Das BLV Handbuch Stauden (eBook)

Arten und Sorten | Pflanzen und Pflegen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
168 Seiten
BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
978-3-96747-133-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das BLV Handbuch Stauden -  Martin Stangl
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Basispflanzen für jeden Garten: Blütenpracht für viele Jahre. Das Stauden-Standardwerk - völlig überarbeitet und mit vielen neuen Sorten. Pflegeleicht, mehrjährig, robust: Stauden für Sonne und Schatten, Prachtstauden, Kombinationen mit Rosen, Steingartenpflanzen, Stauden am Wasser, Gräser, etc. Praxis: Boden, Pflanzung, Pflege, Pflanzenschutz. Extra: Stauden vermehren = kostengünstig bepflanzen!

Nach seiner Gärtnerlehre und dem Gartenbau-Studium war Martin Stangl viele Jahre bei der Bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz tätig sowie als Landesfachberater des Landesverbands Bayerischer Kleingärtner e. V. Außerdem arbeitete er als vereidigter Sachverständiger für verschiedenste Fachfragen zum Thema Garten. Als freier Gartenschriftsteller veröffentlicht er in zahlreichen Zeitschriften.

Nach seiner Gärtnerlehre und dem Gartenbau-Studium war Martin Stangl viele Jahre bei der Bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz tätig sowie als Landesfachberater des Landesverbands Bayerischer Kleingärtner e. V. Außerdem arbeitete er als vereidigter Sachverständiger für verschiedenste Fachfragen zum Thema Garten. Als freier Gartenschriftsteller veröffentlicht er in zahlreichen Zeitschriften.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Wir stellen uns vor
Wie man sie bettet
Aus eins mach viele - Vermehrung
Kinder der Sonne – Sonnenstauden
Wir sind die prächtigsten Prachtstauden
Blühen im Verborgenen –Schattenstauden
Stauden am Wasser
Gräser für Sonne und Schatten
Anhang

Über niedrigen und halbhohen Stauden erheben sich die Blütenkerzen des Rittersporns ‘Sommernachtstraum’. Im Vordergrund: Alpen-Aster, Frauenmantel und Feinstrahl.

Das Pflanzmaterial


Ehe wir das Pflanzmaterial zusammenstellen, müssen wir uns über Boden, Klima und Lichtverhältnisse in unserem Garten im Klaren sein. Es hätte z. B. keinen Sinn, Stauden, die sich im Schatten oder Halbschatten wohlfühlen, an die Südseite des Hauses zu setzen. Ebenso verfehlt wäre es, trockenheitsliebende Katzenpfötchen in feuchten Boden zu pflanzen oder umgekehrt die Japanische Schwertlilie im trockenen Wurzelfilz einer Birke anzusiedeln. Verfehlt wäre es auch, zwischen die Prachtstauden niedrige Bodendecker zu pflanzen, denn diese züchterisch bearbeiteten Stauden brauchen Platz und mehr Nährstoffe und Wasser als genügsame Bodendecker. Nur wenn wir solche Zusammenhänge beachten, werden wir Freude an der Pflanzung haben.

Wir sollten uns also je nach den vorhandenen Licht- und Bodenverhältnissen zu der einen oder anderen Pflanzengemeinschaft entschließen, wie sie in diesem Buch besprochen sind. Selbstverständlich sind auch manche Übergänge möglich, aber von krassen Gegensätzen ist abzuraten. Sind die gegebenen Verhältnisse nicht ideal, so brauchen wir trotzdem nicht zu resignieren. Durch Veränderung des Bodens mit Torfersatzstoffen, Sand oder Lehm lassen sich die Voraussetzungen für eine bestimmte Pflanzengruppe weitgehend schaffen. Zu beachten ist auch, ob die betreffende Art kalkliebend ist oder sauren Boden bevorzugt. (Siehe Hinweise in den einzelnen Abschnitten!)

Praktische Pflanzskizzen


Pflanzen Sie nicht alles kreuz und quer durcheinander, sondern fertigen Sie besser vorher eine Skizze an. Danach können die Stauden ausgewählt und positioniert werden. Die geringe Mühe lohnt sich! Mit dem Maßstab 1 : 50 oder 1 : 20 kommen wir gut zurecht. In einer solchen Pflanzskizze lassen sich nicht nur die einzelnen Arten und Sorten berücksichtigen, sondern auch Pflanzabstände, die Verteilung der Höhen und schließlich die Farben. Lassen Sie sich durch die Pflanzpläne in diesem Buch für verschiedene Gartensituationen doch auch zu eigenen Gestaltungen anregen.

In Prachtstauden-Pflanzungen lässt es sich nicht vermeiden, nach einigen Jahren die eine oder andere Staude herauszunehmen, zu teilen und neu zu setzen. Ebenso können bei der Pflanzung gemachte Fehler korrigiert werden. Das ist nicht schlimm, denn jedes Beet lebt von der Veränderung. Markante Beetstauden, die sich erst nach längerer Zeit zu ihrer vollen Schönheit entwickeln, sollten bereits bei der Pflanzung einen endgültigen Platz bekommen.

Sehr wichtig: die Pflanzabstände! Oft werden sie zu eng bemessen. Die aus der Staudengärtnerei bezogenen Pflänzchen sehen noch recht bescheiden aus, und es ist für den Gartenfreund – vor allem für den Anfänger – schwer, sich die künftige Entwicklung vorzustellen. Bei hohen und in die Breite wachsenden Stauden genügen je Quadratmeter 1–3, bei mittelhohen 4–5 und bei niedrigen Stauden 6–8 Pflanzen. Von Bodendeckern (Sedum, Thymian, Sternmoos, Immergrün u. a.) brauchen wir etwa 15–20 Pflänzchen je Quadratmeter. Hat man Geduld, reichen auch 6–10.

Farben und Höhen beachten

Weitere Gesichtspunkte, die wir bei der Planung beachten sollten: Ein neu angelegter Garten erhält zuerst ein »Gerüst« aus Bäumen und Sträuchern. In Anlehnung an diese dauerhafte grüne Kulisse, an Hauswände, Wege, Terrasse, Gartenteich und andere bauliche Elemente wie Sitzplatz und Pergola werden die Stauden gepflanzt. Eine schöne Staudenpflanzung soll in den Arten abwechslungsreich sein, ohne dabei aber unruhig zu wirken. Also auf Farbzusammenstellungen achten, aber auch Form und Farbe der Blätter berücksichtigen! Die Pflanzung sollte vor allem unterschiedliche Höhen aufweisen. Ein Tipp: Ein harmonisches Gesamtbild ergibt sich, wenn die höchsten Pflanzen nicht wesentlich höher als die halbe Beetbreite sind, also etwa 100 bis 150 cm, wenn die Pflanzfläche 2 m breit ist. Langweilig ist es, wenn z. B. entlang eines Weges vorne niedrige, dann mittelhohe und im Hintergrund schließlich nur hohe Stauden stehen.

Wir setzen auf die vorhandene Fläche nur wenige hohe Stauden, zahlreiche mittelhohe und noch viel mehr niedrige. Die Pflanzung wird lebendig, wenn höhere Stauden auch einmal im Vordergrund stehen oder den Mittelpunkt bilden. Desgleichen dürfen niedrige Arten weit bis in den Hintergrund der Pflanzung zurückschwingen. In einer Pflanzung mit Steppen- oder Heidecharakter sieht es hübsch aus, wenn aus einer großen Fläche von verschiedenfarbigen Bodendeckern nur einzelne mittelhohe Gruppen – vor allem auch Gräser – und nur ganz vereinzelt höhere Gestalten herausragen. Es wird dadurch auch auf kleinen Flächen der Eindruck der Weite vermittelt, wie er unseren Vorstellungen von Heide und Steppe entspricht. Für naturnahe Pflanzungen im schattigen Bereich gilt das Gleiche.

Eine farbenprächtige Staudenpflanzung auf kleiner Fläche! Beetstauden und Einjahrsblumen blühen hier um die Wette. Pflanzskizze hierzu siehe >.

Stauden verlangen Gemeinschaft


Stauden sollten nicht einzeln gepflanzt werden. Sie verlangen nach Gemeinschaft. Die höheren Arten machen eine Ausnahme. Sie können zu zweit, zu dritt, aber auch einzeln gestellt werden. Ist die Pflanzfläche groß genug, so sollten sie sich nach Möglichkeit wiederholen. Die Abstände zwischen den einzelnen Gruppen dürfen selbstverständlich verschieden groß gewählt werden, um keine Eintönigkeit aufkommen zu lassen. So kann man z. B. von Pfingstrosen einmal drei, dann ein, in einigem Abstand zwei Stück pflanzen. Bei mittelhohen Stauden dürfen die Gruppen durchaus fünf und mehr Pflanzen umfassen. Bei niedrigen Arten kann die Zahl noch größer sein, und Bodendecker können durchaus einen oder mehrere Quadratmeter bedecken, je nach den vorhandenen Platzverhältnissen.

TIPP

Bei Beetstauden pflanzen wir zwischen die Gruppen ab und zu ein paar Rosen oder Blütensträucher und lassen an anderen Stellen kleine Flecken für Einjahrsblumen frei. Dadurch wird die Pflanzung lebendiger, und das Blühen verlängert sich.

Weniger ist mehr

Grundsätzlich gilt: lieber weniger Arten und dafür größere Flächen! Auch der kleine Garten bekommt dadurch mehr Großzügigkeit und Weite. Befriedigt der Anblick in der Praxis nicht, so können wir im nächsten Jahr neu gruppieren. Wichtig ist, dass wir die Pflanzung beobachten und uns Notizen machen. Besonderes Augenmerk dabei auf Farbzusammenstellungen und Blütezeiten legen! In kleineren Gärten sollten wir uns auf wenige bewährte Arten und Sorten beschränken. Es kann hier nicht das ganze Jahr über gleichmäßig reich blühen. Wir sollten uns deshalb bereits bei der Planung auf einige zeitlich auseinanderliegende Blühschwerpunkte festlegen.

Wenn wir nun wissen, welche Stauden und wie viele wir von jeder Art brauchen, gehen wir in ein Gartencenter mit Staudenabteilung oder geben die Bestellung bei einer Staudengärtnerei auf. Vorher lassen wir uns deren Katalog zuschicken oder recherchieren im Internet. So kann uns später die Rechnung nicht überraschen. Sollte uns der Gesamtpreis zu hoch erscheinen, so können wir den Rotstift an der Stückzahl derjenigen Arten ansetzen, die sich leicht vermehren lassen. Besonders Bodendecker, aber auch manche höhere Stauden fallen darunter (siehe Hinweise bei den einzelnen Porträts). Statt der benötigten 30 Sedum spurium ‘Schorbuser Blut’ bestellen wir dann eben nur zehn und vermehren selbst. Bereits im Jahr nach der Pflanzung lässt sich auf diese Weise die noch offene Fläche bedecken.

Vor der Pflanzung sollten Sie Steine, Wurzeln und Unkraut entfernen, Kompost einarbeiten und das Beet glatt harken.

Geschenkte Stauden


Von einer anderen Art von Sparsamkeit möchte ich allerdings abraten: Tante Lina kommt zu Besuch und bringt drei Lupinen mit, die unter ihrem Forsythienstrauch aufgegangen sind. Außerdem zieht sie aus ihrer Tasche noch ein paar graufilzige Triebe von Woll-Ziest (Stachys byzantina), die zu üppig auf dem Plattenweg wucherten. Auch Nachbar Schulz hat einiges zu bieten: Seine langweilig blassen Herbstastern haben sich so verbreitet, dass es an der Zeit ist, ein Stück abzustechen. Triebe der wuchernden Sonnenblume (Helianthus rigidus) erscheinen in seinem Garten an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Es ist deshalb nicht nur ein Zug von Nächstenliebe, wenn er das Zuviel über den Zaun reicht. Und so kommen von allen Seiten die Stauden-Geschenke zusammen.

Die vorgesehenen Flächen könnten, ohne dass wir auch nur einen Euro ausgeben, bepflanzt werden. Aber wie! Machen Sie das nicht! Gönnen Sie sich die Freude einer durchdachten, harmonischen Pflanzung mit Arten und Sorten, die in den Nachbargärten kaum zu sehen sind. Ersparen Sie sich den Ärger über von anderen ungeliebte, wuchernde und vielleicht sogar kranke Stauden. Nehmen Sie diese Geschenke ruhig entgegen und – machen Sie stillschweigend Kompost daraus!

Staudeneinkauf


Ich empfehle, in einer Staudengärtnerei zu kaufen, die berechtigt ist, das »Qualitätszeichen Stauden« zu führen (siehe >). Solche Betriebe bieten weitgehend die Gewähr, dass wir einwandfreies Pflanzmaterial erhalten, das arten- und sortenecht sowie frei von Krankheiten und Schädlingen, Samen- und Wurzelunkräutern ist. Natürlich kann auch in einem Gartencenter oder in einer Gartenbaumschule gekauft werden. In einer spezialisierten Staudengärtnerei ist das Angebot aber meist größer und die Pflanzen meist...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2023
Reihe/Serie BLV Pflanzenpraxis
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Garten
Schlagworte Beetgestaltung • Blühende Staudenbeete • Gartengestaltung • Gartenpraxis • Gartenratgeber • Gartentipps • Polsterstauden • Prachtstauden • Schattenstauden • Sonnenstauden • Steingartenpflanzen • Zierpflanzen
ISBN-10 3-96747-133-0 / 3967471330
ISBN-13 978-3-96747-133-5 / 9783967471335
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