Warum Musik in unseren Genen liegt (eBook)

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2023 | 1. Auflage
XIX, 250 Seiten
Springer-Verlag
978-3-662-67375-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Warum Musik in unseren Genen liegt -  Jörn Bullerdiek,  Christine Süßmuth
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Wussten Sie, warum Johann Sebastian Bach ganz legal lange Finger machte? Und was Sie alles mit einer Haarlocke Mozarts anfangen könnten, wenn Sie sie besäßen? Beides könnte Sie auf die Spur eines uralten Geheimnisses bringen, nämlich warum Menschen Freude am 'Hervorbringen musikalischer Töne' haben, wie Darwin es formulierte. Liegt das wortwörtlich in unserer DNA und was hat es dort zu suchen? Die Autoren sind in gefährlicher Nähe am Felsen der Sirenen vorbei gesegelt und haben Orpheus in die Unterwelt begleitet. Sie haben den Weg von Schallwellen von ihrer Quelle bis zum Gehirn der Hörenden verfolgt und ebenso den Stammbaum der Familie Bach wie den Gesang von Zebrafinken analysiert. Schließlich sind sie nicht nur in den Sonderzug nach Pankow gestiegen, sondern haben auch noch die Caprifischer in ihrer Heimat aufgesucht. Alles in allem ist eine unterhaltsame und informative Analyse dessen entstanden, was vom alten Ägypten bis in heutige Zeit die Faszination von Musik im Spiegel unserer Gene ausmacht.




Jörn Bullerdiek ist Humangenetiker, Direktor des Institutes für Medizinische Genetik an der Universitätsmedizin in Rostock, und ein überzeugter Anhänger interdisziplinärer Zusammenarbeit wie sie diesem Buch zu Grunde liegt.

Christine Süßmuth studierte Alte Musik Gesang an der Hochschule für Künste Bremen und weiß als Solistin und Ensemblesängerin genau, wovon sie spricht, wenn es um musikalische Technik, Musikgeschichte und das Glück geht, Musik machen zu dürfen.


Vorwort 6
Interkulturelle Ähnlichkeiten 8
Säuglingsreaktionen 8
Neurale Reaktionen 8
Musikalische Talente 8
Evolutionsgeschichte 9
Danksagung 10
Prolog 12
Die Suche beginnt. Eine Reise nach Neapel 13
Inhaltsverzeichnis 17
1: Montag – Geschichten 18
Wo man singt, da lass dich bloß nicht ruhig nieder: Circes Warnung vor den Sirenen 21
Alles beginnt bei Neapel 21
Von komischen Vögeln zu attraktiven Meerjungfrauen mutiert: Die Sirenen – Evolution eines Mythos 24
„Sein sanftes Trauerlied, sein banger Klaggesang weckt unser Mitgefühl, stimmet uns mild für ihn, hat uns besiegt“ – Orpheus rührt mit seinem Gesang sogar die Furien der Unterwelt 27
Orpheus und Eurydike: Stoff nicht nur für eine Oper 27
Harmonie und Romantik als Erfolgsrezept? 32
2: Dienstag – Sinne 35
Musik – Versuch einer Definition. Was und wie gesendet wird: Von Tönen, Klängen und Geräuschen. Die menschliche Stimme und die Tastatur des Klaviers 37
Schallwellen und ein bisschen Physik. Wie ein Ton zum Klang wird und was beide vom Geräusch unterscheidet 37
„Wenn es nicht wahr ist, ist’s doch gut erfunden“: Die Lüge von Pythagoras in der Schmiede 43
Musik trifft Mensch: Was mit den Klängen auf ihrem Weg ins Gehirn passiert 48
Von der Physik direkt zur Biologie. Schwingungen von außen nach innen: Der Weg durchs Ohr und wie es von da weitergeht 48
Schnelle erste Reaktionen 52
Arbeitsteilung im Gehirn und ein raffiniertes Belohnungssystem 52
Was es mit dem Dopamin auf sich hat und warum Odysseus eine Apotheke geholfen hätte, um sirenenresistent zu werden. Anatomie und Befunde aus der Hirnforschung 54
Neurotransmitter: Kommunikation zwischen Nervenzellen. Die Pille gegen Musikgenuss 54
Warum manche Nachfrage überflüssig ist – das Gehirn als modularer Speicher 57
Gene, die die Freude an Musik nehmen – gibt’s das wirklich? 60
3: Mittwoch – Vererbung 68
Sender oder Empfänger mit besonderen Talenten: Die Vererbung von Musikalität 70
Wenn Musikalität durch die Familie „mendelt“. Johann Sebastian Bachs Söhne: Gute Gene oder doch ehrgeiziger Vater? 70
Auf der Suche nach Musikalitätsgenen 76
Zurück in den Biokurs: Über Gene und Genome. Was uns Zwillinge verraten und was genomweite Assoziationsstudien sind 77
Die meisten Manhattan-Plots entstehen nicht in New York 80
Was es mit der Signifikanz auf sich hat 82
Viele Gene – viele Begabungen 87
Taktgefühl: Genetisch und musikalisch gesehen 87
Genomics ist kein Humangenetiker aus dem kleinen gallischen Dorf 91
Das absolute Gehör: musikalischer Ritterschlag oder nur nice to have? 92
Ist Musikalität gleichmäßig auf unsere Chromosomen verteilt? 96
Welche Schlüsse die herausragende Rolle von Chromosom 4 zulässt und welche nicht 98
Wie alles beginnt: Die Entstehung der Hardware des Musikempfindens. Anlage von Ohr und Hörsinn. Ein Ausflug in die Embryonalzeit 102
Am Anfang ist die Eizelle 102
Woher ein Gen weiß, ob es aktiv sein muss 104
Entwicklung gesteuert von Genen. Exkurs über die Entwicklung unseres Hörsystems beginnend mit der Embryonalzeit 104
Wie man Proteine sehen kann 105
Genetisch bedingte Störungen des Hörsinnes 107
4: Donnerstag – Tiere 110
Wem sonst noch die Musik in der DNA liegt: Singvögel 112
Picasso: „Jeder will Kunst verstehen. Warum versucht man nicht, die Lieder eines Vogels zu verstehen?“ 112
Syrinx – nicht nur eine Nymphe 112
Gesangsunterricht bei Familie Zebrafink – warum wir die Lieder eines Vogels verstehen wollen 114
Welche Gene für den Vogelgesang wichtig sind und wie man sie erkennt 119
Konvergente Entwicklung oder gemeinsame Grundlage? 120
Singende Wale und die Milch der Kühe 122
Ansätze von Musikalität auch bei anderen Tieren – die Berichte füllen Bände 122
Musik als Kommunikationsmittel über Artgrenzen hinweg? 125
5: Freitag – Geschmack 130
Klingt nur unschön oder kommt direkt vom Teufel? 131
Musik, die vom Teufel stammt? Der Tritonus oder diabolus in musica. 131
Können Zellen und Gene hören? 139
Liegt Musik auch im Blut? Spannendes nicht nur in Ohr und Gehirn. Auch Immunzellen sind beteiligt 139
Mozarts Violinkonzert Nr. 3 und die Genexpression. Welche Gene besonders gut „auf Musik hören“ 143
Die spannende Frage, ob Immunzellen hören können 144
Wer hört wie? 145
Womit hängt es zusammen, welche Musik wir mögen? Persönlichkeit zählt, ist aber nicht alles 145
Wiedererkennung, Assoziation mit Ereignissen oder Eindrücken 146
Genetik meets Umwelt: Was unseren Musikgeschmack prägt 147
Gibt es universelle Maßstäbe für Musikgeschmack? Was wir von den Tsimane’ lernen können 148
Alte und neue Musik – alter und neuer Geschmack? 150
Original und Cover, die Evolution von Musik 151
Cantometrics und ähnliche Methoden – Grand Prix der Volksmusik wissenschaftlich betrachtet 155
Wenn Musik versteinert 157
Musik und Architektur 157
6: Samstag – Gefühle 163
Sex sells, aber bitte mit Musik 164
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fischen sie noch immer: die Capri-Fischer 164
„Je t’aime … moi non plus“ 167
Bellini, seine „tre Giuditte“ und anderer Tratsch aus der Musikszene 170
Wo man singt …: Musik als Signal für Zusammengehörigkeit 172
Dinner for more than two: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder …“ – stimmt das überhaupt? 172
Lullabys: Musik, die beruhigt und Vertrauen schafft 175
Wen(n) Musik das Fürchten lehrt 177
Man hört sie nicht jeden Tag und manche meinen, das sei auch gut so: Pharao Tutanchamuns Trompeten 177
Trompeten mit Schweineköpfen und Musik, die Mauern zum Einsturz bringt. Die Posaunen von Jericho 178
Der Einfluss von Stimmungen und Verknüpfungen 181
Musik und Politik 182
„Udo rockt für den Weltfrieden“ 182
Mit Musik geht alles besser – stimmt das? 189
Musik im Büro – Traum oder Alptraum für Arbeitgeber? 189
Shantys: Musik zwischen Kitsch und Traditionspflege 190
Musik und Therapie – eine uralte Allianz 192
David und Saul – Musik und Depressionen 192
Beethovens Herzrhythmusstörungen 196
Musik als Therapieergänzung bei Covid-19 und Long Covid 200
7: Sonntag – Erhabenheit 204
Die Magie der Musik im Spiegel von Märchen und Sagen 206
Magische Musikinstrumente und deren Herkunft 206
Manipulation durch Flötentöne 208
So will ich mit meiner Geige anfangen und dich wieder lebendig geigen – die Geige als magisches Musikinstrument 210
Magie funktioniert auch mit anderen Instrumenten 211
Vom Zauber der Musik: Steht die Lösung eines alten Rätsels bevor? 213
Was es mit der Musik und der Erhabenheit auf sich hat 213
Musik als Gabe der Götter? 215
Tote Zeugen lügen nicht – Gedenken an Caruso 219
Musikgenuss nüchtern erklärt – geht das denn? 222
Sonaversum statt Sphärenklänge? 225
Wenn unsere Tomaten jammern und wir sie nicht hören 225
„Wir vergessen die Zeit, den Zweck, wir vergessen für ein, zwei Stunden unsere Sterblichkeit“ 228
Epilog 234
Einen Monat später 235
Tabelle zu Videos von Musikbeispielen etc. mit Shortlinks 237
Glossar 239
Stichwortverzeichnis 243

Erscheint lt. Verlag 19.10.2023
Vorwort Dietrich Grönemeyer
Zusatzinfo XIX, 238 S. 109 Abb., 102 Abb. in Farbe.
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
Naturwissenschaften Biologie Genetik / Molekularbiologie
Schlagworte Gehirn • Gene • Klang • Musik • Musikalitätsgene • Muskialität • Schallwellen
ISBN-10 3-662-67375-4 / 3662673754
ISBN-13 978-3-662-67375-1 / 9783662673751
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