von diesem interessanten Objekt verschaffen. Wollen Sie bei Saint weg? Sich selbstständig machen? Das hier ist für ein aufstrebendes kleines Business perfekt geeignet.«

»Ich suche nicht für mich.« Die Lüge kam ihr ganz problemlos über die Lippen. »Sondern für einen Klienten.«

»Fantastisch. Wird der sich gleich zu uns gesellen? Sollen wir mit der Tour noch warten?«

Andi sah sich um, nahm den leeren Raum zur Gänze in sich auf. Das mit der Tour würde wohl nicht besonders lange dauern.

»Nein, ich bin allein gekommen. Die Besichtigung bleibt mir überlassen.«

»Okay, kein Problem. Dieser Kunde … Wofür will der die Räumlichkeiten nutzen?«

Eine Frau in abgeschnittenen Jeans und einem weißen Tanktop ging draußen auf der Straße vorbei, mit einem hechelnden Mops an einer rosa Leine.

»Für einen Hundesalon«, erklärte Andi. »Sicher mit viel Promi-Kundschaft.«

»Großartig!«

In Andis Gesäßtasche vibrierte ihr Handy. Sie zog es hervor und schaute aufs Display. Diana.

Shit.

David und Diana Saint führten das Maklerbüro, bei dem sie seit drei Jahren arbeitete. David war der Eigentümer, und seine Frau Diana kümmerte sich um den administrativen Teil. Sie wussten nicht, dass sich Andi selbstständig machen und damit einen Konkurrenzbetrieb eröffnen wollte. Sie wussten nicht einmal, dass Andi inzwischen ihre eigene Maklerlizenz besaß.

In den letzten sechs Monaten hatte sich viel verändert.

Andi überließ der Mailbox den Anruf. Sie hasste Geheimnisse, vor allem Geheimnisse Diana gegenüber, denn die war nicht nur ihre Chefin, sondern auch ihre Freundin. So empfand es Andi zumindest. Sie fühlte sich wie ein Ehebrecher, den man mit heruntergelassener Hose erwischt hatte, als wüsste Diana genau, was Andi da gerade trieb.

Flores führte Andi herum. Wie erwartet dauerte das nicht lange, und es gab auch nicht viel zu sehen. Schmutzig weiße Wände bettelten geradezu um einen neuen Anstrich. Der hässliche dunkelblaue Teppich war ganz fadenscheinig, weil er über die Jahre Tausende von Schuhsohlen buchstäblich über sich hatte ergehen lassen müssen. Obwohl die Fenster an der Vorderseite des Gebäudes bis zum Boden reichten, wirkte die Einrichtung düster und zudem ziemlich abgewohnt. Für bis zu vier Schreibtische gab es genügend Platz. Andi hatte vor, über die Jahre ein Team aufzubauen. Vielleicht ließ sich auch noch eine Ecke für Meetings reinquetschen, wenn sie geschickt plante.

Das Ganze war deutlich kleiner als die Büroräume, die sie sich auf dem Sunset Boulevard angesehen hatte. Anders als die Räumlichkeiten, in denen sich die Leute von Keller Williams, Rodeo Realty und der Lux Group niederließen – Betontürme mit viel Glas, glänzenden Aufzügen und Marmorböden, mit Möbeln aus Eichenholz und einem Blick auf den Sunset Strip, der einen neidisch werden ließ. Sie hatte in 8560 Sunset Besichtigungstermine gehabt – im ehemaligen Playboy-Gebäude –, außerdem im 9000- und im 9200-Block. Nichts davon konnte sie sich leisten, alles war ganz eindeutig außerhalb ihrer Reichweite. Andi wollte auf den Sunset Strip, doch ihr Kontostand legte sein Veto ein.

Deshalb war sie hier gelandet, in Santa Monica. Immer noch eine gute Adresse in einer lebendigen Gegend. Viel Laufkundschaft. Und schicke Restaurants und Boutiquen sowie Coffeeshops direkt vor der Tür. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich bereits beim schnellen Lunch bei Hugo’s und mit Gelson’s-Tüten vom täglichen Einkauf auf dem Heimweg von der Arbeit.

Hier könnte sie es schaffen, über die Runden zu kommen. Aber die Fassade des Gebäudes wirkte nach außen einfach nicht attraktiv, gleich nebenan war ein Imbiss, und preislich bewegte sich das Ganze am oberen Ende ihres Budgets. Der Raum würde ganz und gar neu ausgestattet werden müssen, von den ganzen Lufterfrischern, die sie wegen des Gestanks nach fettigen Pommes frites und verbranntem Fleisch, der von nebenan herüberzog, würde aufstellen müssen, mal ganz zu schweigen. Die Kosten für Wasser und Strom, die Gebäudewartung und weitere anfallende Posten nicht zu vergessen.

Wieder spürte sie, wie das Handy an ihrem Hintern vibrierte. Andi ignorierte es.

Sie entwickelte sich.

Von Weglaufen konnte definitiv keine Rede sein.

Weggelaufen war sie weiß Gott schon zu oft. Sie würde in keinen anderen Staat ziehen. Nicht mal in eine andere Stadt. Falls sie sich tatsächlich für dieses Objekt entschied, würde sie sich nur wenige Straßen südlich von Saint Realty niederlassen.

Falls.

»Pro Jahr würde mich die Miete dreihundertzehn Dollar pro Quadratmeter kosten, richtig?«, erkundigte sich Andi mit gerunzelter Stirn.

»Richtig.« Flores lächelte. Seine Zähne waren blendend weiß und mit Abstand das Strahlendste in diesem bedrückenden Raum.

»Ziemlich happig.«

Das Lächeln verschwand. »Ach was.«

»Anders gesagt, ziemlich überzogen.«

Flores lachte nervös. »Jetzt kommen Sie, das ist ein super Deal. Und das wissen Sie auch ganz genau.«

»Nicht, wenn man sich in der Gegend umschaut. Das habe ich schon überprüft. Ich bekomme hier deutlich attraktivere Räumlichkeiten für nur wenig mehr, ein paar Schritte den Block runter.«

Jetzt war Flores mit dem Stirnrunzeln dran. »Diese Daten sind ein halbes Jahr alt. Der Markt verändert sich doch ständig.«

»Ich zahle zweihundertsechzig Dollar. Ein fairer Preis, denke ich.«

»Sie? Ich dachte, Sie vertreten einen Klienten?« Verdammt.

»Ich wollte sagen, das wäre mein Klient zu zahlen bereit.«

»Sorry. Verhandeln ist nicht drin.«

»Verhandlungsspielraum gibt es immer. Ich bin selbst Maklerin, erinnern Sie sich? Darum geht’s bei uns, um Verhandlungsspielraum.«

»Diesmal nicht. Tut mir leid.«

»Im Ernst?« Andi war genervt. »Das Objekt steht doch schon seit zwei Monaten leer. Ganz offensichtlich ist auch niemand bereit, dreihundertzehn Dollar zu bezahlen.«

»Es haben noch zwei weitere Parteien Interesse angemeldet.«

Andi starrte Flores an. »Ach, tatsächlich?«

Flores stieg unter der Sonnenbräune die Röte ins Gesicht. »Kein Discount. Tut mir leid.«

Andi seufzte. Ihr Handy vibrierte wieder. Kürzer diesmal, eine SMS. Sie nahm das Gerät aus der Gesäßtasche. Eine Nachricht von Diana. Kurz und direkt.

Ruf mich zurück, so schnell es geht. Es ist dringend.

...

Erscheint lt. Verlag 27.12.2024
Übersetzer Simone Schroth
Sprache deutsch
Original-Titel To Die For
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Betriebswirtschaft / Management Spezielle Betriebswirtschaftslehre Immobilienwirtschaft
Schlagworte 2024 • Buch • Ermittlung • Familiendrama • Flucht • Immobilien • Knives Out • Konkurrenten • Los Angeles • Luxushäuser • Luxusimmobilien • malibu rising • Missgunst • Mordermittlung • Mordfall • Neid • Neuerscheinungen • psychologische Spannung • Selling Sunset • Spannung • Sunset Strip • Thriller • Whodunit
ISBN-10 3-7499-0746-3 / 3749907463
ISBN-13 978-3-7499-0746-5 / 9783749907465
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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