Miteinander durch die Grundschulzeit -  Inke Hummel

Miteinander durch die Grundschulzeit (eBook)

Beziehung stärken & gelassen begleiten. So schafft dein Kind den Schulalltag. Weniger Druck, weniger Streit. Spiegel-Bestsellerautorin

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
224 Seiten
Humboldt (Verlag)
978-3-8426-1719-3 (ISBN)
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'Die erste Klasse entscheidet über den Rest des Lebens.' Mit einem solchen Gefühl von Druck kämpfen viele Eltern, wenn die Einschulung ihres Kindes vor der Tür steht: Kommt mein Kind gut mit den Regeln in der Schule klar? Kann es sich gut genug konzentrieren und alle Aufgaben bewältigen? Zwischen ABC und Einmaleins, Hausaufgaben und ausreichend Schlaf passiert es schnell, dass die Familie ihren sicheren beziehungsstarken Weg aus den Augen verliert. Damit das nicht geschieht, zeigt Inke Hummel, welche Aufgabe Eltern in der Grundschulzeit haben und wie sie ihrem Kind dabei helfen, Herausforderungen immer besser zu meistern. Sie erklärt, wie Eltern ihr Kind gut im Blick behalten sowie die Beziehung und das Miteinander stärken.

Inke Hummel ist Autorin, Pädagogin und Inhaberin der Familienbegleitung 'sAchtsam Hummel'. Als pädagogischer Coach unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten- und Grundschulzeit und in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken oder schüchternen Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern-Kind-Bindung. Im Netzwerk 'Bindungs(t)räume' setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt in Bonn.

Inke Hummel ist Autorin, Pädagogin und Inhaberin der Familienbegleitung „sAchtsam Hummel“. Als pädagogischer Coach unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten- und Grundschulzeit und in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken oder schüchternen Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern-Kind-Bindung. Im Netzwerk „Bindungs(t)räume“ setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt in Bonn.

KEINE ANGST VOR DER GRUNDSCHULZEIT


„Die erste Klasse entscheidet über den Rest des Lebens.” Klingt übertrieben, aber viele Eltern spüren diesen Druck und du vielleicht auch. Das beschert dir Ängste, die sich leicht auf dein Kind übertragen können. Mit dem Tag der Einschulung entsteht an einigen Stellen eine Last, die eure Beziehung stressen kann. Dieser Druck kann sich durch alle Grundschuljahre ziehen. Das muss aber nicht so sein!

„Geht es meinem Kind gut? Entwickelt es sich gut? Und kann ich seinen Weg gut begleiten?” Diese Gedanken hast du dir sicher auch gemacht, als dein Kind im Baby- und Kleinkindalter war. Im Jugendalter wird es wieder ähnlich sein: Die Gedanken und Sorgen sind dann bei deinem heranwachsenden Kind, bei deiner Beziehung zu ihm und auch bei deinen eigenen Ressourcen. In all diesen Phasen sind deine Überlegungen im Grunde immer auf eure Familie bezogen: „Ist mein Kind gesund? Kommt es zurecht? Wir Eltern auch? Wir alle gemeinsam?”

Mit der Einschulung und dem Grundschulalter ist es ein bisschen anders. Ich berate Familien und mir sitzen oft Eltern von gerade 4-Jährigen gegenüber, die den ersten Brief vom Schulamt bekommen haben und deshalb ganz neue Ängste durchleben. Es taucht die neue Frage „Wird mein Kind gut bewertet?” auf. Der Blick geht raus aus der Familie. Wahrscheinlich kennst du das auch schon?

Weitere Fragen kommen dazu, die alle sehr nach außen gerichtet sind: „Passt sich mein Kind an die Regeln an? Fällt es nicht auf? Welche Weichen muss ich jetzt schon stellen, damit ich ihm sein Leben nicht verbaue?” Hast du dir diese Gedanken auch schon gemacht?

Wenn du genau hinschaust, wirst du merken, keine der Fragen schaut wirklich darauf, wie es deinem Kind und dir geht. Der Gedanke an Schule lässt alles andere schnell unbedeutender werden. Oft schon weit vor dem ersten Schultag. Ängste und Druck bergen die Gefahr, dass du dich als Elternteil von deinem Kind und eurer guten Beziehung etwas distanzierst. Vor Angst wegen möglicher Probleme im Schulsystem verlierst du schnell Fragen wie „Ist mein Kind gesund? Kommt es zurecht? Wir Eltern auch? Wir alle gemeinsam?” ein wenig aus den Augen.

Das Risiko ist hoch, dass du den gefühlten Druck an dein Kind weitergibst. Wenn dann nach dem Schulstart der Streit um Hausaufgaben wichtiger wird als eure Beziehung, kann es schnell passieren, dass du mit deiner Familie nicht mehr auf einem guten Weg bist, der von einer starken Beziehung lebt.

Schule ist mehr als der Lehrplan


Viele Ratgeber rund um das Thema Schule haben nur den Fokus, alles für gute Bewertungen zu tun: „So lernt dein Kind lesen. So rechnen. So fügt es sich in die Klasse ein. So konzentriert es sich endlich.” Das sind alles wichtige Felder, aber die Beziehung und das persönliche Wachsen deines Kindes im Grundschulalter haben dabei wenig Raum.

Auch dort, wo es keine institutionalisierte Schule gibt, bleiben Kinder zwischen 6 und 10 Jahren nicht einfach in ihrer Entwicklung stehen. Sie haben Entwicklungsaufgaben jenseits von ABC und Einmaleins, zum Beispiel gut zu kommunizieren, Verantwortung für bestimmte Bereiche ihres Lebens zu übernehmen oder mit anderen zu kooperieren.

Die Fragen danach, was dein Kind vor der Einschulung unbedingt können oder wissen sollte, haben zu oft nur diesen einen, leistungsorientieren Blick. Ob es die Schnürsenkel selbst binden kann, ob es den Stift richtig hält, ob es feste Schlafenszeiten hat, ob es bereits Mengen erkennen kann, ob es sich auf der Toilette perfekt abputzen kann, ob es schon mal gehört hat, wo die Babys wirklich herkommen, ob es schon mal woanders übernachtet hat – das sind typische Angaben in Aufzählungen dazu, was du deinem Kind vorab beigebracht haben solltest. Alle diese Gedanken sind nachvollziehbar und doch zweitrangig. Denn für alle diese Bereiche gibt es individuelle Lösungsmöglichkeiten. Dein Kind muss nicht perfekt ausgerüstet für alle Eventualitäten in die Schule kommen. Du brauchst dich nicht darum zu sorgen, dass es in jedem Moment die perfekte (und von dir vorgekaute) Lösung parat haben wird.

Was genau aber deine Aufgabe ist und was dein Kind benötigt, lernst du in diesem Buch. Damit du dein Kind immer gut im Blick hast und ihr im guten Miteinander durch die Grundschulzeit kommt. Was es hingegen schulisch nicht verpassen sollte, erfährst du in der Schule.

Beziehungsstärke statt Patentlösungen


Dein Kind braucht von dir mehr als Schleifenbinde-Training: dein Hinsehen, Hinspüren, Dasein, Zuhören, auch selbst Erzählen, deine Zeit. Es braucht Beziehung.

Dieses Buch wird dir zeigen, wie du das schaffen kannst. Wenn du dich um eine gute Beziehung bemühst und in eurer Familie gute Gespräche üblich sind, ist schon sehr viel gewonnen. Ich nenne das Beziehungsstärke. Dann könnt du und dein Kind Schule, Mitschüler*innen, Lehrkräfte und Co. relativ gelassen auf euch zukommen lassen. Dein Kind wird sich nämlich stark und sicher fühlen sowie für viele Probleme Lösungsideen entwickeln können, weil es dich hinter sich weiß. Du wirst ihm dann sehr wahrscheinlich anmerken, wenn doch mal etwas nicht in Ordnung ist, und kannst reagieren.

Beziehungsstärke

ist eines der am häufigsten genutzten Wörter in meinen Beratungen. Ein Kind, das immer höflich „Guten Tag” sagt, wirkt nach außen wohlerzogen, aber dahinter kann ein verängstigtes Kind stecken, das nur aus Druck und Angst höflich reagiert. Das ist keine gute Beziehung. Wichtig ist der Blick auf die darunterliegende Ebene, die alles trägt: Ist die Beziehung gut und stark? Ist die Eltern-Kind-Verbindung sicher und verlässlich? Dann handelt das Kind in dem Beispiel sicher auch leicht und gesund, nicht aus Angst. Auf der Grundlage guter Verbindung kann alles andere wachsen: zum Beispiel Höflichkeit beim Kind. Starke Beziehungen geben Kraft und ermöglichen gesunde Entwicklungen. Sei mit deinem Kind in guter, starker Beziehung! Dann könnt ihr vieles schaffen.

Bewältigungskraft statt Patentlösungen


Viel wichtiger, als dass dein Kind in jedem herausfordernden Moment eine Patentlösung weiß, ist es, dass es in der Schule einen starken Rücken und ein sicheres Gefühl im Bauch hat. Ich spreche hier von Bewältigungskraft. Damit kann deinem Kind eine kluge Lösung einfallen. Es wird sich nicht allein und hilflos fühlen, auch wenn es ohne dich in einer großen, fremden Menge oder aber einem kalten, einsamen Flur steht. Es wird deine Wärme im Herzen tragen, deine Stimme im Ohr. Und es wird wissen, dass du später am Tag da bist, und sich spätestens dann mit Hilfe alles lösen lassen wird.

Bewältigungskraft

ist der andere wichtige Begriff in all meinen Beratungen. Eltern möchten ein glückliches Leben für ihre Kinder und viele sind bereit, dafür unglaublich viel Kraft herzugeben. Leider geraten sie leicht auf einen überfürsorglich-verwöhnenden Weg und bemühen sich darum, ihrem Kind alle Probleme und Konflikte aus dem Weg zu räumen. Das behindert aber die gesunde Entwicklung ihres Kindes. Es lernt nicht, Herausforderungen zu bewältigen, Fehler zu machen und sich dann zu verändern, was aber wichtig für seinen Lebensweg wäre.

Entscheidend ist Hilfe zur Selbsthilfe. Auch dein Kind braucht Unterstützung dabei, zu lernen, wie es Krisen bewältigen kann. Schenke ihm deshalb Bewältigungskraft!

Elternangst und Kinderangst


Es ist verständlich, dass du und andere Eltern euch Sorgen macht, sobald die Schule Thema wird. Das ist etwas Neues, etwas Großes. In der Regel wollen alle Eltern das Beste für ihr Kind. Auch du wünschst dir für deines vermutlich eine stressfreie Schulzeit, gute Noten, nette Freund*innen, Spaß und später mal ein gutes Leben als Erwachsene*r. Weniger im Kopf hast du bisher wahrscheinlich die viel wichtigeren Bereiche wie die Beziehungsstärke und die Bewältigungskraft, die du gerade kennengelernt hast und die dir in diesem Buch immer wieder begegnen werden, sowie die drei Entwicklungsfelder Sicherheit, Gesundheit und Lernfreude. Mit meinem Buch lernst du, wie du dein Kind in allen fünf Bereichen stark machst.

Fünf große Ziele für die Grundschulzeit


1. Beziehungsstärke

Begleite dein Kind zugewandt und beziehungsstark und unterstütze es in seiner Entwicklung. Denn wenn du distanziert und von oben herab mit ihm umgehst, werdet du und dein Kind Herausforderungen eher nicht nachhaltig lösen können. In diesem Fall fehlt es an Vertrauen.

2. Bewältigungskraft

Dein Kind soll die Entwicklungsaufgaben meistern, die etwa im Alter zwischen 6 und 10 Jahren anstehen: Das sind die geistigen, an die du beim Wort Schule zuerst denkst, aber auch die sozialen und emotionalen. Denken, fühlen, mit anderen interagieren – reift dein Kind in diesen Bereichen gut, kann es sein Leben irgendwann gut allein bewältigen.

3. Sicherheit

Dein Kind soll sich sicher fühlen, wenn es in die Schule kommt. Bindungssicher und voller...

Erscheint lt. Verlag 21.9.2023
Verlagsort Hannover
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte Angst vor der Schule • Bedürfnisorientierte Erziehung • bindungsorientierte Erziehung • Booktok • Einschulung • Eltern-Kind-Beziehung • Eltern-Ratgeber • erste Schulklasse • Erstklässler • Erziehen auf Augenhöhe • Familienleben • Familie und Erziehungshandbücher • Grundschule • Hausaufgaben • Ich komme in die schule • Lehrer • Lernen • Mitschüler • Probleme in der Schule • Saskia Niechzial • Schulangst • Schulprobleme • Schulstart • TikTok
ISBN-10 3-8426-1719-4 / 3842617194
ISBN-13 978-3-8426-1719-3 / 9783842617193
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