Belle Morte - Rot wie Blut (eBook)

Spiegel-Bestseller
Atemberaubende Romantasy: Der verführerische Auftakt der Vampirbestsellerreihe

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
464 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-30161-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Belle Morte - Rot wie Blut -  Bella Higgin
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Ein mächtiges Vampirhaus. Ein Mädchen auf der Suche nach ihrer Schwester. Eine gefährliche Leidenschaft.
In einer Welt, in der Vampire wie Top-Celebritys behandelt werden und jeder um ihre Gunst buhlt, ist Renie eine Außenseiterin. Zu tief sitzt ihr Misstrauen gegenüber Vampiren. Doch ausgerechnet sie verdingt sich als sogenannte Spenderin: für eine begrenzte Zeit und gegen Entlohnung wird sie in eines der fünf Vampir-Häuser als Blut-Spenderin einziehen - in Belle Morte. Dabei verfolgt Renie einen Plan: ihre Schwester ausfindig zu machen, die vor fünf Monaten ebenfalls als Spenderin in Belle Morte eingezogen und seitdem spurlos verschwunden ist. In Belle Morte angekommen, stößt Renie auf eine Mauer des Schweigens und trifft gleichzeitig auf einen gefährlich attraktiven Widersacher: Edmond Dantès. Einer der mächtigsten Vampire und der Einzige, der Renie helfen könnte, ihre Schwester wiederzufinden ...

Opulent, faszinierend, sexy: die unwiderstehliche Vampir-Romantasy und Wattpad-Sensation.

Bella Higgin verliebte sich in Vampirgeschichten, nachdem sie als Kind eine illustrierte Geschichte von »Dracula« gelesen hatte. Es war daher unvermeidlich, dass auch ihr Debütroman von Vampiren handeln würde. Zurzeit lebt sie in einer kleinen Stadt in England, nicht weit vom Meer entfernt, und arbeitet hauptberuflich als Schriftstellerin. Auf Wattpad wurden ihre Werke über zwölf Millionen Mal gelesen. Irgendwann möchte sie einmal so viel Geld verdienen, dass sie sich eine TARDIS im Garten bauen kann.

KAPITEL 1


Renie


Den ersten Blick auf Belle Morte erhaschte ich, als die Limousine auf der gemächlich ansteigenden Straße den Gipfel des Hügels erreichte. Die Vampirvilla befand sich am äußersten Stadtrand von Winchester, wo die historischen Fachwerkhäuser durch die grüne Weite des Nationalparks South Downs abgelöst wurden.

Die Sicht auf das Tor und die den Prachtbau umgebende Schutzmauer wurde mir größtenteils von einer Horde Paparazzi versperrt. Sie forderten die inzwischen wohl schillerndsten Stars der Welt lautstark auf, sich der Menge zu zeigen – zusammen mit allen anderen, die zu ihrem Umfeld gehörten. Seit nunmehr zwei Wochen gehörte auch ich diesem erlauchten Kreis an, denn meine Bewerbung als Blutspenderin war erfolgreich gewesen.

Die Limousine rumpelte über ein Schlagloch und mir drehte sich der Magen um. Ich stellte mein Champagnerglas ab. Ich war auch so schon das reinste Nervenbündel und der Alkohol machte es sicher nicht besser.

»Ich kann es gar nicht mehr erwarten!«, rief ein Mädchen links neben mir. »Phillip und Gideon und Etienne – oh, und Edmond.« Sie ratterte die Namen der Vampire von Belle Morte herunter, als seien sie alte Freunde.

Aber sie war mit ihrer Bewunderung nicht allein. Vampire waren dieser Tage der Inbegriff von Glanz und Glamour – geheimnisvolle, wunderschöne Unsterbliche, die vor zehn Jahren aus den Schatten getreten waren und bewiesen hatten, dass sie tatsächlich existierten. Und jetzt konnte die Welt gar nicht genug von ihnen kriegen. Frühere Superstars waren zu Sternchen degradiert worden, alle B-, C- und anderen Promis praktisch von der Bildfläche verschwunden. Regenbogenpresse und Klatschspalten, Fotoshootings und Talkshows – sie alle gehörten nun den Vampiren.

Den meisten Leuten gefiel das.

Mir nicht.

»Ich steh total auf Míriam«, verkündete der Typ mir gegenüber. »Ich kann es gar nicht erwarten, dass sie mich zwischen die Reißzähne kriegt.«

Ein anderer schüttelte den Kopf. »Ja, Míriam ist heiß, aber wenn sich schon jemand ein Stück von mir abbeißt, dann will ich, dass es die Eiskönigin höchstpersönlich ist: Ysanne Moreau.« Ein verträumter Ausdruck huschte über sein Gesicht.

Das Mädchen neben ihm schnaubte verächtlich. »Du kannst dir nicht aussuchen, wer dich beißt.«

»Ja, aber ein Mann wird ja wohl träumen dürfen.«

Ich sank auf meinem Sitz zurück und schüttelte im Geiste den Kopf. Belle Morte war eines von insgesamt fünf Vampirhäusern im Vereinigten Königreich und Irland und alle in dieser Limousine waren als auserwählte Blutspenderinnen und -spender auf dem Weg in dieses Haus. In unserer modernen Welt jagten Vampire ihre Beute nicht mehr aus den Schatten, sondern bezahlten stattdessen Leute wie uns dafür, unser Blut trinken zu dürfen.

Auf dem Papier war es ein ziemlich cooler Deal: sich als Spender bewerben, angenommen werden, für ein paar Monate in eins der Vampirhäuser ziehen und im Luxus leben, die Vampire von dir trinken lassen und am Ende mit sehr dickem Bankkonto wieder gehen. Leute wie ich, die aus ärmeren Verhältnissen stammten und Schwierigkeiten hatten, einen festen Job zu finden, konnten dieses Geld wirklich gut gebrauchen.

Trotzdem konnte ich all die Geschichten von Blut und Leichen, Tod und dem Bösen nicht vergessen, die mir so oft in Filmen und Büchern begegnet waren, bevor Vampire als romantische Helden neu erfunden worden waren und plötzlich nicht mehr als Bösewichte gegolten hatten. Schließlich musste zumindest ein Körnchen Wahrheit in diesen Legenden stecken.

Je weiter wir uns der Villa näherten, desto wilder wurde das Blitzlichtgewitter. Ich ballte die Fäuste, um die Hände still zu halten. Vielleicht war das hier doch ein Fehler. Spendende blieben so lange in einem Haus, bis sie den Vampiren langweilig wurden – Wochen, oder sogar Jahre später. Wenn ich Belle Morte erst betreten hatte, ließ sich unmöglich vorhersagen, wann ich es wieder verlassen würde. Und das wäre auch kein Problem gewesen, wenn ich nur wegen des Gelds oder des Ruhms hier gewesen wäre, wie alle anderen.

Aber das war ich nicht.

Vor fünf Monaten hatte auch meine Schwester dieses Haus betreten – und war nie wieder rausgekommen. Vor einigen Wochen hatte sie den Kontakt zu uns dann völlig abrupt abgebrochen. Ich hatte mich nur als Spenderin beworben, um herauszufinden, warum.

Meine rechte Sitznachbarin stylte mit den Fingern ihr kurz geschnittenes Haar. »Ich muss für die Kameras top aussehen«, erklärte sie mir, als sie sah, dass ich sie beobachtete.

Als kurz darauf die schmiedeeisernen Torflügel aufschwangen, die sonst den Weg nach Belle Morte blockierten, und die Limo langsam hindurchrollte, wurden das Blitzlichtgewitter und das laute Gebrüll schlicht überwältigend. Ich drehte den Kopf, um mein Gesicht hinter einem Vorhang aus rotbraunem Haar zu verstecken. Im Gegensatz zu den anderen Spendern interessierte mich nicht, ob mein Foto auf der Titelseite irgendeines Magazins auftauchte.

Drei Vampire stolzierten durch das Tor, flankiert von menschlichen Sicherheitsleuten in schwarzer Uniform. Vampire waren zwar stark genug, um sich die übereifrige Presse ohne fremde Hilfe vom Leib zu halten, hatten jedoch auch ein Image als elegante, mysteriöse Unsterbliche kultiviert. Und lästige Mediengeier wie wertloses Spielzeug durch die Luft zu schleudern, hätte sich negativ auf dieses öffentliche Image ausgewirkt, weshalb die Vampire menschliche Leibwächter die Drecksarbeit für sie erledigen ließen.

Die Limousine blieb nicht weit vom Tor entfernt stehen und jemand öffnete die Tür, um uns aussteigen zu lassen. Als ich an der Reihe war, blickte ich einem Mann in den Vierzigern entgegen, mit Lachfalten um die Augenwinkel, das Mondlicht glänzend auf seinem runden, glatt rasierten Kopf.

»Dexter Flynn, Sicherheitschef«, stellte er sich vor und half mir aus dem Wagen.

Ich zog den Kopf ein, während die Journalistentraube sich eifrig um uns scharte, Fragen brüllte und meinen Namen schrie.

»Renie Mayfield …«

»… wie fühlen Sie sich dabei …«

»… hoffen Sie, zu erreichen …«

»… Vampire …«

Einer der Vampire schob sich an meine Seite, als die Reporter mich zu sehr bedrängten. »Ganz ruhig. Macht ein bisschen Platz für die junge Dame«, warnte er sie.

Wie alle Vampire war er klassisch attraktiv, das dunkelrote Haar ein auffälliger Kontrast zu seinen blauen Augen, das Lächeln schmallippig. Seine Reißzähne konnte ich nicht sehen.

Etienne Banville. Bevor ich meine Bewerbung als Spenderin ausgefüllt hatte, hatte ich so umfassende Recherchen wie möglich angestellt, weil ich wissen wollte, was auf mich zukommen würde. Unvermeidlich war ich dabei natürlich in ein Schwarzes Loch aus Fanart und Fanfiction, Meinungsumfragen zu Lieblingsvampiren und -spendern sowie zahllose Foren geraten, in denen endlos darüber spekuliert wurde, wer bei den Vampiren mit wem schlief. Es war mir damals ziemlich lächerlich vorgekommen, aber wenigstens kannte ich nun von allen die Namen.

Etiennes Miene verfinsterte sich ein wenig, während er mich ansah. Ich hatte keine Ahnung, warum.

Ich wollte dem Pressetrubel so schnell wie möglich entkommen und gar nicht erst stehen bleiben, um irgendwelche Fragen zu beantworten, aber einer der Journalisten stürzte sich förmlich auf mich und schlug mir beinahe sein Mikrofon ins Gesicht. Ich wich zurück und prallte gegen den wunderschönsten Vampir, den ich jemals gesehen hatte.

Strähnen aus rabenschwarzem Haar flatterten um die blassen Züge seines Gesichts, die Wangenknochen scharf genug, um Glas daran zu schneiden, seine Augen so dunkel und hart wie Onyx. Edmond Dantès.

»Das reicht jetzt«, sagte er und stieß den Mann weg.

Der Reporter zog sich zurück, aber die Kameras klickten und blitzten weiter. So viel dazu, dass ich mich aus dem Rampenlicht fernhalten wollte. Morgen würden Fotos von mir und Edmond die Schlagzeilen sämtlicher Klatschmagazine und Vampirseiten des Landes dominieren – vielleicht sogar der ganzen Welt. Die Vampirmanie war nicht nur in unserem Vereinigten Königreich ausgebrochen. Häuser gab es rund um den Globus und hingebungsvolle Vampirfans – oder Vladdicts, wie sie sich selbst gern nannten – lechzten stets verzweifelt nach neuen Gerüchten.

Edmond gab Dexter ein Zeichen und er kam zu uns herüber.

»Bring die Sache hier unter Kontrolle. Diese Leute sollten den Spendern nicht so nahe kommen können«, knurrte Edmond ihn an.

»Ja, Sir«, erwiderte Dexter.

Edmond blickte auf mich herab. »Alles in Ordnung?«, fragte er, seine Stimme nun weicher, die Worte von einem verblassten französischen Akzent gefärbt.

Plötzlich war ich völlig außer Atem und ein Schauer jagte durch meinen Körper. Edmond zog eine dunkle Augenbraue hoch.

»Mir geht’s gut«, murmelte ich und kam mir vor wie eine Idiotin. Die ganze Zeit hatte ich darüber gespottet, dass die Leute Vampire wie Götter behandelten – und jetzt, da ich selbst zum ersten Mal mit einem von ihnen sprach, stand ich völlig neben mir. Gut gemacht, Renie.

Edmond rauschte mit einem knappen Nicken davon. Das Mädchen, das in der Limo links von mir gesessen hatte, warf mir einen neidischen, vage mörderischen Blick zu, aber die mit dem Kurzhaarschnitt zwinkerte mir fröhlich zu. Wenigstens amüsierte sie sich, machte Kussmünder und warf mit Luftküssen um sich, als würde sie über den roten Teppich stolzieren, wohl wissend, dass die Fotos von ihr bald überall zu sehen sein...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2023
Reihe/Serie „Die Belle Morte-Reihe“
Übersetzer Doris Attwood
Sprache deutsch
Original-Titel Belle Morte #1
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • All Age Fantasy • Bella und Edward • Bis(s) • covet • crave • crush • Das Reich der Vampire • eBooks • Fantasy • Fantasy für Jugendliche • Fantasy Romance • Holly Black • Jay Kristoff • Jennifer L. Armentrout • Jugendbuch • Katmere Academy • Liebe • Liebesromane • Mädchen • Neuerscheinung • neuerscheinung romantasy 2023 • paranormale Liebesgeschichte • Paranormal Romance • Romantasy • Starke Mädchenfigur • Stephenie Meyer • The Coldest Girl in Coldtown • Tracy Wolff • tracy wolff deutsch • Twilight • Vampire • Vampire Diaries • Vampirroman • Verbotene Liebe • Wattpad • Young Adult
ISBN-10 3-641-30161-0 / 3641301610
ISBN-13 978-3-641-30161-3 / 9783641301613
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