Wintertraum in Kanada (eBook)
270 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-4788-2 (ISBN)
Sara und Paul haben sich eine Reise nach Kanada geschenkt. Sie erleben herrliche Tage in den schneebedeckten Landschaften. Die Nächte sind magisch, mit sternenübersätem Himmel und Polarlichtern. Zurück in Deutschland planen sie die Auswanderung in ihr Traumland Kanada. Übers Internet kaufen sie ein wunderschönes Haus am Okanagan-See, in dem sie ein Bed & Breakfast eröffnen möchten. Doch als sie in Kanada ankommen, entpuppt sich das idyllische Haus als total marode. Unter diesen Bedingungen wird es in der jungen Ehe recht turbulent. Und dann stehen nicht nur immer mehr unerwartete Gäste vor der Tür, sondern der kanadische Winter, der die Sanierung erschwert, aber dessen Zauber auch Wunder wirkt ...
Wunderbarer Winter-Wohlfühlroman in Kanada
Ruth Bennett liebt lange Spaziergänge durch den Schnee, heißen Kakao am Kamin und das Funkeln der Sterne in kalten Winternächten. Sie entstammt einer Familie, in der die Tradition des Geschichtenerzählens stets hochgeachtet wurde. Eine Berufung, die sie zum Beruf machte. Wenn sie nicht gerade irgendwo in der Welt unterwegs ist, um sich für neue Bücher inspirieren zu lassen, lebt sie mit ihrer Familie in einer beschaulichen Kleinstadt.
Ruth Bennett liebt lange Spaziergänge durch den Schnee, heißen Kakao am Kamin und das Funkeln der Sterne in kalten Winternächten. Sie entstammt einer Familie, in der die Tradition des Geschichtenerzählens stets hochgeachtet wurde. Eine Berufung, die sie zum Beruf machte. Wenn sie nicht gerade irgendwo in der Welt unterwegs ist, um sich für neue Bücher inspirieren zu lassen, lebt sie mit ihrer Familie in einer beschaulichen Kleinstadt.
Kapitel 2
»Vancouver!« Überwältigt starrte Sara durch das Fenster, als das Flugzeug durch die dichte Wolkendecke stieß. Sie spürte das typische Fallgefühl, als die Maschine an Höhe verlor. Gleichzeitig erschien das Zeichen zum Anschnallen. Unter ihr zeigte sich die Skyline der Stadt. Die Hochhäuser wirkten wie Spielzeuge. Hinter der Stadt erstreckten sich die Coast Mountains, während der glitzernde Pazifik in der Ferne schimmerte. Es war ein atemberaubendes Panorama, eine perfekte Mischung aus urbanem Leben, verschneiter Natur und der Weite des Ozeans. Ein ruckelndes Geräusch war zu hören, als das Fahrwerk ausfuhr.
Paul beugte sich zu ihr hinüber, um ebenfalls aus dem Fenster zu sehen. Als die Maschine aufsetzte, drückte er fest ihre Hand.
Sie erreichten gerade das Land ihrer Träume. Vielleicht galt dieser erste Blick ja auch ihrer zukünftigen Heimat. Kein Wunder, dass Paul ebenso bewegt war wie sie selbst.
»Hoffentlich arbeitet Angus an seinem Manuskript«, sagte er nachdenklich.
Sara starrte ihn entgeistert an und entzog ihm die Hand.
»Wieso denkst du ausgerechnet jetzt an Angus?«
Paul zeigte nach draußen. »Begegnung im Schnee«, zitierte er den Arbeitstitel des Romans, an dem Angus gerade arbeitete. Oder auch nicht, wie Paul es offensichtlich befürchtete. »Hoffentlich kommt er allein zurecht.«
»Mit sensationell Modell RBB Sie bekommen teutonische Gemütlichkeit für Zuhaus und Erfolg als moderner Mensch bei anderes Geschlecht nach Weihnachtsgans aufgegessen und länger, weil Batterie viel Zeit gut lange …«
»Was willst du mir damit sagen?«, fragte Paul lachend.
»Das ist die Bedienungsanleitung der elektrischen Beleuchtung, die ich vor Weihnachten bekommen habe und jetzt in verständliches Deutsch übersetzen soll.« Sara versuchte ein Lächeln, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. »Wir können die nächsten beiden Wochen in einem Hotelzimmer verbringen und arbeiten, wenn dir das lieber ist. Oder wir …«
»Oder«, fiel Paul ihr ins Wort. »Ich entscheide mich auf jeden Fall für Oder.« Zärtlich küsste er sie.
Das Flugzeug wurde langsamer, rollte langsam aus und kam kurz vor dem Flughafengebäude zum Stehen. Es entstand das übliche Gedränge. Nur Sara und Paul blieben sitzen und ließen den Mitreisenden den Vortritt.
Angestrengt versuchte Sara, die aufkommende Aufregung in den Griff zu bekommen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie endlich angekommen waren. Seit Jahren träumten sie und Paul von diesem Moment. Tatsächlich war Kanada sogar schon bei ihrem ersten Date Gesprächsthema gewesen.
Plötzlich tauchte die Stewardess neben ihren Plätzen auf.
»Wollen Sie wieder mit zurückfliegen?«, erkundigte sie sich augenzwinkernd.
»Auf keinen Fall.« Paul stand ein wenig schwerfällig auf, ebenso wie Sara. Nach dem langen Flug hatte sie das Gefühl, dass ihre Beine steif und ungelenk waren.
Die Stewardess lachte. »Das habe ich mir gedacht. Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Aufenthalt.«
»Danke.« Sara strahlte sie an.
Auch Paul bedankte sich. Er nahm ihr Handgepäck aus dem Fach über ihren Sitzen, dann verließen sie gemeinsam die Maschine.
Am Ausgang, gleich am Übergang zum Gate, stand eine weitere Stewardess.
»Danke, dass Sie mit Canada Flight geflogen sind«, verabschiedete sie sich.
»Jederzeit wieder«, versicherte Sara lächelnd.
Hand in Hand betraten sie das Innere des Flughafengebäudes und folgten dem Strom der Menschen bis zu den Gepäckbändern. Hier war es besonders voll und chaotisch. Reisende aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen begegneten ihnen, alle auf dem Weg zu verschiedenen Zielen. Uniformierte Mitarbeiter standen bereit. Es herrschte die typische pulsierende Energie wie an allen Flughäfen dieser Welt.
Sara und Paul stellten sich neben das Band und warteten darauf, dass es sich in Bewegung setzte und die Koffer brachte.
»Bleib kurz hier, ich organisiere einen Gepäckwagen.« Ohne ihre Antwort abzuwarten, entfernte sich Paul.
Sara blieb im Pulk der anderen Passagiere stehen und wartete.
Als Paul zurückkam, trudelten gerade die ersten Gepäckstücke auf dem Laufband ein. Er stellte den Wagen neben sie, lächelte ihr zu und hechtete zum Band. Kurz darauf kam er mit ihren beiden Reisetaschen zurück. Danach musste er noch einmal los, um nach dem großen Koffer Ausschau zu halten. Als er alles verstaut hatte, schloss er Sara fest in die Arme.
»Jetzt beginnt unser kanadisches Abenteuer.«
Die komplette Längsseite ihres Hotelzimmers bestand aus Glas. Andächtig standen Sara und Paul davor, und sie schmiegte sich an ihn, als er ihr einen Arm um die Schultern legte.
Die Aussicht war atemberaubend. Still standen Sara und Paul da und starrten hinaus auf die Skyline von Vancouver, die sich vor ihnen ausbreitete. Die untergehende Sonne tauchte die Stadt in ein warmes, goldenes Licht und zauberte lange Schatten auf die Straßen und Gebäude.
Im Vordergrund erstreckte sich der Stanley Park bis an das Ufer des Pazifiks. Der Anblick der majestätischen Bäume, die hoch in den Himmel ragten, hatte beinah etwas Magisches.
Das Meer funkelte in der Abendsonne, und Sara erkannte deutlich die Boote und Schiffe, die sich langsam durch die Bucht bewegten. Einige der Gebäude in der Nähe des Wassers hatten glitzernde Fassaden, die das Licht reflektierten und ihnen ein fast futuristisches Aussehen verliehen.
Sara und Paul standen eine ganze Weile da und genossen die Aussicht.
»Ich habe Hunger«, sagte Sara irgendwann. Wie zum Beweis meldete sich ihr Magen mit einem lauten Knurren, das selbst das Klopfen an der Tür übertönte. Josh, der Etagenkellner, der sie bereits bei ihrer Ankunft begrüßt hatte, erkundigte sich, ob alles zu ihrer Zufriedenheit sei.
Paul nickte, während Sara den jungen Kanadier nachdenklich betrachtete. Er sah nett aus und war offensichtlich noch ziemlich jung. Sara schätzte sein Alter auf Anfang zwanzig. Außerdem sprach er hervorragend Deutsch.
»Sie kennen sich doch bestimmt sehr gut in Vancouver aus, Josh?«, fragte sie.
Er wirkte ein wenig verlegen, als er mit dem Kopf schüttelte.
»Ehrlich gesagt bin ich erst seit einer Woche hier«, gestand er. »Aber wenn Sie etwas über die Stadt wissen wollen, kann ich das gerne für Sie in Erfahrung bringen.«
Kerzengerade stand der junge Kellner vor ihnen. Ganz so, wie es sich wahrscheinlich für ein erstklassiges Hotel in Jeanettes und Richards Preisklasse gehörte. So richtig wohl schien er sich in seiner Rolle allerdings nicht zu fühlen.
»Aber Sie wissen doch bestimmt, ob es hier in der Nähe ein Restaurant gibt?«, forschte Sara weiter nach.
»Jaaaa …«, erwiderte er gedehnt. »Unser Hotelrestaurant genießt einen sehr guten Ruf.« Er zögerte einen Moment, bevor er hinzufügte: »Es ist aber nicht gerade preiswert.«
Sara lachte laut auf. »Josh hat erkannt, dass wir eigentlich nicht hierher gehören«, sagte sie an Paul gewandt.
Joshs Gesicht lief rot an. »Nein, so habe ich das nicht gemeint.« Seine Stimme überschlug sich fast. »Entschuldigen Sie bitte, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe. Meine Deutschkenntnisse sind nicht so gut.«
»Sara hat recht«, erwiderte Paul entspannt. »Das hier ist normalerweise nicht unsere Preisklasse.«
»Und nicht unser Stil«, warf Sara schnell ein. Selbst hier und obwohl Josh ihren Hintergrund nicht kannte, war es ihr wichtig, sich von allem zu distanzieren, was eine Verbindung zum Leben ihrer Eltern schuf.
Pauls Grinsen zeigte ihr, dass er genau wusste, was in ihr vorging. Er sagte jedoch nichts, sondern wandte sich gleich wieder Josh zu.
»Sie sprechen ausgezeichnet Deutsch. Wo haben Sie das gelernt?«
Josh errötete wieder, diesmal offensichtlich vor Stolz.
»Meine Großeltern kamen aus Deutschland, deshalb war es meiner Mutter sehr wichtig, dass ich ihre Sprache verstehe und spreche. Und deshalb habe ich auch sofort die Stelle hier im Hotel bekommen.« Er zuckte plötzlich zusammen und schlug sich eine Hand vor den Mund. »Sorry, aber so sollte ich mit Gästen nicht reden.«
»Das ist schon okay.« Sara winkte ab. »Sie wissen ja jetzt, dass wir nicht dem Typus Gäste entsprechen, die normalerweise hier einchecken.«
Joshs Blick wechselte zwischen ihr und Paul hin und her, und plötzlich begann er ebenfalls zu grinsen.
»Schön, hier mal ganz normale Menschen zu treffen«, entfuhr es ihm, doch unmittelbar darauf zuckte er erneut erschrocken zusammen. »Das war jetzt nicht sehr nett«, stieß er hastig hervor. »Ich wollte damit nicht sagen, dass die anderen Gäste nicht … Also, ich meine, sie sind ja eigentlich alle … Aber ich …« Hilflos schaute er sie an.
»Sie müssen uns nichts erklären«, versicherte Sara. »Meine Eltern gehören in solche Hotels, deshalb weiß ich genau, was Sie meinen.«
Josh wirkte erleichtert. »Wenn Sie nicht in unserem Hotelrestaurant essen möchten – obwohl ich das eigentlich empfehlen sollte –«, fügte er mit einem verschmitzten Lächeln hinzu, »kann ich mich einmal unauffällig bei den Kollegen umhören, ob sie ein Restaurant in der Nähe kennen, wo man gutes und bezahlbares Essen bekommt.«
»Wo essen Sie denn, wenn Sie ausgehen?«, fragte Sara.
Ein Lächeln zog über Joshs Gesicht. »Ich esse am liebsten in Pete’s Diner, da gibt es die beste Poutine.«
Sara klatschte begeistert in...
Erscheint lt. Verlag | 27.10.2023 |
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Reihe/Serie | Auf Fahrt mit der MS Kristiana |
Wintertraum-Reihe | |
Wintertraum-Reihe | |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Atmosphäre • buch für frauen • Buch romantisch • Familienroman • Familiensaga Buch • Familiensaga Roman • Feel-Good-Romane • Kanada • Landschaft • Liebe • Liebesroman • Schmöker • Schnee • Stimmungsvoll • Träumen • Weihnachten • Winterglück • winterliebe • Winternächte • Winterwünsche • Winterzauber |
ISBN-10 | 3-7517-4788-5 / 3751747885 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4788-2 / 9783751747882 |
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Größe: 688 KB
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